Wasserversorgung
In Bernhardsthal hatte fast jedes Haus einen eigenen Brunnen. Die Ergiebigkeit und die Wasserqualität war nicht überall gleich.
Die Dorfbrunnen hatten reichlich gutes Wasser. In Bernhardsthal gab es vor 50 Jahren noch 17 öffentlich zugängliche Dorfbrunnen.
Bernhardsthal: Badbrunnen (etwa 1920 und 2002)
Zum Artikel: Öffentliche Brunnen in Bernhardsthal
Hartes und weiches Wasser
Gutes Trinkwasser ist hartes Wasser. Es enthält lebensnotwendige Mineralstoffe (Kalzium- und Magnesiumverbindungen, Eisen u.s.w.).
Wasserhärte wurde in Deutsche Härtegrade gemessen [°dH].
1 °dH = 18 mg/l Kalk
Die heute genormte Maßeinheit ist mmol/l (Milli Mol pro Liter)
Härtebereich |
[mmol/l] Gesamthärte je Liter |
Deutsche Härtegrade [°dH] |
1: weich |
bis 1,3 |
0 bis 7 |
2: mittelhart |
1,3 bis 2,5 |
7 bis 14 |
3: hart |
2,5 bis 3,8 |
14 bis 21 |
4: sehr hart |
über 3,8 |
über 21 |
Die Bernhardsthaler Ortswasserleitung führte bis zum Jahr 2014 mit 29 Härtegraden ein leider viel zu hartes Wasser. Probleme mit der Verkalkung von Leitungsrohren und Wasserhähnen waren die Folge.
Auch die Hausbrunnen in Bernhardsthal weisen zumeist eine hohe Wasserhärte auf. Ein Brunnen in Bernhardsthal/Friedhofstraße hat gemessene 56°dH.
Zum Waschen braucht man weiches Wasser!
Hartes Wasser bildet mit Seife die unlöslichen Kalkseifen. Die Seife verliert die Waschkraft, die Wäsche wird steif. Heizstäbe verkrusten durch hartes Wasser. Auch der Schmutzrand im Waschbecken besteht großteils aus den unlöslichen Kalkseifen. Bei hartem Wasser gibt es kaum Schaumbildung.
Wer kennt nicht diesen Satz mit den vielen "W" ?