Führer durch das Museum

um 5000 v. Chr. Die älteste bäuerliche Kultur Europas – Linearbandkeramik – typische Notenkopfkeramik,
im Föhrenwald gefunden unter dem slawischen Gräberfeld.
um 4000 v. Chr. Lengyelzeit, rituelle Hundebestattung auf den Unfrieden (4300 v. Chr.).
um 2000 v. Chr. Aunjetitzzeit (frühe Bronzezeit), Gräberfeld auf den Unfrieden, Siedlung im Föhrenwald.
2000–800 v. Chr. Bronzezeitliche Funde weit verbreitet, z. B. auf Ödenkirchen südlich vom und im Teich.
800–400 v. Chr. Aus der Älteren Eisenzeit (Hallstattzeit) stammen „Die Drei Berge", Hügelgräber der vorkeltischen Zeit.
300 v. Chr. Keltische - Latène - Grabgärten und Siedlung bei der Stierwiese, Gefäße bei der Edelwiese, am Feldl und im Ort.
1.–3. Jhdt. Eine germanische Siedlung an der Thaya (am „Feldl“) wurde durch Grabungen in den Jahren 1974 ‑ 1980 nachgewiesen, weitere Siedlungen weit verbreitet.
um 178 n.Chr. Römisches Marschlager bei der Germanensiedlung am „Feldl“.
6.–7. Jhdt. Awarische Riemenenden und eine Zikadenfibel sind erhalten.
7. Jhdt. 39 slawische Grabhügel im Föhrenwald.
6.–9. Jhdt. Slawische Besiedlung, Pohansko (500m nördlich der Grenze) ist im 9. Jhdt. ein Zentrum des Großmährischen Reichs, Bernhardsthal liegt im Nah-Einzugsbereich, mehrere Fundstellen im Ortsgebiet. Am Abhang zur Edelwiese wurden 39 Hügelgräber festgestellt.
9. Jhdt. „Bernhardsthaler Bleikreuz“ mit Christusdarstellung in einem slawischen Gräberfeld auf den Heidfleck.
11. Jhdt. Gründung des Ortes Bernhardsthal, die Siedlung oder ihr Vorläufer lag teilweise im heutigen Teich.
1171 Erste urkundliche Nennung von Bernhardsthal im Klosterneuburger Traditionskodex (...Ortolfus de Waidehoven fundu Perhartestal…).
1186 Erstnennung von Katzelsdorf, auch 1168 wird genannt. Da es aber 3 Katzelsdorf in NÖ gibt und oftmalige Vermischungen mit dem nahen Ketzelsdorf, sind beide Daten unsicher.
1188 Erstnennung von Reintal.
um 1200 Bau des romanischen Kirchenschiffs der heutigen Kirche, Ostchor etwa um 1350
1253 Leopold, der Kaplan der österreichischen Herzogin Theodora und der Königin Margareta, der 1. Gemahlin König Ottokars II., ist der erste bekannte Pfarrer von Bernhardsthal.
1328 Johann von Böhmen erobert die Feste Berhardsthal.
1336/37 Besetzung Bernhardsthals durch die Ungarn.
1345 Hadmar der Stuchse wird über Weisung des Papstes Clemens VI. Pfarrer in Bernhardsthal.
1349 schwerste Pest des Mittelalters, Bernhardsthal war auch betroffen.
1355–1364 Bernhardsthal wird um 650 Pfund Pfennig und 750 Gulden (Endsumme) verpfändet.
1370 Reinhard von Wehingen (Kanzler der Habsburger, der Wiener Universität, Probst von St. Stefan, Bischof von Freising und Salzburg) erhält für den Ort Bernhardsthal das Marktrecht ( ... in seinem Markte zu Pernharcztal, gelegen in unserem lande ze Oesterreich...).
1200–1400 Bernhardsthal muss, trotz dauernder kriegerischer Beeinträchtigung, reich und somit eine einträgliche Pfründe gewesen sein, sonst hätten sich nicht so hohe Herren darum bemüht; wahrscheinlich durch die gewerblichen Aktivitäten in dem im Teich gelegenen Ortsteil (Gerberei, Färberei, Metallbearbeitung, Großkeramikerzeugung – siehe 2008).
1414 Liechtensteinurbar (Verzeichnis der Besitztümer der Liechtensteiner).  Die Einwohner sind in diesem Urbar auch namentlich angeführt, aber ohne Bernhardsthal (der Ort gehörte damals noch nicht den Liechtensteinern), aber mit der „Entenseebrücke“ (Brücke nach Landshut), die auch auf der Karte von 1623 eingezeichnet ist; sie wurde 1945 gesprengt.
1423 Die Roggendorfer erwerben Bernhardsthal von Hans dem Hering. Ein Teich wird nicht erwähnt, die Bespannung erfolgte also später.
1426 Niederbrennen der Gegend (Lundenburg, Kostel, Eisgrub) durch den Hussiten Prokop, einem Unterführer von Zischka.  Spätestens hier ist das Ende der Siedlung im Teich anzunehmen, wahrscheinlich aber schon vor 1400 - danach Anlage des Teichs.
1458 Die Feste Bernhardsthal, am Jägerhausberg gelegen, wird von den Roggendorfern selbst ausgebrannt und nicht mehr aufgebaut, Krieg Albrecht – Podiebrad (Georg v. Kunstadt)
1400–1500 Kriege und Krankheiten führen zur Verödung vieler Kleinorte – die Grundherren errichten an deren Stelle Schafhöfe (heute Meierhöfe), um die Wiederbewaldung zu verhindern.
1470 Die Liechtensteiner kaufen Bernhardsthal mit Schloss (Existenz nicht sicher) und 3 Teichen.
1566 Bis um 1600 war Bernhardsthal evangelisch mit lutherischen Prädikanten.
1605 Bocskay-Aufstand – am 5.Juli sind in Bernhardsthal 94 Häuser betroffen, 58 davon wurden niedergebrannt (Bocskay war ein Anführer ungarischer Rebellen). Die Liste der Geschädigten ist erhalten.
1623 Älteste Landkarte der Herrschaft Rabenburg – die Bernhardsthaler Kirche ist mit einem Mittelturm eingezeichnet.
1631 In der Gegenreformation entsteht das erste namentliche Verzeichnis aller Bernhardsthaler. Die (Nach-)Zählung ergibt 86 Häuser mit 570 Einwohnern.
1644 Urbar von Berhardsthal, Beginn des Grundbuchs.
1645 Am Ende des 30jährigen Kriegs verheeren die Schweden auch Bernhardsthal – Einwohner flüchten z. B. nach Hausbrunn, Feldsberg (aus den Eintragungen in deren Matriken ersichtlich).
1663 Türken/Tataren zerstören die Orte an March und Thaya, auch Bernhardsthal.
1683 Im Jahr der 2. Türkenbelagerung Wiens wurde der Ort durch Thököly (Kuruzenführer) eingeäschert, auch die Kirche brennt mit allen Unterlagen ab.
1700 Ab 1700 sind Geburts-, Sterbe- und Hochzeitsregister (Matriken) für Bernhardsthal und Reintal erhalten.
18.10.1705 Zerstörungen durch die Kuruzen.
1783 Bernhardsthal kommt von Passau zur Erzdiözese Wien.
1784 Neuer Friedhof außerhalb des Ortes (heute Kriegerdenkmal), vorher rund um die Kirche.
1784 1. (Josefinische) Landesaufname (Landkarten, 3589 Blätter für die Habsburgischen Erblande,  nicht veröffentlicht),
1813: Franziszeische Landesaufnahme. 1877: 3. Landesaufname.
1790 Kirchturmbau, vorher gab es einen auf einem starken Bogen sitzenden Mittelturm (siehe 1623).
1805, 1809 Napoleonische Kriege: französische Truppen werden im Ort einquartiert.
1822 Erster genauer Grund-Kataster, kartografische Erfassung (nächste: 1868, 1910).
1829 Blitzschlag im Meierhof, 1100 Schafe verbrennen, 1833 wird der Meierhof mit 150 Personen und 1500 Schafen beschrieben.
1831 Cholera – 180 Erkrankte, 45 davon verstorben. Weiteres Auftreten 1849, 1855, 1866.
1835 Rinderpest – über 300 Rinder verendet.
1839 Die „Kaiser Ferdinand Nordbahn“ fährt zum ersten Mal durch Bernhardsthal.
18.7.1850 Erste Bürgermeisterwahl – Josef Stättner, 43 Jahre alt, Ganzlehner von № 21, wird Bürgermeister.
1866 Nach der Schlacht von Königsgrätz kommen preußische Truppen, 18.000 Mann werden in Bernhardsthal einquartiert, hernach wütet im Ort die Cholera.
1848–1880 Nach der Bauernbefreiung führen mangelnde Geschäftsfähigkeit und Beschlagnahmen durch die Preußen zu großer Verschuldung der Bauern. Lundenburger Geldgeber springen ein.
1871/72 Bernhardsthal erhält eine Bahnhaltestelle, der geplante Abbruch des Haltestellengebäudes – 1982 – wird durch Bevölkerungsprotest verhindert.
1875 Prof. Much ergräbt die Hallstatthügel, im Kronprinzenwerk erscheint eine prächtige Zeichnung der Funde (Charlemont) mit der unrichtigen Fundortbezeichnung „Stillfried“.
1880 Flurkarte (alle Flurbezeichnungen) Niederösterreichs.
1882 Die Bahn-Ausweiche wird in Betrieb genommen.
15.1.1891 Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Bernhardsthal.
1897 Gründung der Raiffeisenkassa Bernhardsthal.
1900 Erste Viehzählung, Bernhardsthal Ort: 247 Pferde, 977 Rinder, 605 Schweine.
1906 Gründung der Milchgenossenschaft Berhardsthal. 1913 waren 557 Milchkühe erfasst, angelieferte Milch 753.815 l, durchschnittliche Tageslieferung nach Wien 2.065 l.
1906 Neuer Friedhof.
1914 Beginn 1. Weltkrieg.
1918 Ende des 1. Weltkriegs – Bernhardsthal musste 17 Gefallene und 8 Vermisste beklagen.
1918 Bernhardsthal wird Grenzort zur ČSR (Tschechoslowakische Republik), Verlust des zentralen Ortes (Lundenburg), des Verwaltungszentrums (Feldsberg) und des Sitzes des katholischen Dekanats (Feldsberg). Die Umorientierung auf Poysdorf/Mistelbach ist nicht geglückt.
1919 Bernhardsthal verliert an die Siegermacht ČSR 7,8 km² (17% des Ortsgebiets), Reintal 6,0 km² (34%), Katzelsdorf 2,7 km² (18%), Rabensburg 15,1 km² (43%) und Hohenau 9,0 km² (30%). Bernhardsthal wäre fast tschechisch geworden. Der Grundbesitz über der neuen Grenze blieb erhalten, es gab einen eigenen Ausweis für die Grenzpassage.
5.6.1922 Kriegerdenkmal, Standort in der Nordwestecke des damaligen alten Friedhofs.
28.4.1922 Gründung der E-Werk Genossenschaft Bernhardsthal.
1923–1934 Turnverein Bernhardsthal.
1923 Bei der Volkszählung erreicht der Ort seine höchste Bevölkerungszahl mit 1.723.
1924/1929 Lagerhaus: 1924 Filiale von Dobermannsdorf, 1929 eigene Genossenschaft.
1925 Bau des Klosters „St. Martha“ mit Haushaltungsschule, Kindergarten und einem Theatersaal. Die „Barmherzigen Schwestern“ hielten über Einladung von Dechant Bock 1922 erstmals einen Fortbildungskurs ab.
1927 Der Feldweg von Katzelsdorf nach Schrattenberg wird zur Straße. Befestigte Straßen gab es vor 1919 nur zum Zentralort Feldsberg.
1930–1935 Erste Bohrung nach Öl am Kroatenfeld (östl. der Bahn, auf Waldrandhöhe) durch die Thaya-Gesellschaft. Die Bohrung wurde nicht fündig.
1934–2011 Fußballverein „SC Austria Bernhardsthal“ (Nachfolge des Turnvereins).
26.1.1938 † Dechant Karl Bock (74), seit 1907 Pfarrer in Bernhardsthal.  Mit seinem „Bernhardsthaler Pfarrkalender“ (1912 – 1921) schuf er die Grundlage des Bernhardsthaler Geschichtsbewusstseins. Seine Sammlung befindet sich in Mistelbach.
1938 Bernhardsthal und Katzelsdorf sind ohne Gegenstimme für den Anschluss (offiziell).
1939 Beginn 2. Weltkrieg. 299 Männer mussten einrücken, dadurch extremer Arbeitskräftemangel.
1940 Bohrungen westlich des Meierhofs – Explosionen der ersten Sonden. Noch im März 1945 wurden aus 10 Sonden 5.755 t Öl gefördert.
1944/45 5 Bombenopfer sind zu beklagen.
17.4.1945 Die „SS-Standarte Feldherrnhalle“ verließ vormittags den Ort und zog sich nach Reintal zurück. Vorher sprengte sie noch die Straßenbrücke über die Bahn und die Bahnbrücke nördlich des Teichs, die Sprengung der beiden anderen Brücken konnte verhindert werden.
17.4.1945 Russeneinmarsch.
8.5.1945 Kriegsende: Bernhardsthal musste 51 Gefallene und 28 Vermisste beklagen. Im Föhrenwald wird ein russ. Sammellager errichtet, mit angeblich bis 80.000 Mann Besatz.
1945 Ort an einer toten Grenze. Bernhardsthal fällt in die sowjetische Besatzungszone.
ab 1945 Umfangreiche Erdölförderung am Mühlberg – bis 2010 etwa 10 Mio. Tonnen.
1945/46 Im Ort treffen sehr viele südmährische Flüchtlinge ein, nach Pfarrer Kisling waren durch mehrere Monate über 700 anwesend. Der Großteil zieht nach einiger Zeit – wegen fehlender Arbeitsplätze – weiter. Jene, welche bleiben, sind meist aus nahen Ortschaften. Ein Teil kommt im Bohrbetrieb Mühlberg unter. 1955 waren dort 550 Personen beschäftigt.
1947/48 Gemeinde errichtet ein eigenes Erdgasnetz.
1950/51 Errichtung des „Eisernen Vorhangs“ zur ČSSR(Tschechoslowakische sozialistische Republik).
19.9.1955 Der letzte russische Besatzungssoldat verlässt Österreich.
1955/56 Ein Gräberfeld der Aunjetitzkultur (2000 v. Chr.), auch ein Hundegrab (4300 v. Chr.) wird auf den Unfrieden ausgegraben.
1957/58 Bau einer neuen Volksschule (№19).
1958 Gründung der Rot-Kreuz-Stelle Bernhardsthal.
1959 Der bis dahin oft bodenlose Weg Bernhardsthal – Meierhof – Mühlberg wird zur Straße. Bau der Aufbahrungs-/Einsegnungshalle bei der Kirche.
1961/62 Bau des Sportplatzes im Gelände des „Kesselteiches“.
1963 Errichtung des neuen Rathauses (Gemeindeamt, Standesamt, Post, Gendarmerieposten und Mutterberatung) anstelle der alten Schule (№ 65).
1964 In Bernhardsthal gibt es 41 gewerbliche Betriebe mit 176 Beschäftigten, in der Großgemeinde 69/239.
1968 Prager Frühling – Fähnchen entlang der Grenze, damit die Russen wissen, wo Österreich beginnt.
1967 Letztes Jahr mit ausgeglichener Geburten-Sterbe-Bilanz der Großgemeinde (47/47). 1968 fiel die Geburtenzahl auf 20. In den nächsten 20 Jahren standen 398 Geburten 799 Todesfällen gegenüber.
1970 Beginn der Thayabegradigung mit Grundwasserabsenkung – der Wald vertrocknet langsam. Ende der natürlichen Au (erste Regulierungspläne gab es schon 1792).
1970/71 Sperre der hölzernen Bahnbrücke bei der Bahnstation, danach Abriss. Verlegung des 1000 Jahre alten Kobelwegs = Gebolfweg. Er führte von Reintal bis etwa zur Thaya-Wehr.
1.1.1971 Zusammenschluss der Gemeinden Bernhardsthal, Katzelsdorf und Reintal zur Großgemeinde Bernhardsthal. Um die politische Mehrheit zu behalten, wurde die ungeliebte Zusammenlegung beschlossen. Die einen hatten ihre Mehrheit (und den Bürgermeistersessel), die anderen hatten ihre Schulden weg. Die gegenseitige Integration verlief erfolgreich (?).
1971/72 Gründung des Tennisvereins: Bau des Tennisplatzes.
1972 Teich für 20 Jahre abgelassen. Er war vorher wegen Ölverseuchung (Schweröl vom Förderbetrieb Mühlberg) mehrmals – insgesamt über 15 Jahre – trockengelegt. Durch den Ölteppich brannte der Teich zweimal infolge Funkenfluges durch Dampflokomotiven.
1974 Bei der Weinbauerhebung wurden 267 Betriebe der Großgemeinde mit 74,5 ha Weinfläche und 2.784 hl Weinernte gemeldet. (zum Vergleich: 1992 sind es 141 Betriebe, mit 75,5 ha und 3.409 hl Weinernte).
1974/75 Abschluss des Baues der Wasserversorgungsanlage Bernhardsthal.
1974–1980 Ausgrabung am „Feldl“ durch Dr. Horst Adler – siehe 1.-3. Jhdt.
3.7.1977 800 Jahr-Feier (etwas verspätet, wegen Fertigstellung wichtiger Bauprojekte). Eröffnung des Turnsaals in der Volksschule und des Heimatmuseums Marktwappenverleihung durch LH ÖR Andreas Maurer.
Unser offizielles Wappen trägt (leider) ein Malteserkreuz). Als der Landeshauptmann das Wappendekret überreichte, sah keiner richtig hin. Erst später merkte man, dass uns die Wappenkommission statt des Bernhardsthaler Bleikreuzes ein Malteserkreuz verpasst hatte, zu welchem Bernhardsthal wirklich keinen Bezug hat. (Für Wappen gibt es Vorschriften, nur bestimmte Kreuzformen sind gestattet, darunter das Malteserkreuz; Rabensburg und Hohenau waren Mailberger/Malteser Pfarren, Bernhardsthal wurde, nächstliegend, ungefragt dazugerechnet).
Großzügiges Handeln war am Platz – wir verwenden daher ein Wappen mit dem Abbild des Bleikreuzes, welches 1931/32 Richard Pittioni ausgegraben hat und von Walter Berger für das Bernhardsthaler Heimatbuch nachgezeichnet wurde.
1977 Bahnstrecke Gänserndorf Bernhardsthal ist elektrifiziert. 
Landw. Gerätezählung in der Großgemeinde: 310 Traktoren, 429 Anhänger, 75 Mähdrescher.
1980/81 Bau des Arzthauses mit moderner Ordination.
1984/85 Ausbau der Wasserversorgungsanlage in Katzelsdorf und Reintal.
1985 Goldene Kelle (NÖ Aktion für hervorragende Renovierung). Zwei Hausbesitzer in der Friedhofstraße bekommen diese Auszeichnung.
1986 Die Bahn ist auch über die Grenze hinweg elektrifiziert.
1989 Fall des „Eisernen Vorhangs“.
30.6.1990 Der Grenzübergang Reintal Postorna wird eröffnet.
1991 Inbetriebnahme der vollbiologischen Kläranlage in Bernhardsthal.
1991/92 Gasversorgung für die Katastralgemeinden Katzelsdorf und Reintal wird eingerichtet.
1992 Bau und Eröffnung des Amts- und Kulturhauses in Katzelsdorf.
17.9.1992 Fertigstellung und Flutung (Wiederbespannung) des Bernhardsthaler Teichs nach 20 Jahren.
1994 Martin Neugebauer Arzt in Bernhardsthal. Alois Payan wird Pfarrer in Bernhardsthal, anschließend (1999) Clifford Pinto.
7.10.1995 Eröffnung des umgebauten Kindergartens und der Seniorenwohnungen im Kloster St. Martha.
5.12.1998 1. Adventmarkt am Museumsplatz.
1999 Jagdausstellung im Heimatmuseum.
12.9.1999 Eröffnung Teichstadl (Raststation Teichstüberl).
2000 „Schneepappeln“ am südlichen Teichufer wurden gefällt. Der Verschönerungsverein wurde nach Vereinsbeschluss aufgelöst, später durch die Zusammenlegung mit der Sektion „Heimatmuseum“ wieder reaktiviert.
2000 Regionsfest des „Dreiländerecks“ mit 4.000 Besuchern.
27.10.2001 † Richard Plaschka (76). Geboren auf Burg Vöttau (Bitov), Mähren. Leiter des österreichischen Ost- und Südosteuropa-Instituts, Rektor der Wr. Universität, Vorsitzender der Rektorenkonferenz; sehr engagierter Bernhardsthaler.
2002 Wäschefest des Heimatmuseums.
27.5.2002 † Otto Berger (95), Gründer des Heimatmuseums.
1.12.2007 „Schengener Abkommen“ - die Grenzbalken zum Nachbarstaat sind gefallen.
2008 Teichsanierung: Ablassen (~250.000 m³) Ausfischen (50 t) 40.000 m³ Erde abführen.
30.8.2008 Mittelalterliche Siedlung mitten im abgelassenen Teich entdeckt Teilausgrabung.
23.10.2010 Straßenübergang Katzelsdorf – Valtice (Feldsberg) eröffnet.
16.6.2011 Letztes Fußballspiel des „SC Bernhardsthal“, Eibesthal gewinnt 7:2, Roman Moser schießt das letzte Tor der Bernhardsthaler in der 82. Minute.
2013 Ausgrabung eines Keltischen Grabgartens bei den Stierwiesen.
2014/15 Von 39 Grabhügeln der slawischen Zeit werden 2 untersucht. Unterhalb kamen Funde aus der Aunjetitzzeit (2000 v. Chr.) und der Linearbandkeramik (5000 v. Chr.) zu Tage.
2016 Die Klosterschwestern verlassen – nach 94 Jahren Tätigkeit im Ort – Bernhardsthal.
2016 Durch die Kommassierung der Äcker verschwinden alte Wegläufe, darunter der Verlauf der „Bernsteinstraße“. Dieser „passte“ nicht in das vorgegebene Rechteckmuster.
2017 In den letzten Jahren verändert sich die Biosphäre radikal. Insekten – auch unangenehme (Gelsen) – verschwinden, gefolgt von futterlosen Vögeln (z. B. Rauchschwalben). Durch das Fehlen von früheren Fressfeinden vermehren sich manche Arten stark (z. B. die Spinnen).

Auszug aus "Die Entwicklung des Ortes Bernhardsthal"

Öffentliche Brunnen

Von den bisher bekannten 17 öffentlich zugänglichen Brunnen, oder jenen, die teils von Hausgemeinschaften betriebenen wurden, sind nur noch einige leicht auffindbar. Die grünen Linien zeigen die Lage von Kellern an.

 1 Badbrunn am Museumsplatz  2 am Schloßberg, Nr.48      3 Hauptstraße Nr.79/78
 4 vor Gasthof Stockinger, Nr.231       5 Hauptstraße, Nr.293  6 Brunnengasse, Nr.197
 7 vor Schaludek Nr. 43  8 am Brunnenplatz  9 am Wellschmidberg, Nr.311
10 vor Rosl Stättner, Nr.236 11 am Jungberg, Nr.323 12 Friedhofstraße, Nr.308
13 Bahnhaltestelle 14 Oberort: Berikreuz 15 Hintausstraße, Nr.359
16 Mühlbergstraße, Nr. 147 17 Kellergasse, Nr.268  

 

 

Museumsführer der volkskundlichen Sammlung

In der ursprünglichen Planung des Heimatmuseums war eine "volkskundliche Sammlung" zunächst nicht vorgesehen.
Die Bernhardsthaler brachten aber so viele interessante Gegenstände zu Otto Berger, dass seine umfangreiche private Sammlung zu groß wurde. Das Geschäft Otto Bergers auf Nr.63 war ein Treffpunkt aller an Heimat und Heimatgeschichte interessierten Menschen. Ein kurzer Tratsch mit den drei Bergers (Otto, seine Frau Hedwig und Sohn Walter) ergab immer etwas Neues bzw. "neues Altes", dazu brachte man allerhand Funde mit – alt oder neu – zur Begutachtung und für das geplante Museum.

Als sich die Gelegenheit ergab die drei zur Museumsgasse gelegenen Räume (Raum 3 – 5) auch als Museum einzurichten, boten diese endlich Raum auch für volkskundliche Ausstellungsstücke, der Großteil der Sammlung blieb aber im Hause Berger.

Diese drei Räume blieben seit der Einrichtung, grosso modo, trotz etlicher Umbaupläne bis heute (2019) unverändert. Themenbezogene Stücke kamen dazu, Sonderthemen wanderten auf den (teilausgebauten) Dachboden, ebenso eine Vielzahl neuer Stücke.

Sehr spät, um 2000, wurden auch die 3 Vorräume (C – E) mit dem Themenkreis von Ortsgeschichte bis Volkskunde als Ausstellungsräume einbezogen. Die Räume zur Hofseite wurden Museumsbüro und Arbeitsräume.

 

Vorraum C

In diesem winzigen Durchgang, ursprünglich das "Telefonkammerl" der im Raum 1 befindlichen Post, sind Fotos und Erinnerungsstücke zu den beiden Weltkriegen ausgestellt. Über dem Eingang ein großes Propagandabild der russischen Besatzer, link an der Fensterwand die Tafel des russischen Kriegerdenkmals. Links und rechts des Fensters hängen die Erinnerungstafeln an die Gefallenen beider Kriege und Erinnerungsstücke aus der k.u.k Monarchie.

Auf der rechten Seite sind zuerst Fotos von der Gründung des Bernhardsthaler Veteranenvereins ausgehängt. Es folgen Aufnahmen von Frau Mitzi Moser/Richter vom Einmarsch der Armee in das spätere Protektorat Böhmen und Mähren, die in ihrer Bedrohlichkeit für sich sprechen.

 

Gang D

Dieser Gang war lange der Eingang zum Gemeindeamt (Raum 3 – 5), die Gemeindeamtstafel hing außen in der Museumsgasse, das Standesamt residierte im Raum 2.

An der Westseite befinden sich Erinnerungsstücke zur Kirchenuhr, den Glocken und der Beleuchtung der Kirche. Zum Eingang hin hängen die wenigen verbliebenen Gewerbeschilder. Im ehemaligen Eingang zu Raum 2 werden Sammlungsstücke zur Schule in alter Zeit ausgestellt.

An der Ostseite liegen interessante Steinfunde, Mahl- und Grenzsteine, der Schriftteil des Jarmischmarterls und ein Grabdeckstein aus der Kirche. Darüber Fotos zu Gewerbebetrieben und weiter oberhalb zwei Informationstafeln über Bernhardsthal. Farblich beeindruckend ist die Sammlung emaillierter Reklameschilder.

 

Vorraum E

Dieser Raum beinhaltet einige Urkunden zu Bernhardsthalern, auch ein Sammlungsbild mit den Bürgermeistern des Bezirks 1902. An der Wand ist, neben anderen Waffen, die Lanze des ehemaligen Dorfpolizisten zu sehen – eine nicht überprüfte Geschichte. In der Türausnehmung sind alte Fotoapparate und Gießvorrichtungen für Gewehrkugeln zu sehen.

 

Raum 3

Küchenrelevante Gegenstände bilden den Großteil dieses Sammlungsteils.

 

Raum 4

In der Mittelvitrine ist eine Unmenge von Kleinteilen – von Kriegsspielzeug bis zu Orden – aufbewahrt.

An der Westseite stehen Geräte zur Flachsbearbeitung, darüber eine Beleuchtungssammlung.

Alte Schreibmaschinen nehmen die Nordseite ein, über einer (nachgemachten) Zunfttruhe hängen Bilder zum Patronatsherren.

In der östlichen Fensterecke steht ein altes Eckschränkchen, das lange Zeit als Hasenstall diente.

 

Raum 5

Ein Teil der Textilsammlung befindet sich in diesem Raum, auch Webstühle, Nähmaschinen, Bügelöfen, Peitschen usw..

Die Stiftungsfahne des Bernhardsthaler Turnvereins (1923) sowie ein Schildzirkel der Bernhardsthaler schlagenden Verbindung "Nordgau" erinnern an vergangene Zeiten.

 

Bilder der Ausstellung

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Otto Berger Heimatmuseum Bernhardsthal

Adresse:
Museumsplatz Nr. 62
2275 Bernhardsthal
Österreich

 

Sammlungs- und Arbeitsziel des Museums

  • Erforschen, Sammeln und Bewahren von Gegenständen, Bildern, Daten, Fakten usw. zur Geschichte Bernhardsthals und der näheren Umgebung.
  • Sammlungsbereiche: Archäologie, Volkskunde, Landkarten, Literatur, Fotos und Dokumente.

Das Museum

1887 wurde am Platz der ehemaligen Ortsschmiede ein Gebäude mit Lehrer- und Arztwohnungen errichtet. Später waren Gemeindeamt, Standesamt, Post, Gemeindewohnungen und auch die Raika im Gebäude (siehe Hausgeschichte).
Der unermüdlich für ein Heimatmuseum plädierende Kaufmann Otto Berger erwirkte schließlich eine Teilwidmung des Gebäudes für ein Museum und konnte bei der 800-Jahr-Feier am 1. Juli 1977 die offizielle Museumseröffnung feiern.

Das Museum ist im Besitz der Marktgemeinde Bernhardsthal und wird von der Sektion Museum des Dorferneuerungsvereins Bernhardsthal betrieben.

 

 


 

Vorraum A - Eingang

Landkarten

Landkarten dienen erst einmal als Orientierungshilfen im geografischen Raum. Alte Landkarten sind aber gleichzeitig hervorragende historische Quellen. In unserem Museum werden Sie viele Landkarten(kopien) finden, darunter eine Kopie der wahrscheinlich ältesten Landkarte der Welt auf einem Mamutzahn aus Unterwisternitz in Raum1, Vitrine 4,

Hier, im Vorraum A, sind 4 der interessantesten alten Karten zu sehen.

Der Ort Bernhardsthal ist erstmals bei Fabrizius (1575) und in Kopien seiner Karte lagerichtig kartiert. Die älteste (1623) Detailkarte der Herrschaft Rabensburg stammt aus dem Liechtensteinarchiv. Sie ist von verblüffender Genauigkeit, der Fehler Kirche Bernhardsthal – Kirche Neusiedl beträgt nur etwa 100 m. Eine weitere Besonderheit ist die einzige Zeichnung der Kirche Bernhardsthal mit einem Dachreiter, der Turm wurde erst 1790 errichtet.

Ebenfalls aus dem Liechtensteinarchiv stammt die rechts hängende Karte der Herrschaft Rabensburg 1750. Was Sie hier sehen ist das Ergebnis einer intensiven Bearbeitung ( putzen, Kontrastveränderungen usw. durch F. Stratjel) des Originalkartenbildes. Westlich des Orts Bernhardsthal ist der "Obere Teich" mit den nördlich davon liegenden Weingärten zu sehen. Beim Meierhof ist eine Fehlstelle, ob der "Große Teich" auch eine Fehlstelle ist oder gerade ausgelassen war, läßt sich nicht mehr klären. Ungefähr verfolgen läßt sich der Weg nach Landshut, zumindest die "Entenseebrücke" ist deutlich erkennbar.

Rechts daneben hängen vier aneinanderschließende Karten der „Josefinischen Aufnahme“ 1784, leider schon etwas "vergrünt" in der kaiserlichen (schöner beschrifteten) Fassung der Nationalbibliothek.
Gegenüber, ganz links, hägt eine verkleinerte kombinierte Version der Kriegsarchivfassung der Josefinischen Aufnahme (Ausarbeitung durch den Distelverein). Auffallend ist der Unterschied der beiden Fassungen beim Hametteich - in der Kriegsarchivfassung ist er nur mehr Sumpf.

Rechts davon befinden sich die Blätter der Katastralmappe 1866, in der Fassung 1910. Das fehlende Zentralblatt ist durch ein Blatt von 1813 ersetzt (leicht erkennbar an der fehlenden Bahntrasse). Der Mappe 1813 lief eine lange Abstimmungszeit voraus. Erst mussten sich die Bürgermeister über die Gemeindegrenzen einigen, dann über die Riedgrenzen und schließlich die Grundbesitzer über die Ackergrenzen (und damit Ackergrößen). Im Ort ging es nicht ganz so genau zu, denn dafür wurden keine Steuern gezahlt.

Im Mai 1945 wurden alle Gemeindeunterlagen am damaligen Postplatz verbrannt. Nur diese Katastralmappe wurde ansscheinend übersehen. Sie wurde von Sekr. Janka dem Museum übergeben.

Im Eingangsbereich finden Sie auch unser Gästebuch.

Vorraum B

Enthält vor allem Informationsmaterial - die erwerbbare Literatur zu Bernhardsthal.

Links vom Eingang hängt eine Verkleinerung der ältesten Liechtensteinkarte der Herrschaft Rabensburg von 1623. Darunter befindet sich der Ausschnitt Bernhardsthal der ältesten Riedkarte NÖs von 1880.

Von den drei großen Wandtafeln zur Archäologie bringt eine die Ausgrabungsgeschichte, zwei beschäftigen sich mit der Ausgrabung im Teich.

Über der Tür in Gang C hängt eine Landkarte auf der das Einzugsgebiet des Hamelbaches - 126 km² -eingezeichnet ist.

Daneben befinden sich die Kopien zweier Urkunden, der Ostarichi Urkunde von 996 und der Erstnennung Bernhardsthals im Jahr 1171.

Die Pinwand ist mit Bildern zu den Hallstatthügeln versehen.

Rechts vom Durchgang zu Raum 1 wird der beiden Väter des Heimatmuseums, Otto Berger und Dr. Johannes Wolfgang Neugebauer, gedacht.

 


 

Raum 1 - Archäologie

Details zu den Räumen 1 und 2 sehen Sie bitte unter "Museumsführer Archäologie".

Die Fülle der Objekte zwang leider zu einer sehr engen Aufstellung. Um diese halbwegs chronologisch zu betrachten, muss man den Raum mehrmals durchqueren.

Zuerst sei auf die beiden großen Luftaufnahmen des Ortes hingewiesen, eine aus dem Jahr 1935 in der Aunjetitzvitrine (6) und eine aus dem Jahr 1970. zwischen den Fenstern schräg gegenüber (in Restaurierung). Zwischen den beiden anderen Fenstern ist eine Grafik mit den Archäologiefundstellen angebracht (ebenfalls in Restaurierung).

In den Laden der Vitrine 1 befinden sich große Stücke von versteinertem Holz, unter Vitrine 2 Bücher und DVD zum Verlauf. Vitrine 3 zeigt u.a. eine paläontologische Sammlung. Viele der Muscheln stammen von den Bohrturmausbrüchen am Mühlberg.

Zeitlich folgen die Mammutknochen und Zähne auch anderer Eiszeittiere in Vitrine 4. Die Modelle dazu stammen von Werner Schmid aus Bernhardsthal. Am Foto sehen wir Werner bei der Arbeit an einem Mastodonmodell.

In der Vitrine 4 links Kopien der Funde aus Unter-Wisternitz (Dolní Věstonice), die um 25.000 v.Chr. datiert werden.  Neben der „Venus aus Unter-Wisternitz“, eine der ältesten Keramikfiguren, sind auch Österreichs berühmte Damen, „Fanny“ vom Galgenberg (Krems-Statzendorf) und die "Venus von Willendorf" in Originalgröße vertreten.

Funde nach der Eiszeit beginnen in Vitrine 5. Viele Steinwerkzeuge, Klingen, Beile, Töpfe, Netzsenker, Webgewichte usw. wurden gefunden. Wie ein Loch in ein Beil gebohrt wurde sieht man im Modell, ebenso die Verwendung von Webgewichten am Modell eines Webstuhls  neben der Vitrine 4 links.
 
Die große Wandvitrine 6 beinhaltet Funde aus der Frühbronzezeit (Aunjetitzzeit), daneben Fotos der Hockerbestattungen. In diese Zeit gehören auch Funde in Vitrine 5 und anschließend in Vitrine 7.
 

Schon beim Eintritt fallen einem die prächtigen Gefäße der Hallstattzeit in Vitrine 8 auf. Im rechten Teil der Vitrine wird der Übergang zur Latènekultur sichtbar.

 

Im Raum 1 folgt zeitlich das Hochmittelalter Vitrinenblock 10 mit den Funden von der Siedlung im Teich, Reste riesiger Gefäße wie auch hauchdünne Keramik.

Die nachfolgenden Epochen - Germanen, Römer und Slawen - werden im Raum 2 präsentiert.


 

Raum 2

Die Mittelvitrine 23, die Vitrinen 21 und 22 sowie die Informationstafeln zeigen die Ausgrabung am Feldl, wo ein Germanengehöft, darunter jungsteinzeitliche Gräber, darüber ein römisches Marschlager, slawische Gebäude und eine mittelalterliche Mühle entdeckt wurden.

Die Mittelvitrine 23 zeigt Beispiele von Wandverfüllungen, die Kinder unter Anleitung von Renate Bohrn erstellt haben. In Vitrine 21 sehen Sie germanische und keltische Töpfe und Kämme und in Vitrine 22 Muster germanischer Keramik. Im linken Teil slawische (frühmittelalterliche) Töpfe mit Wellenmuster vom Gräberfeld im Rabensburger Tiergarten (vor dem Jagdhaus) und eine Kopie des „Bernhardsthaler-Kreuzes“. Zwischen den Fenstern liegt ein Teil des Grundbalkens der oben erwähnten Geresdorfer Mühle (Pos. 28).

Die Vitrine 24 beinhaltet mittelalterliche Schlüssel, Töpfe usw. In 25 sind oben Schmuckstücke der Bronzezeit, darunter Fibeln (Schmucksicherheitsnadeln), keltische Ringe und unterhalb bronzezeitliche Beile. In 26 Messer, Armbänder und Ziernadeln dieser Zeit, in 26 römische Schlüssel und keltisches blaues Glas.

 


 

Durchgang C

Gleich rechts hängen Fotos zur Gründung des Bernhardsthaler Veteranenvereins 1912. Daneben solche vom Tag des Einmarsches der deutschen Armee nach Mähren 1939.


Unter dem Fenster stehen die beiden leicht unterschiedlichen Katzelsdorfer Jubelmeldungen. Die Gefallenen der Weltkriege sind auf zwei Ehrentafeln abgebildet. An die russische Zeit erinnert die Tafel des russischen Kriegerdenkmals sowie ein Propagandabild über dem Eingang.

Gang D

Fotos von Bernhardsthaler Betrieben und Geschäften, Reklametafeln und Schilder hängen an den Wänden, ebenso die Ortsinformationen von 1960 und 1982. Die Tafel Gemeindeamt war einst aussen, vor dem heutigen Seiteneingang, montiert.

Rechts steht eine Kirchenturmuhr mit Zubehör, Glockenschwengel und ein Glockenbalken. In der kleinen Vitrine sind Erinnerungsstücke an die Schulzeit vor 1945. Am Boden Grenz- und Mühlsteine.

Gang E

In diesem Gang sind Ehrendiplome, Meisterbriefe und die Fotos aller Bürgermeister des Bezirks (1902) an den Wänden. Die Vitrine enthält Jagdzubehör und alte Fotoapparate.

 


 

 

 

Raum 3

Urgroßmutters Umwelt ist in diesem Raum zu finden. Ein gedeckter Tisch, geschnitzte Sessel, und rundum Küchengeräte, deren Größe auf die Größe der Haushalte vor 100 Jahren hinweist. Sonderstücke sind dabei die Topfenpresse und eine sehr funktionale Mohnmühle, die mit 2 Walzen, um 90° versetzt geriffelt, arbeitet.

Die ersten Skier von Franz Bednarik (schon in der ersten Woche hat sich sein Freund Josef die Schi - Skier kannte damals hier niemand - ausgeborgt, fur den Wellschmidberg hinunter und gegen die Brückenmauer. Ein Schi gesprungen - das wars), Schneeschuhe, eisenbeschlagene Schuhe und sog. Schraubendampfer (der Vorteil dieser Schlittschuhe war, daß man sie meist erst am Eis an den normalen Schuhen, Stiefel usw.anbrachte. Sie waren mit 4 seitlichen Backen an den Schuhsohlen  befestigt. Diese Zwingen-Backen wurden über den nach innen herausragenden Schraubvorsatz zusammengezogen. Auf diesen Vorsätzen konnten schlechte Schlittschuhläufer auch stehen  oder sich vorwärtsschieben. Viel beachtet und besprochen wurde der oft selbst erstellte Hohlschliff. Der 4kant-Schlüssel ging oft verloren, die Eisen fielen herunter, die schlechte Ledersohle wölbte sich auf oder ging gelegentlich sogar ganz vom Oberleder. Trotzdem war es schön.) erinnern an die vormals langen Winter. 


Die großen glänzenden Verkaufsbehälter für Kaffee und ähnlich Dinge stammen aus Bernhardsthaler Geschäften. In der Ecke steht ein Metallwaschtisch mit Spiegel (von Rudi Jaretz) und darunter eine blaue Waschgarnitur (Hochzeitsgarnitur - fast zu schön für die tägliche Verwendung). Am Küchenbord stehen Untersätze für Petroleumlampen und darunter (auch) Eibecher. Sehr auffallend sind die Jugendstilvasen. Am Bord gegenüber befinden sich unter viel Sammelsurium sogar Vogelnester. Vom Rosenkranz bis zum Kaffeeröster ist in diesem Raum viel zu finden.

Raum 4

Die Tischvitrine enthält eine bunte Vielfalt Allerlei an Medaillen, Orden, Kriegsspielzeug, Schreibgeräten usw.
Links stehen Schreib-, Rechen- und Münzzählmaschinen sowie eine Zunfttruhe, darüber an die Liechtenstein (Gemeindepatronat) erinnernde Bilder, sowie solche zur Pfarre.


Rechts vom Eingang stehen ein Sattlerbock, Geräte zur Flachsbearbeitung und eine Handschuhnählehre. Dahinter div. Lampen und Leuchten und Vorrichtungen zum Kerzenziehen.
Ein Eckschrank aus dem Jahre 1740, ein Tisch (zum Wäscheplätten), Bauerntruhe, Bild (Hochzeit Wind - Hlawati 1921).

Raum 5

Kirche, Vereine, Berufe, Uhren

Wappen mit Zirkel der Ferial-Studentenverbindung „Markomannia”, Vereinsfahnen, lateinische Messbücher, Kreuze, Heiligenbilder (aus Privatbesitz), Schneider- und andere Öfen. Das Harmonium diente ab 1944 in der Kirche als Orgelersatz. 
 


Schuster- und Schneidernähmaschinen, div. Uniformen (Bahn, Post, Zoll, Musikverein), Prügelkrapfen-Geräte (für Backrohr und offenes Feuer)

 


 

Raum Sonderausstellungen

Wäschewaschen im Wandel

In der Sonderausstellung finden Sie alles, was zum Waschalltag vor 100 Jahren gehörte.

Waschtrog, Waschkessel, Waschrumpel, Wasch… usw.

Dazu passend Wäsche aus alter Zeit, Kluppen, Plättwalzen, Bügeleisen und Informationen zur Seifen-herstellung.

Das fachgerechte Ausbessern löchriger Leintücher kann auch gesehen/gelernt werden.
Der Wäschekasten mit kantengenauer Wäscheausrichtung und Zier(dackerl)decken ist ein besonderes Schmuckstück.