Stopfen und Flicken
Richtiges Flicken wurde früher bereits in der Volksschule unterrichtet. Jedes Schulmädchen hatte einen Musterfleck zu arbeiten. Da wurde nicht nur das Fleckaufsetzen und -einsetzen geübt sondern auch das Stopfen und Nachweben mit der Nadel (Kunststopferei).
Fleck aufsetzen, das war die einfachere Art zu Flicken:
Die schadhafte Stelle wird mit einem aufgesetzten Fleck überdeckt. Der Fleck war gewöhnlich 5 bis 6 cm größer. Der schadhafte Stoffteil wurde soweit ausgeschnitten, daß es zu einer 1cm breiten Übernaht reicht. Der Fleck wurde auf der Kehrseite aufgesetzt und die umgebogenen Kanten zuerst auf derselben Seite niedergenäht.
Fleck einsetzen, das war etwas für geübte Näherinnen:
Dabei wird die schadhafte Stelle zuerst ausgeschnitten. Der Fleckeinsatz war auf jeder Seite um etwa 2cm größer. Die Ecken werden vor dem Einsatz des Flecks etwa 2mm tief diagonal eingeschnitten.
Von Ecke zu Ecke wird der Fleck eingenäht. Nach dem Einsetzen werden die Kanten niedergenäht.