um 5000 v. Chr. | Die älteste bäuerliche Kultur Europas – Linearbandkeramik – typische Notenkopfkeramik, im Föhrenwald gefunden unter dem slawischen Gräberfeld. |
um 4000 v. Chr. | Lengyelzeit, rituelle Hundebestattung auf den Unfrieden (4300 v. Chr.). |
um 2000 v. Chr. | Aunjetitzzeit (frühe Bronzezeit), Gräberfeld auf den Unfrieden, Siedlung im Föhrenwald. |
2000–800 v. Chr. | Bronzezeitliche Funde weit verbreitet, z. B. auf Ödenkirchen südlich vom und im Teich. |
800–400 v. Chr. | Aus der Älteren Eisenzeit (Hallstattzeit) stammen „Die Drei Berge", Hügelgräber der vorkeltischen Zeit. |
300 v. Chr. | Keltische - Latène - Grabgärten und Siedlung bei der Stierwiese, Gefäße bei der Edelwiese, am Feldl und im Ort. |
1.–3. Jhdt. | Eine germanische Siedlung an der Thaya (am „Feldl“) wurde durch Grabungen in den Jahren 1974 ‑ 1980 nachgewiesen, weitere Siedlungen weit verbreitet. |
um 178 n.Chr. | Römisches Marschlager bei der Germanensiedlung am „Feldl“. |
6.–7. Jhdt. | Awarische Riemenenden und eine Zikadenfibel sind erhalten. |
7. Jhdt. | 39 slawische Grabhügel im Föhrenwald. |
6.–9. Jhdt. | Slawische Besiedlung, Pohansko (500m nördlich der Grenze) ist im 9. Jhdt. ein Zentrum des Großmährischen Reichs, Bernhardsthal liegt im Nah-Einzugsbereich, mehrere Fundstellen im Ortsgebiet. Am Abhang zur Edelwiese wurden 39 Hügelgräber festgestellt. |
9. Jhdt. | „Bernhardsthaler Bleikreuz“ mit Christusdarstellung in einem slawischen Gräberfeld auf den Heidfleck. |
11. Jhdt. | Gründung des Ortes Bernhardsthal, die Siedlung oder ihr Vorläufer lag teilweise im heutigen Teich. |
1171 | Erste urkundliche Nennung von Bernhardsthal im Klosterneuburger Traditionskodex (...Ortolfus de Waidehoven fundu Perhartestal…). |
1186 | Erstnennung von Katzelsdorf, auch 1168 wird genannt. Da es aber 3 Katzelsdorf in NÖ gibt und oftmalige Vermischungen mit dem nahen Ketzelsdorf, sind beide Daten unsicher. |
1188 | Erstnennung von Reintal. |
um 1200 | Bau des romanischen Kirchenschiffs der heutigen Kirche, Ostchor etwa um 1350 |
1253 | Leopold, der Kaplan der österreichischen Herzogin Theodora und der Königin Margareta, der 1. Gemahlin König Ottokars II., ist der erste bekannte Pfarrer von Bernhardsthal. |
1328 | Johann von Böhmen erobert die Feste Berhardsthal. |
1336/37 | Besetzung Bernhardsthals durch die Ungarn. |
1345 | Hadmar der Stuchse wird über Weisung des Papstes Clemens VI. Pfarrer in Bernhardsthal. |
1349 | schwerste Pest des Mittelalters, Bernhardsthal war auch betroffen. |
1355–1364 | Bernhardsthal wird um 650 Pfund Pfennig und 750 Gulden (Endsumme) verpfändet. |
1370 | Reinhard von Wehingen (Kanzler der Habsburger, der Wiener Universität, Probst von St. Stefan, Bischof von Freising und Salzburg) erhält für den Ort Bernhardsthal das Marktrecht ( ... in seinem Markte zu Pernharcztal, gelegen in unserem lande ze Oesterreich...). |
1200–1400 | Bernhardsthal muss, trotz dauernder kriegerischer Beeinträchtigung, reich und somit eine einträgliche Pfründe gewesen sein, sonst hätten sich nicht so hohe Herren darum bemüht; wahrscheinlich durch die gewerblichen Aktivitäten in dem im Teich gelegenen Ortsteil (Gerberei, Färberei, Metallbearbeitung, Großkeramikerzeugung – siehe 2008). |
1414 | Liechtensteinurbar (Verzeichnis der Besitztümer der Liechtensteiner). Die Einwohner sind in diesem Urbar auch namentlich angeführt, aber ohne Bernhardsthal (der Ort gehörte damals noch nicht den Liechtensteinern), aber mit der „Entenseebrücke“ (Brücke nach Landshut), die auch auf der Karte von 1623 eingezeichnet ist; sie wurde 1945 gesprengt. |
1423 | Die Roggendorfer erwerben Bernhardsthal von Hans dem Hering. Ein Teich wird nicht erwähnt, die Bespannung erfolgte also später. |
1426 | Niederbrennen der Gegend (Lundenburg, Kostel, Eisgrub) durch den Hussiten Prokop, einem Unterführer von Zischka. Spätestens hier ist das Ende der Siedlung im Teich anzunehmen, wahrscheinlich aber schon vor 1400 - danach Anlage des Teichs. |
1458 | Die Feste Bernhardsthal, am Jägerhausberg gelegen, wird von den Roggendorfern selbst ausgebrannt und nicht mehr aufgebaut, Krieg Albrecht – Podiebrad (Georg v. Kunstadt) |
1400–1500 | Kriege und Krankheiten führen zur Verödung vieler Kleinorte – die Grundherren errichten an deren Stelle Schafhöfe (heute Meierhöfe), um die Wiederbewaldung zu verhindern. |
1470 | Die Liechtensteiner kaufen Bernhardsthal mit Schloss (Existenz nicht sicher) und 3 Teichen. |
1566 | Bis um 1600 war Bernhardsthal evangelisch mit lutherischen Prädikanten. |
1605 | Bocskay-Aufstand – am 5.Juli sind in Bernhardsthal 94 Häuser betroffen, 58 davon wurden niedergebrannt (Bocskay war ein Anführer ungarischer Rebellen). Die Liste der Geschädigten ist erhalten. |
1623 | Älteste Landkarte der Herrschaft Rabenburg – die Bernhardsthaler Kirche ist mit einem Mittelturm eingezeichnet. |
1631 | In der Gegenreformation entsteht das erste namentliche Verzeichnis aller Bernhardsthaler. Die (Nach-)Zählung ergibt 86 Häuser mit 570 Einwohnern. |
1644 | Urbar von Berhardsthal, Beginn des Grundbuchs. |
1645 | Am Ende des 30jährigen Kriegs verheeren die Schweden auch Bernhardsthal – Einwohner flüchten z. B. nach Hausbrunn, Feldsberg (aus den Eintragungen in deren Matriken ersichtlich). |
1663 | Türken/Tataren zerstören die Orte an March und Thaya, auch Bernhardsthal. |
1683 | Im Jahr der 2. Türkenbelagerung Wiens wurde der Ort durch Thököly (Kuruzenführer) eingeäschert, auch die Kirche brennt mit allen Unterlagen ab. |
1700 | Ab 1700 sind Geburts-, Sterbe- und Hochzeitsregister (Matriken) für Bernhardsthal und Reintal erhalten. |
18.10.1705 | Zerstörungen durch die Kuruzen. |
1783 | Bernhardsthal kommt von Passau zur Erzdiözese Wien. |
1784 | Neuer Friedhof außerhalb des Ortes (heute Kriegerdenkmal), vorher rund um die Kirche. |
1784 | 1. (Josefinische) Landesaufname (Landkarten, 3589 Blätter für die Habsburgischen Erblande, nicht veröffentlicht), 1813: Franziszeische Landesaufnahme. 1877: 3. Landesaufname. |
1790 | Kirchturmbau, vorher gab es einen auf einem starken Bogen sitzenden Mittelturm (siehe 1623). |
1805, 1809 | Napoleonische Kriege: französische Truppen werden im Ort einquartiert. |
1822 | Erster genauer Grund-Kataster, kartografische Erfassung (nächste: 1868, 1910). |
1829 | Blitzschlag im Meierhof, 1100 Schafe verbrennen, 1833 wird der Meierhof mit 150 Personen und 1500 Schafen beschrieben. |
1831 | Cholera – 180 Erkrankte, 45 davon verstorben. Weiteres Auftreten 1849, 1855, 1866. |
1835 | Rinderpest – über 300 Rinder verendet. |
1839 | Die „Kaiser Ferdinand Nordbahn“ fährt zum ersten Mal durch Bernhardsthal. |
18.7.1850 | Erste Bürgermeisterwahl – Josef Stättner, 43 Jahre alt, Ganzlehner von № 21, wird Bürgermeister. |
1866 | Nach der Schlacht von Königsgrätz kommen preußische Truppen, 18.000 Mann werden in Bernhardsthal einquartiert, hernach wütet im Ort die Cholera. |
1848–1880 | Nach der Bauernbefreiung führen mangelnde Geschäftsfähigkeit und Beschlagnahmen durch die Preußen zu großer Verschuldung der Bauern. Lundenburger Geldgeber springen ein. |
1871/72 | Bernhardsthal erhält eine Bahnhaltestelle, der geplante Abbruch des Haltestellengebäudes – 1982 – wird durch Bevölkerungsprotest verhindert. |
1875 | Prof. Much ergräbt die Hallstatthügel, im Kronprinzenwerk erscheint eine prächtige Zeichnung der Funde (Charlemont) mit der unrichtigen Fundortbezeichnung „Stillfried“. |
1880 | Flurkarte (alle Flurbezeichnungen) Niederösterreichs. |
1882 | Die Bahn-Ausweiche wird in Betrieb genommen. |
15.1.1891 | Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Bernhardsthal. |
1897 | Gründung der Raiffeisenkassa Bernhardsthal. |
1900 | Erste Viehzählung, Bernhardsthal Ort: 247 Pferde, 977 Rinder, 605 Schweine. |
1906 | Gründung der Milchgenossenschaft Berhardsthal. 1913 waren 557 Milchkühe erfasst, angelieferte Milch 753.815 l, durchschnittliche Tageslieferung nach Wien 2.065 l. |
1906 | Neuer Friedhof. |
1914 | Beginn 1. Weltkrieg. |
1918 | Ende des 1. Weltkriegs – Bernhardsthal musste 17 Gefallene und 8 Vermisste beklagen. |
1918 | Bernhardsthal wird Grenzort zur ČSR (Tschechoslowakische Republik), Verlust des zentralen Ortes (Lundenburg), des Verwaltungszentrums (Feldsberg) und des Sitzes des katholischen Dekanats (Feldsberg). Die Umorientierung auf Poysdorf/Mistelbach ist nicht geglückt. |
1919 | Bernhardsthal verliert an die Siegermacht ČSR 7,8 km² (17% des Ortsgebiets), Reintal 6,0 km² (34%), Katzelsdorf 2,7 km² (18%), Rabensburg 15,1 km² (43%) und Hohenau 9,0 km² (30%). Bernhardsthal wäre fast tschechisch geworden. Der Grundbesitz über der neuen Grenze blieb erhalten, es gab einen eigenen Ausweis für die Grenzpassage. |
5.6.1922 | Kriegerdenkmal, Standort in der Nordwestecke des damaligen alten Friedhofs. |
28.4.1922 | Gründung der E-Werk Genossenschaft Bernhardsthal. |
1923–1934 | Turnverein Bernhardsthal. |
1923 | Bei der Volkszählung erreicht der Ort seine höchste Bevölkerungszahl mit 1.723. |
1924/1929 | Lagerhaus: 1924 Filiale von Dobermannsdorf, 1929 eigene Genossenschaft. |
1925 | Bau des Klosters „St. Martha“ mit Haushaltungsschule, Kindergarten und einem Theatersaal. Die „Barmherzigen Schwestern“ hielten über Einladung von Dechant Bock 1922 erstmals einen Fortbildungskurs ab. |
1927 | Der Feldweg von Katzelsdorf nach Schrattenberg wird zur Straße. Befestigte Straßen gab es vor 1919 nur zum Zentralort Feldsberg. |
1930–1935 | Erste Bohrung nach Öl am Kroatenfeld (östl. der Bahn, auf Waldrandhöhe) durch die Thaya-Gesellschaft. Die Bohrung wurde nicht fündig. |
1934–2011 | Fußballverein „SC Austria Bernhardsthal“ (Nachfolge des Turnvereins). |
26.1.1938 | † Dechant Karl Bock (74), seit 1907 Pfarrer in Bernhardsthal. Mit seinem „Bernhardsthaler Pfarrkalender“ (1912 – 1921) schuf er die Grundlage des Bernhardsthaler Geschichtsbewusstseins. Seine Sammlung befindet sich in Mistelbach. |
1938 | Bernhardsthal und Katzelsdorf sind ohne Gegenstimme für den Anschluss (offiziell). |
1939 | Beginn 2. Weltkrieg. 299 Männer mussten einrücken, dadurch extremer Arbeitskräftemangel. |
1940 | Bohrungen westlich des Meierhofs – Explosionen der ersten Sonden. Noch im März 1945 wurden aus 10 Sonden 5.755 t Öl gefördert. |
1944/45 | 5 Bombenopfer sind zu beklagen. |
17.4.1945 | Die „SS-Standarte Feldherrnhalle“ verließ vormittags den Ort und zog sich nach Reintal zurück. Vorher sprengte sie noch die Straßenbrücke über die Bahn und die Bahnbrücke nördlich des Teichs, die Sprengung der beiden anderen Brücken konnte verhindert werden. |
17.4.1945 | Russeneinmarsch. |
8.5.1945 | Kriegsende: Bernhardsthal musste 51 Gefallene und 28 Vermisste beklagen. Im Föhrenwald wird ein russ. Sammellager errichtet, mit angeblich bis 80.000 Mann Besatz. |
1945 | Ort an einer toten Grenze. Bernhardsthal fällt in die sowjetische Besatzungszone. |
ab 1945 | Umfangreiche Erdölförderung am Mühlberg – bis 2010 etwa 10 Mio. Tonnen. |
1945/46 | Im Ort treffen sehr viele südmährische Flüchtlinge ein, nach Pfarrer Kisling waren durch mehrere Monate über 700 anwesend. Der Großteil zieht nach einiger Zeit – wegen fehlender Arbeitsplätze – weiter. Jene, welche bleiben, sind meist aus nahen Ortschaften. Ein Teil kommt im Bohrbetrieb Mühlberg unter. 1955 waren dort 550 Personen beschäftigt. |
1947/48 | Gemeinde errichtet ein eigenes Erdgasnetz. |
1950/51 | Errichtung des „Eisernen Vorhangs“ zur ČSSR(Tschechoslowakische sozialistische Republik). |
19.9.1955 | Der letzte russische Besatzungssoldat verlässt Österreich. |
1955/56 | Ein Gräberfeld der Aunjetitzkultur (2000 v. Chr.), auch ein Hundegrab (4300 v. Chr.) wird auf den Unfrieden ausgegraben. |
1957/58 | Bau einer neuen Volksschule (№19). |
1958 | Gründung der Rot-Kreuz-Stelle Bernhardsthal. |
1959 | Der bis dahin oft bodenlose Weg Bernhardsthal – Meierhof – Mühlberg wird zur Straße. Bau der Aufbahrungs-/Einsegnungshalle bei der Kirche. |
1961/62 | Bau des Sportplatzes im Gelände des „Kesselteiches“. |
1963 | Errichtung des neuen Rathauses (Gemeindeamt, Standesamt, Post, Gendarmerieposten und Mutterberatung) anstelle der alten Schule (№ 65). |
1964 | In Bernhardsthal gibt es 41 gewerbliche Betriebe mit 176 Beschäftigten, in der Großgemeinde 69/239. |
1968 | Prager Frühling – Fähnchen entlang der Grenze, damit die Russen wissen, wo Österreich beginnt. |
1967 | Letztes Jahr mit ausgeglichener Geburten-Sterbe-Bilanz der Großgemeinde (47/47). 1968 fiel die Geburtenzahl auf 20. In den nächsten 20 Jahren standen 398 Geburten 799 Todesfällen gegenüber. |
1970 | Beginn der Thayabegradigung mit Grundwasserabsenkung – der Wald vertrocknet langsam. Ende der natürlichen Au (erste Regulierungspläne gab es schon 1792). |
1970/71 | Sperre der hölzernen Bahnbrücke bei der Bahnstation, danach Abriss. Verlegung des 1000 Jahre alten Kobelwegs = Gebolfweg. Er führte von Reintal bis etwa zur Thaya-Wehr. |
1.1.1971 | Zusammenschluss der Gemeinden Bernhardsthal, Katzelsdorf und Reintal zur Großgemeinde Bernhardsthal. Um die politische Mehrheit zu behalten, wurde die ungeliebte Zusammenlegung beschlossen. Die einen hatten ihre Mehrheit (und den Bürgermeistersessel), die anderen hatten ihre Schulden weg. Die gegenseitige Integration verlief erfolgreich (?). |
1971/72 | Gründung des Tennisvereins: Bau des Tennisplatzes. |
1972 | Teich für 20 Jahre abgelassen. Er war vorher wegen Ölverseuchung (Schweröl vom Förderbetrieb Mühlberg) mehrmals – insgesamt über 15 Jahre – trockengelegt. Durch den Ölteppich brannte der Teich zweimal infolge Funkenfluges durch Dampflokomotiven. |
1974 | Bei der Weinbauerhebung wurden 267 Betriebe der Großgemeinde mit 74,5 ha Weinfläche und 2.784 hl Weinernte gemeldet. (zum Vergleich: 1992 sind es 141 Betriebe, mit 75,5 ha und 3.409 hl Weinernte). |
1974/75 | Abschluss des Baues der Wasserversorgungsanlage Bernhardsthal. |
1974–1980 | Ausgrabung am „Feldl“ durch Dr. Horst Adler – siehe 1.-3. Jhdt. |
3.7.1977 | 800 Jahr-Feier (etwas verspätet, wegen Fertigstellung wichtiger Bauprojekte). Eröffnung des Turnsaals in der Volksschule und des Heimatmuseums Marktwappenverleihung durch LH ÖR Andreas Maurer. Unser offizielles Wappen trägt (leider) ein Malteserkreuz). Als der Landeshauptmann das Wappendekret überreichte, sah keiner richtig hin. Erst später merkte man, dass uns die Wappenkommission statt des Bernhardsthaler Bleikreuzes ein Malteserkreuz verpasst hatte, zu welchem Bernhardsthal wirklich keinen Bezug hat. (Für Wappen gibt es Vorschriften, nur bestimmte Kreuzformen sind gestattet, darunter das Malteserkreuz; Rabensburg und Hohenau waren Mailberger/Malteser Pfarren, Bernhardsthal wurde, nächstliegend, ungefragt dazugerechnet). Großzügiges Handeln war am Platz – wir verwenden daher ein Wappen mit dem Abbild des Bleikreuzes, welches 1931/32 Richard Pittioni ausgegraben hat und von Walter Berger für das Bernhardsthaler Heimatbuch nachgezeichnet wurde. |
1977 | Bahnstrecke Gänserndorf – Bernhardsthal ist elektrifiziert. Landw. Gerätezählung in der Großgemeinde: 310 Traktoren, 429 Anhänger, 75 Mähdrescher. |
1980/81 | Bau des Arzthauses mit moderner Ordination. |
1984/85 | Ausbau der Wasserversorgungsanlage in Katzelsdorf und Reintal. |
1985 | Goldene Kelle (NÖ Aktion für hervorragende Renovierung). Zwei Hausbesitzer in der Friedhofstraße bekommen diese Auszeichnung. |
1986 | Die Bahn ist auch über die Grenze hinweg elektrifiziert. |
1989 | Fall des „Eisernen Vorhangs“. |
30.6.1990 | Der Grenzübergang Reintal – Postorna wird eröffnet. |
1991 | Inbetriebnahme der vollbiologischen Kläranlage in Bernhardsthal. |
1991/92 | Gasversorgung für die Katastralgemeinden Katzelsdorf und Reintal wird eingerichtet. |
1992 | Bau und Eröffnung des Amts- und Kulturhauses in Katzelsdorf. |
17.9.1992 | Fertigstellung und Flutung (Wiederbespannung) des Bernhardsthaler Teichs nach 20 Jahren. |
1994 | Martin Neugebauer Arzt in Bernhardsthal. Alois Payan wird Pfarrer in Bernhardsthal, anschließend (1999) Clifford Pinto. |
7.10.1995 | Eröffnung des umgebauten Kindergartens und der Seniorenwohnungen im Kloster St. Martha. |
5.12.1998 | 1. Adventmarkt am Museumsplatz. |
1999 | Jagdausstellung im Heimatmuseum. |
12.9.1999 | Eröffnung Teichstadl (Raststation – Teichstüberl). |
2000 | „Schneepappeln“ am südlichen Teichufer wurden gefällt. Der Verschönerungsverein wurde nach Vereinsbeschluss aufgelöst, später durch die Zusammenlegung mit der Sektion „Heimatmuseum“ wieder reaktiviert. |
2000 | Regionsfest des „Dreiländerecks“ mit 4.000 Besuchern. |
27.10.2001 | † Richard Plaschka (76). Geboren auf Burg Vöttau (Bitov), Mähren. Leiter des österreichischen Ost- und Südosteuropa-Instituts, Rektor der Wr. Universität, Vorsitzender der Rektorenkonferenz; sehr engagierter Bernhardsthaler. |
2002 | Wäschefest des Heimatmuseums. |
27.5.2002 | † Otto Berger (95), Gründer des Heimatmuseums. |
1.12.2007 | „Schengener Abkommen“ - die Grenzbalken zum Nachbarstaat sind gefallen. |
2008 | Teichsanierung: Ablassen (~250.000 m³) – Ausfischen (50 t) – 40.000 m³ Erde abführen. |
30.8.2008 | Mittelalterliche Siedlung mitten im abgelassenen Teich entdeckt – Teilausgrabung. |
23.10.2010 | Straßenübergang Katzelsdorf – Valtice (Feldsberg) eröffnet. |
16.6.2011 | Letztes Fußballspiel des „SC Bernhardsthal“, Eibesthal gewinnt 7:2, Roman Moser schießt das letzte Tor der Bernhardsthaler in der 82. Minute. |
2013 | Ausgrabung eines Keltischen Grabgartens bei den Stierwiesen. |
2014/15 | Von 39 Grabhügeln der slawischen Zeit werden 2 untersucht. Unterhalb kamen Funde aus der Aunjetitzzeit (2000 v. Chr.) und der Linearbandkeramik (5000 v. Chr.) zu Tage. |
2016 | Die Klosterschwestern verlassen – nach 94 Jahren Tätigkeit im Ort – Bernhardsthal. |
2016 | Durch die Kommassierung der Äcker verschwinden alte Wegläufe, darunter der Verlauf der „Bernsteinstraße“. Dieser „passte“ nicht in das vorgegebene Rechteckmuster. |
2017 | In den letzten Jahren verändert sich die Biosphäre radikal. Insekten – auch unangenehme (Gelsen) – verschwinden, gefolgt von futterlosen Vögeln (z. B. Rauchschwalben). Durch das Fehlen von früheren Fressfeinden vermehren sich manche Arten stark (z. B. die Spinnen). |