Wäschewaschen im Wandel - Bügeln

Mangeln und Bügeln


Glatte und faltenfreie Wäsche war der Stolz der tüchtigen Hausfrau. Die knitterfreie Wäsche ist erst eine Erfindung der jüngsten Zeit.

Mangelbrett

Vor der Erfindung des Bügeleisens wurden Stoffe und Wäschestücke durch Mangeln glatt gemacht. Dazu wurde die Wäsche auf einer Holzrolle, ähnlich einem Nudelwalker, aufgewickelt und mit einem glatten Brettchen, dem Mangelbrett mit kräftigem Drücken hin- und hergerollt.


Verziertes Mangelbrett (1803)

Kastenmangel

Sie sollte eigentlich das Mangeln erleichtern und wurde ein wahres Marterinstrument für Hausfrauen.

Eine Holzkiste oder Kasten wurde mit Steinen gefüllt und über die aufgerollte Wäsche hin- und hergeschoben. War die Wäsche glatt geworden mußte man den schweren Kasten heben, um die nächste aufgewickelte Wäsche darunterzulegen. Wenn man geschickt war, konnte man das schwere Ding auf der zweiten Walze balancieren lassen und den ganzen Kasten ein wenig kippen, sodaß die Rolle mit der Wäsche leichter ausgewechselt werden konnte. Ein kleiner Holzklotz stützte dabei das Gewicht der Kiste ab.
Die ganze Konstruktion stand auf einem schweren Holztisch.


Kastenmangel (Bernhardsthal)

 

    

Der Kasten war mit Steinen gefüllt. Die Wäsche wurde auf einer der beiden Walzen aufgewickelt.

Man mußte den schweren Kasten heben und abstützen, damit die Wäsche ausgewechselt werden konnte.

Industrielle Kastenmangel (1910)

 

Wäscherolle

Wäscherollen dienten sowohl zum Auspressen des Schwemmwassers als auch zum Glätten. bzw. Mangeln der Wäsche. Es gab Wäscherollen mit zwei oder drei Walzen. Letzere ermöglichten das Hin-und Herwalzen der Wäsche und das Aufwickeln oder das gleichzeitige Arbeiten in beiden Richtungen.

    

Maschinen mit drei Walzen konnten die aufgewickelten Wäschestücke wie beim Mangeln von oben und unten gleichzeitig glätten.