Altsteinzeit: 1,000.000 - 4.500 v. Chr.
Raum 1, Vitrine 4 a
Die altsteinzeitlichen Anfänge der menschlichen Geschichte reichen in das Zeitalter der Eiszeit zurück. Kalt- und Warmphasen wechselten einander ab, wobei in den Kälteperioden das Jahresmittel um 3-8 Grad niedriger als heute war. In einer diesem Klima eigentümlichen Umwelt lebte der Mensch noch unstet als Jäger und Sammler (= aneignende Wirtschaftsform). Seine Werkzeuge und Waffen schlug er sich aus (Feuer-) Stein (Steinzeit) zu.
Fehlen aus Bernhardsthal selbst bislang noch altstein-zeitliche Nachweise, so gibt es 25 km nordwestlich in den Pollauer Bergen einige berühmte Fundstellen wie Unter-Wisternitz (Dolní Věstonice) und Pollau (Pavlov), die um 25.000 v.Chr. datiert werden. Die Pollauer Berge (Pálava, Pavlovské vrchy), an denen der Fundort liegt, sind von Bernhardsthal aus leicht zu sehen.
Die Mamutzahnspitze mit der Landkarte wurde schon bei der Kartensammlung im Vorraum A erwähnt. Die Künstler dieser Zeit schufen Schmuck (sehen sie genau nach: so wie am Bild von Burian, links an der Vitrinenwand, geht es mit den Anhängern nicht) und bildeten in interessanten Ausführungen ihr Umfeld ab: Mamuts, Löwen, Bären, Pferde und auch Menschen, darunter, sehr selten, aber deutlich erkennbar, ein Mann. Ein kleiner Elfenbeinkopf einer Frau ist die älteste ausgebildete Kopfplastik, die alten "Venusfiguren" haben alle kein Gesicht. Gleich zu sehen an der berühmten „Venus aus Unter-Wisternitz“, eine der ältesten Keramikfiguren, daneben sind auch Österreichs berühmte Damen, die "Venus von Willendorf" und die noch viel ältere."Fanny" (33.000 v. Chr.) von Krems/Statzendorf in Originalgröße vertreten.
Raum 1, Vitrine 4 b
Aus einheimischen Sandgruben stammen dagegen Tierknochen und -zähne (z.B. ein Mammut-Wirbel, Mahl- und Stoßzähne). Das Mammut ist ein für die Kaltzeit typisches Tier. Die Modelle der Mammuts und des Wollnashorns stammen von Werner Schmid, der als Spezialist für Mammutiden (Mastodonten, ausgestorbene elefantenartige Rüsseltiere, die 22 Mio. Jahre bis 10.000 v. Chr. existierten) auch für Wiener, Niederösterreichische und internationale Museen Modelle anfertigte.