cat_Bernhardsthal

Worum es eigentlich geht

Bernhardsthal ist eine sehr große Gemeinde mit außergewöhnlich vielfältiger Natur. Gärten, Brachlagen, Überschwemmungsgebiete und Waldränder sind Heimat einer reichhaltigen Tier- und Pflanzenwelt. Daher sollten wir mehr unterschiedliche Arten haben als manch andere Gemeinde. Dennoch ist in den letzten Jahren ein extremer Rückgang der Insekten- und Vogelpopulationen festzustellen.

Der Dorferneuerungsverein (DOERN) möchte mit Ihrer Hilfe die (noch) bei uns vorkommenden Schmetterlingsarten dokumentieren. Dazu genügt es, die Schmetterlinge zu fotografieren und an die eMail-Adresse
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einzusenden.

Aktueller Katalog der eingesandten Bilder

mit deutschen und wissenschaftlichen Namen, sowie Fundort/GPS, Links und weitere Informationen.

 Bitte auf eines der beiden Bilder klicken !

 

Zusammenfassung 2018

Wir haben an unserem "10. Tag der Museen im March/Thaya Raum" eine kleine Feier veranstaltet, wo wir aus den vielen eingesandten Schmetterlingsbildern 
das schönste Bild, den seltensten Schmetterling und die fleißigste Einsenderin ausgewählt haben.

Als Zusammenfassung zeigen wir hier als Download die wichtigsten Fakten zu dieser Aktion unseres "Schmetterlingsteams".

 Das "Schmetterlingsteam" des
Otto Berger Heimatmuseums Bernhardsthal
(PA, FS, KS und HG)

WAS IST EIGENTLICH FEINSTAUB ?

Alles was wie Staub in der Luft schwebt, also Rauch, Pollen, Fasern, auch Sand aus der Sahara (!), Gummiabrieb von Autoreifen und Abrieb von Autobremsen, nicht zu vergessen der Staub in Wohnräumen, also Zigarettenrauch, Duftkerzen, Lurch u.s.w.
Die Staubpartikel sind naturgemäß sehr klein und je kleiner sie sind, desto gefährlicher können sie für die Gesundheit sein, denn sie werden eingeatmet und können über die Lunge bis in den Blutkreislauf gelangen.

Eine Maßzahl für die Größe ist PM (Particulate Matter). PM 10 bedeutet alles was 10 Mikrometer und kleiner ist, also kleiner oder gleich 0,01 mm. PM 2,5 bedeutet kleiner oder gleich 0,0025 mm. Unsere Messeinrichtung kann PM 10 und PM 2,5 messen. Dazu wird die Staubluft durch eine winzige Kammer gesaugt und von einem Laserstrahl beleuchtet. Wenn ein Staubpartikel durch den Lichtstrahl fliegt, erzeugt es eine Lichtstreuung, die ein Lichtsensor auffängt. Die Anzahl und Stärke der Lichtreflexe ist ein Maß für die Menge und Größe der Staubpartikel. Der Zählwert wird dabei in Mikrogramm pro Kubikmeter Luft umgerechnet (µg/m3). Der Wert von 50 µg/m3 gilt als Gefahrengrenze.

Weitere Informationen: https://de.wikipedia.org/wiki/Feinstaub

HINTERGRUNDINFORMATION

Eine Gruppe feinstaubgeplagter und technikbegeisterter Leute in Stuttgart hat eine Initiative gestartet, mittels selbstgebauter Sensoren eine Netz von Überwachungsstationen zu errichten, um flächendeckend Feinstaub überwachen zu können.

Stuttgart ist durch seine Lage besonders von Wetterphänomenen wie Inversions-Wetterlage und fehlende Luftumwälzung durch Winde sehr stark von Feinstaubproblemen heimgesucht. Die Stadtverwaltung betrieb bis jetzt nur 4 Messstationen für Feinstaub, wodurch nur punktuelle Aussagen über die Luftqualität gemacht werden konnten. Außerdem wurden die Ergebnisse der Messung nur einmal am Tag ausgewertet.

Dieser Mangel beflügelte junge Stuttgarter Technikerinnen und Techniker Feinstaubsensoren zu bauen, die notwendige Software zu schreiben und die Übertragungsmethoden auszuwählen, um für wenig Geld Messgeräte betreiben zu können. Diese wurden alsbald in hundertfacher Zahl von Privatpersonen in der Stadt aufgestellt und betrieben. Die Messgenauigkeit dieser Sensoren ist zwar nicht so hoch wie die eines geeichten Messgerätes - welches ungefähr das Tausendfache eines Amateurgerätes kostet - aber die Ergebnisse sind vor allem durch die große Zahl von Sensoren von hoher Transparenz für die Feinstaub-Verhältnisse in einer ganzen Stadt.

Das Projekt, welches unter dem Namen OK-Lab-Stuttgart läuft, war so erfolgreich, dass sich sehr bald Amateure in anderen Städten und Ländern beteiligten, sodass die Zahl der Betreiber solcher Stationen bald über 1000 wuchs.
Übrigens: Unser Sensor im Museum hat die Nummer 2632.

HAT BERNHARDSTHAL EIN FEINSTAUBPROBLEM ?

Nein! Wir sind eine ländliche Gemeinde mit viel Wind und wenig Autoverkehr.
Ja, im Winter stinkt es manchmal wegen einiger mangelhaft ausgeführter Strohheizungen und Holzbrandheizungen und vor Jahren hat man noch im Herbst systematisch die abgeernteten Getreidefelder angezündet, da gab es oft Gestank und graue Wäsche, aber durch gesteigertes Umweltbewusstsein mancher Verursacher sind diese Probleme in Bernhardsthal kleiner geworden.

Aber ein Museum hat auch einen Bildungsauftrag und so entstand das Projekt "FEINSTAUBSENSOR" als Lehr- und Lernobjekt, nicht nur für Schüler, die uns mit ihren Lehrkräften besuchen, sondern auch für alle Museumsbesucher, die nicht nur nach Vergangenheit und Urgeschichte trachten.

Unser Sensor wurde nach den Anregungen der Gruppe "OK-Lab Stuttgart" zusammengebaut und am Fensterbrett Richtung Museumsplatz aufgestellt

 

Sensor Außenanlage

 

Elektronik im Ausstellungsraum

kleine OLED-Anzeige

Die Außenanlage beinhaltet den Feinstaubsensor mit Ansaugvorrichtung, Laser und Auswerteelektronik. Weiters ist ein Temperatursensor und ein Messfühler für relative Luftfeuchte eingebaut. Alle Messwerte werden digitalisiert und gemeinsam mit den Feinstaubwerten auf einem dünnen Kabel zur Innenanlage übertragen.

Die Elektronik der Innenanlage befindet sich in einem kleinen Kästchen (etwa 11 x 6 x 3 cm) auf dem Fensterbrett im Ausstellungsraum. Dieses enthält die Stromversorgung, einen Mikrocontroller vom Typ NodeMCU-ESP8266 mit Wi-Fi/WLAN Anbindung sowie eine winzige Anzeige in OLED-Technik zur Darstellung der aktuellen Werte.

Die Messwerte werden über die Wi-Fi/WLAN-Verbindung per Internet zu einem Server in Stuttgart übertragen. Dort werden die Messwerte gesammelt und grafisch aufbereitet. Über Internet können die Ergebnisse am Smartphone, Tablet oder PC gelesen werden.

EUROPAKARTE DER FEINSTAUBSENSOREN

Die Adresse http://stuttgart.maps.luftdaten.info führt zu einer Karte der Feinstaubsensoren, die von dem Projekt des OK-Lab Stuttgart koordiniert werden. Der Link ist so eingestellt, dass unser Sensor in Bernhardsthal in der Mitte des Bildes erscheint.
Die Karte kann vergrößert, verkleinert und verschoben werden. Man erkennt auch, dass sogar auf anderen Kontinenten solche Feinstaubsensoren installiert wurden.

Jedes Sechseck ist ein Sensor oder eine Gruppe von Sensoren, je nach Auflösungsgrad der Karte.
Links unten ist eine Farbskala eingezeichnet, nach welcher der Verschmutzungsgrad der Luft leicht erkennbar ist.

  • Grün ist unbedenklich,
  • Orange ist der Grenzwert,
  • bei Rot oder gar Violett wird es gesundheitlich bedenklich.

Beispieldaten vom 27. Juli 2017 (man kann die Karte anklicken, um die neuesten Daten zu bekommen)

 

FEINSTAUB IN BERNHARDSTHAL

Die aktuellen Feinstaubwerte der letzten 24 Stunden unseres Sensors findet man unter der Adresse https://www.madavi.de/sensor/graph.php?sensor=esp8266-463975-sds011

Man beachte, dass die Uhrzeit die koordinierte Weltzeit (UTC) ist. Für unseren Standort müssen wir daher 1 Stunde dazuzählen, im Sommer sogar 2 Stunden.

Die rote Kurve zeigt den "groben" Feinstaub (PM10) und die blaue Kurve die gefährlicheren PM2,5 Feinstaub, angegeben in Mikrogramm pro Kubikmeter (µg/m3). Wie schon zuvor gezeigt bedeuten Werte über 50µg/m3 Feinstaubgefahr !

Beispieldaten
vom 27. Juli 2017

(man kann die Karte anklicken,
um die neuesten Daten zu bekommen)

Die weiteren Diagramme darunter zeigen:

  • die letzte Woche
  • das letzte Monat
  • das letzte Jahr
  • die Tagesdurchschnittswerte
    der letzten Woche

(man kann die Karte anklicken,
um die neuesten Daten
zu bekommen)

 TEMPERATUR UND LUFTFEUCHTIGKEIT IN BERNHARDSTHAL

Die aktuellen Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsdaten der letzten 24 Stunden unseres Sensors findet man unter der Adresse https://www.madavi.de/sensor/graph.php?sensor=esp8266-463975-dht

Man beachte, dass die Uhrzeit die koordinierte Weltzeit (UTC) ist. Für unseren Standort müssen wir daher 1 Stunde dazuzählen, im Sommer sogar 2 Stunden.

Die rote Kurve zeigt Temperatur in °C und die blaue Kurve die relative Luftfeuchtigkeit in Prozent. Wie anfangs gezeigt ist der Messort unsere Hausfassade am Museumsplatz.

 

Beispieldaten
vom 27. Juli 2017

(man kann die Karte anklicken,
um die neuesten Daten zu bekommen)

Auch hier gibt es unterhalb dieser beiden Diagramme noch die folgenden Ansichten:

  • die letzte Woche
  • das letzte Monat
  • das letzte Jahr
  • die Tagesdurchschnittswerte der
    letzten Woche

 

WEB-LINKS:

Am Holzweg

(diese Seite wird permanent weiterbearbeitet)

Bäume und Sträucher rund um den Teich
Unsere grüne Vielfalt - nicht nur erholsam für das Auge,
auch Sauerstoff-Produzent, CO2 Konsument, und Hitze-Dämpfer!
Beim Spazieren entdecken - und über das Handy noch mehr erfahren.

Entlang des Teich-Rundwegs wurden viele Baum- und Straucharten gepflanzt.

Dazu wurde jetzt eine Holzweg-Datenbank angelegt. v
Über Klick auf die Buttons – hier weiter unten – kommen Sie direkt zu Beschreibungen der hier wachsenden Arten, mit Bildern zu den Pflanzen und Merkmalen. Dazu gibt es Weiteres zum Pflanzenleben: Jahreslauf, Herkunft, bevorzugte Standorte, Bedeutung in Tradition, Wirtschaft und Heilkunde.

  Typische Vertreter am Weg sind nun auch direkt mit Plaketten versehen.
Darauf finden sich die Namen der Pflanzen (-Gattung) und ein sogenannter QR-Code.
 

 

Das Scannen des Codes mit geeigneter Handy-Kamera bzw. App ergibt einen Link für die entsprechende Holzweg-Seite.
So kann man auch unterwegs die hölzernen Wegbegleiter näher kennenlernen.

Mit Klick zu den Einzeldarstellungen

 

 

Ahorn

Acer

Allgemeines: Zur Gattung Ahorn gehören ca 110 Arten, die zur Unterfamilie der Rosskastaniengewächse (Hippocastanoideae) innerhalb der Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae) zählen. Damit gehört der Ahorn zu den Laubbäumen und ist fast überall auf der Welt zu finden. Er ist in Europa, Nordafrika, Eurasien sowie Zentral- und Nordamerika heimisch.

Seit den Eiszeiten sind in Europa nur noch wenige Ahornarten heimisch. Um den Bernhardsthaler Teich wachsen der Spitz-Ahorn (Acer platanoides), Feld-Ahorn (Acer campestre), Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus) und verschiedene Zuchtformen und Hybride. Als amerikanischer Zuwanderer (Neophyt) ist der Eschen-Ahorn zu erwähnen.

Ahorne sind zweihäusig. Die Blüten sind im Prinzip zwittrig, wobei an einzelnen Blüten desselben Baumexemplars die männlichen oder die weiblichen Anlagen unterdrückt sein können.

Die Blüten des Ahorns hängen in kleinen, gelblich - grünen Doldentrauben zusammen. Beim Berg-Ahorn sind die Blüten sogar in der Anzahl recht hoch und in Traubenform, wegen der Farbe allerdings recht unauffällig. Die Blüten besitzen die gleiche Farbe wie die Blätter des Baumes.

Ahornsamen

Die Früchte des Baumes werden Spaltfrüchte genannt und fallen als Nussfrüchte vom Baum.
Man erkennt sie leicht an ihrem Flügel, welcher zur Autorotation beim Herunterfallen führt.
Durch die Rotation fallen die Früchte langsamer zu Boden und können
so die Samen durch den Wind großflächiger verteilen.
Dies dient zum Forttransport des Samens aus der Nähe des Elternbaumes.

In Nordamerika ist der Zucker-Ahorn (Acer saccharum) heimisch. Nach Vorbild der Laubblätter wurde das Ahornblatt auf der kanadischen Flagge gestaltet, daher spricht man von dem Holz auch als kanadischer Ahorn. Der Zucker-Ahorn ist aber auch offizieller Staatsbaum der US-Bundesstaaten New York, Vermont, West-Virginia und Wisconsin. Der Baum wird zur Gewinnung von Zuckersaft in Form des Ahornsirup verwendet.

Spitz-Ahorn, Acer platanoides

Merkmale: Sommergrüner Baum mit einer Wuchshöhe von 2530m.

  • Rinde: an älteren Bäumen feinrissig, dunkelgrau, nicht abblätternd, mit feinem Leistenmuster überzogen, Knospen länglich oval und ziemlich dick.
  • Blätter: alle gegenständig, langgestielt, ziemlich regelmäßig 5-lappig, einzelne Lappen zum Grunde hin kleiner werdend, vorne abgerundet und mit undeutlichen Zähnen, oberseits matt grün, unterseits etwas heller. Blattstiel mit Milchsaft (wenn man nicht genau hinsieht und nicht auf den Stamm achtet, kann man Blätter des Spitz-Ahorns mit Platanen Blättern verwechseln – daher das Art-Epitheton: platanoides), Herbstlaub gelb.
          
  • Blüten: Zahlreich in aufrechten, rispigen Blütenständen, die lange vor dem Austrieb aufblühen und erst nach der Belaubung verschwinden. Es kommen sowohl zwittrige als auch eingeschlechtige weibliche und männliche Blütenstände vor. Oft – aber nicht immer – sind die Geschlechter auf verschiedene Individuen verteilt – die Geschlechterverteilung ist also unvollständig zweihäusig. Die Bestäubung erfolgt durch Bienen, Hummeln und andere Insekten.
  • Früchte/Samen: Die Früchte des Spitz-Ahorns sind paarweise geflügelte Nüsschen. Die Flügel sind stumpfwinkelig bis waagerecht abstehend.

Verbreitung: Überall in Europa verbreitet und häufig angepflanzt. Ursprüngliche Vorkommen sind selten geworden. An seinem ursprünglichen Standorten gilt der Baum als wichtiger Klimazeiger für nacheiszeitliche Vegetationsentwicklung.

Feld-Ahorn, Acer campestre

Merkmale: Der Feldahorn wächst meistens als sommergrüner Strauch und nur unter günstigen Bedingungen als Baum.

  • Rinde: Die Rinde ist braun-grau und netzrissig. An den Ästen befinden sich oft Korkleisten (gutes Erkennungsmerkmal).
  • Blätter: sind viel kleiner, als die anderer einheimischer Arten, ebenfalls 5-lappig aber undeutlicher ausgeprägt als bei anderen Ahornarten.
       
  • Blüten: erscheinen zusammen mit den Blättern in unscheinbaren, gelblich-grünen Rispen. Die Bestäubung findet durch Bienen, Hummeln und andere Insekten statt.
  • Früchte/Samen: Der Feldahorn ist einhäusig, dabei werden in der einzelnen Blüte zu einem frühen Entwicklungszeitpunkt zunächst beide Geschlechter angelegt (weiblich: Fruchtblätter, männlich: Staubblätter) und erst später differenziert sich das Geschlecht heraus. So kommen auf einer Pflanze männliche und weibliche Blüten vor, meist sogar im selben Blütenstand. Die Blüten stehen in aufrechten rispigen oder traubigen Blütenständen zusammen. Die Spaltfrüchte bestehen aus zwei graufilzigen Nüsschen mit zwei fast waagrecht abstehenden Flügeln.

Verbreitung: Überall in Europa verbreitet, selten angepflanzt ein häufig vorkommendes und wichtiges Flurgehölz.

Berg-Ahorn, Acer pseudoplatanus

Merkmale: Sommergrüner Baum mit einer Wuchshöhe von 8-30m. Blühfähig (mannbar) ist der Berg-Ahorn erst im Alter von 25 bis 40 Jahren.

  • Rinde: Die glatte Rinde an den Zweigen ist hell-braun-grau und es sind Lentizellen vorhanden. Die dunkelgraue Borke ist schwachborkig und blättert im fortgeschrittenen Alter schuppig bis plattig ab. Das Aussehen des Stamms ist dann platanenähnlich.
  • Blätter: Die Laubblätter sind gegenständig angeordneten. Der Blattstiel enthält keinen Milchsaft. Die bis etwa 20 Zentimeter lange und meist 10 bis 15 (8 bis 20) Zentimeter breite Blattspreite ist fünflappig, wobei die mittleren drei Blattlappen voll ausgebildet sind. Im Vergleich zum Spitz-Ahorn sind die Blattlappen des Berg-Ahorns kürzer zugespitzt und die Spitzen der Blattlappen nicht in langen, schmalen Zipfeln ausgezogen. Die einzelnen Blattlappen treffen im spitzen Winkel aufeinander. Die Blattspreite ist am Stielansatz eingezogen. Die Blattoberseite ist dunkelgrün und die Unterseite ist hell-graugrün bis leicht purpurfarben gefärbt. Die Blattspreite ist auf den Blattadern und in den Nervenwinkeln leicht behaart. Der Blattrand ist gesägt bis unregelmäßig gekerbt. Die handförmig gelappten Blätter ähneln denen der Platane, worauf das Artepitheton pseudoplatanus hinweist. Die Laubblätter der Wildform färben sich im Herbst intensiv goldgelb.
         
  • Blüten: Die Blüten sind im Prinzip zwittrig, wobei an einzelnen Blüten desselben Baumexemplars die männlichen oder die weiblichen Anlagen unterdrückt sein können.
  • Früchte/Samen: Die Früchte sind Spaltfrüchte, bei denen bis zur Reife die beiden Nüsschen zusammenhängen. Die kugeligen Flügelnüsse besitzen jeweils einen Flügel. Die beiden Flügel der Spaltfrucht sind deutlich spitzwinklig zueinander angeordnet (Unterscheidung zu den anderen Ahornarten Mitteleuropas). An den Fruchtschalen befinden sich innen lange, silberweiße Haare.

Verbreitung: In Mitteleuropa ist er die häufigste Ahornart und wird häufig angepflanzt. Ursprüngliche Vorkommen sind selten geworden. An seinem ursprünglichen Standorten gilt der Baum als wichtiger Klimazeiger für nacheiszeitliche Vegetationsentwicklung.ace

Die so genannten „Ahornböden“ auf Almwiesen sind durch Förderung des Berg-Ahorn durch den Menschen entstanden. Zwei besonders schöne Beispiele dafür sind der Große und der Kleine Ahornboden im nördlichen Karwendelgebirge.

 

Eschen-Ahorn, Acer negundo

Allgemeines: Der Eschen-Ahorn stammt aus Nordamerika. Sein natürliches Verbreitungsgebiet reicht von Kanada bis Kalifornien, vom Atlantik bis zu den Rocky Mountains. Er war hier ursprünglich auf Auwaldgesellschaften beschränkt, in denen er als Pionier seltener Bestandteil der Baumschicht war.

Die erste Erwähnung des Eschen-Ahorns in Europa betrifft einen Garten in England 1688. 1690 war er in Holland, 1699 auch in Deutschland bekannt. Durch sein schnelles Jugendwachstum wurde er schnell als Garten- und Parkbaum beliebt und entsprechend häufig gepflanzt – auch in zahlreichen gärtnerischen Varietäten, z.B. mit panaschierten Blättern.

      

Merkmale: Sommergrüner Baum. Er wird in der Regel bis 6, selten bis 25 m hoch.

  • Rinde: Die Zweige sind kahl und glänzend, besonders die jungen Zweige sind oft bläulich oder weißlich bereift.
  • Blätter: Die Blätter ähneln Eschenblättern (Name!): sie sind unpaarig, 3 7-zählig gefiedert, die Fiederblättchen selbst sind mitunter 2 3-lappig. Der Eschen-Ahorn ist der einzige Ahorn mit gefiederten Blättern. Er wurde deshalb von verschiedenen Autoren auf Gattungsrang getrennt (z.B. Negundo aceroides Moench). Heute sind diese Synonyme nicht mehr in Gebrauch.
  • Blüten: Der Eschen-Ahorn ist zweihäusig: Die Blüten in hängenden Blütenständen erscheinen vor den Blättern. Die weiblichen Blütenstände sind Trauben, die männlichen kurze büschelige Rispen. Beide haben 4 6 Staubblätter (übrige Ahorn-Arten im Gebiet haben 8 Staubblätter), die Kronblätter fehlen.
  • Früchte/Samen: Die geflügelten Teilfrüchte sind länglich und werden mit ihren spitzwinkligen Fruchtflügeln ca. 3 cm lang.

Verbreitung und Biologie: Acer negundo ist als kurzlebige Art an die Dynamik der Auen-Standorte seiner ursprünglichen Heimat angepasst. Ein weiblicher Baum kann über 20.000 Früchte bilden, die mit dem Wind ausgebreitet werden. Die Ansprüche an den Boden für Keimung und Etablierung sind unspezifisch, auf hohe Nährstoffgehalte reagiert er mit starkem Wachstum und kann bereits im Alter von 5 Jahren fruchten. Auf Verletzung durch natürliche Faktoren oder bei Bekämpfungsversuchen reagiert er mit Stockausschlag.

Als Auenpflanze kann er sehr unterschiedliche und schwankende Wasserstände ertragen, von der Überstauung bis zur Dürre. Im Laufe der Sukzession wird er durch konkurrenzkräftige Arten schnell verdrängt, die Keimlinge unterliegen schnell wachsenden krautigen Pflanzen. Ausgewachsene Bäume werden kaum 50 Jahre alt und werden so von längerlebigen Bäumen abgelöst.

Anders als andere Ahorn-Arten ist A. negundo ausschließlich windbestäubt.

Der Eschen-Ahorn ist heute in vielen europäischen Ländern fest eingebürgert. In einigen Ländern wird er als problematisch empfunden, so gilt er in Österreich als problematisch für den Naturschutz, in der Schweiz steht er auf der "Watch-List" besonders zu beobachtender Neophyten.

Dichte Bestände des Eschen-Ahorns sind artenärmer als andere Auwaldgesellschaften. Wie sehr er damit zum Rückgang von Arten beiträgt, ist nicht genügend untersucht. An manchen Orten nimmt er den Platz von zurückgegangenen einheimischen Bäumen ein, wie Silberweiden oder Ulmen. Diese sind jedoch nicht durch den Eschen-Ahorn, sondern durch andere Faktoren zurückgedrängt worden: Durch das Ulmensterben bzw. die Flussregulierung mit ausbleibender Überschwemmung, wodurch die offenen Stellen, die Weiden und Pappeln zur Keimung benötigen, seltener geworden sind.

Acer negundo gehört zu den Neophyten, deren Bekämpfung z.B. im Nationalpark Donau-Auen gefordert wird. Ob großflächige Bekämpfungsmaßnahmen notwendig und zielführend sind, ist aus verschiedenen Gründen fraglich: eine Verdrängung von Arten ist nicht sicher dokumentiert, die vielfältigen anthropogenen Veränderungen in Flussauen sind ein größeres Problem für den Naturschutz als die Anwesenheit des Eschen-Ahorns. Auch ist der Erfolg der Bekämpfung zweifelhaft, wenn wegen der Häufigkeit des Eschen-Ahorns in vielen Gebieten ständig mit Nachschub von Diasporen zu rechnen ist.

Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Ahorne

http://www.blumeninschwaben.de/Hauptgruppen/ahorngewaechse.htm

https://flora.nhm-wien.ac.at/

https://www.awl.ch/heilpflanzen/index.htm

http://www.floraweb.de/index.html

https://neobiota.bfn.de/handbuch/gefaesspflanzen/acer-negundo.html

 

Apfel

Malus

Allgemeines: Im Lateinischen heißt der Apfel "Malus" – "das Böse". Diese Bezeichnung rührt daher, dass die Frucht laut der biblischen Geschichte mit ihren verführerischen Kräften den sogenannten Sündenfall heraufbeschworen und den Menschen aus dem Paradies vertrieben haben soll.

Die Äpfel (Malus) bilden eine Pflanzengattung der Kernobstgewächse (Pyrinae) aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Die Gattung umfasst etwa 42 bis 55 Arten laubwerfender Bäume und Sträucher aus Wäldern und Dickichten der nördlichen gemäßigten Zone in Europa, Asien und Nordamerika, aus denen auch eine große Anzahl an oft schwer unterscheidbaren Hybriden hervorgegangen ist.

Der Apfel ist keine heimische Frucht sondern stammt ursprünglich aus Asien und wanderte mit Händlern entlang der Seidenstraße dem berühmten historischen Netzwerk aus Handelswegen, das vom östlichen China bis ans Mittelmeer reichte. Die Händler brachten demnach nicht nur Kostbarkeiten wie Seide oder wertvolle Gewürze von A nach B. Auch Äpfel bzw. deren Kerne (Samen) reisten als Mitbringsel oder blinde Passagiere auf dem weiten Weg bis nach Europa. Eine Studie belegt, dass domestizierte Äpfel ihren Ursprung in Kasachstan haben, genauer gesagt im westlichen Teil des Tian Shan Gebirges.

Auf dem Weg von Kasachstan gen Westen kreuzten sich die Wege des wilden Vorfahrens mit dem Europäischen Wildapfel Malus sylvestris. Die entlang der Seidenstraße sprießenden Apfelbäume wurden, da sie Fremdbefruchter sind, auch vom Pollen der einheimisch wachsenden Wildäpfel befruchtet. Zahlreiche Genübertragungen vom Europäischen Wildapfel in den Genpool des Asiatischen Wildapfels (Introgressionen) sorgten letztlich dafür, dass aus der kasachischen Art die Äpfel wurden, die wir heute kennen.

Auch im Erbgut unseres Kulturapfels hat das Spuren hinterlassen: Etwa 46 Prozent des Genoms von M. domestica stammt vom Vorfahren M. sieversii und 21 Prozent von M. sylvestris ab, wobei die restlichen 33 Prozent bisher nicht zugeordnet werden konnten.

Bereits der wilde Vorfahre M. sieversii war verglichen mit anderen Wildäpfeln verhältnismäßig groß. Anders als bei anderen Kulturarten (z. B. der Mais) mussten die Menschen daher weniger auf Größe züchten. Der ebenfalls für die Domestikation wichtige Wildapfel M. sylvestris ist hingegen sehr klein und sauer. Daher standen andere Qualitätseigenschaften des Obstes wie die Konsistenz des Fruchtfleisches oder der Geschmack desselbigen mehr im Fokus der Züchtung.

Die Analyse zeigte, dass der Kulturapfel während des Domestizierungsprozesses die großen Früchte von M. sieversii erbte und das feste Fruchtfleisch sowie der appetitliche Geschmack auf M. sylvestris zurückgeht.

Die kultivierte Frucht war ausgesprochen teuer und galt als Aphrodisiakum. Wollte ein Grieche sich verloben, so warf er seiner Angebeteten angeblich einen Apfel zu. Wenn sie ihn auffing, war die Antwort positiv. Auch in der Hochzeitsnacht sollten Braut und Bräutigam sich einen Apfel teilen.

Der Apfel in Europa

Von Italien aus gelangte der Apfel mit den Feldzügen der Römer etwa um 100 vor Christus nach Nordeuropa und erreichte dort auch bei den Kelten und Germanen schnell mystischen Status. Für die Kelten war der Apfel ein Symbol für Tod und Wiedergeburt, bei den Germanen wachte die Göttin Iduna über goldene Äpfel, die Unsterblichkeit verleihen konnten. Im ersten Jahrhundert nach Christus wurden bereits im gesamten Rheintal Äpfel kultiviert, dennoch blieb die Frucht bis in die Neuzeit hinein ein Luxusobjekt und galt als Herrschaftssymbol. Der "Reichsapfel" gehörte zu den Insignien des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, er symbolisierte die Weltenkugel und wurde bei der Krönungszeremonie vom Herrscher in der linken Hand gehalten.

Auch in die Volksmärchen hielt der Apfel Einzug: Die prominente Rolle des Apfels im Märchen "Schneewittchen" ist ein Beispiel dafür und auch der Nikolaus brachte ursprünglich keine Süßigkeiten, sondern Äpfel als gute Gaben. Über Jahrtausende galten Äpfel als Symbol für Reichtum, Liebe und Fruchtbarkeit – Assoziationen, die durch die moderne industrielle Massenproduktion fast vollständig abhanden gekommen sind: Der Apfel ist heute die vielleicht alltäglichste Frucht.

Apfel, Malus domestica

Merkmale: sommergrüne Bäume oder Sträucher.

  • Blätter: Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind gestielt. Die einfache Blattspreite ist oval bis eiförmig oder elliptisch. Die Blattränder sind meist gesägt, selten glatt und manchmal gelappt.
  • Blüten: Die gestielten Blüten der Apfelbäume stehen einzeln oder in doldigen schirmrispigen Blütenständen. Die fünfzähligen, zwittrigen, radiärsymmetrischen Blüten sind meist flach becherförmig und weisen meist einen Durchmesser von 2 bis 5 cm auf. Häufig duften die Blüten. Die Blütenachse ist krugförmig. Die fünf grünen Kelchblätter sind auch noch an den Früchten erhalten. Die fünf freien Kronblätter sind weiß, rosa oder rot. In jeder Blüte sind viele (15 bis 50) Staubblätter vorhanden, mit weißen Staubfäden und gelben Staubbeuteln. Aus drei bis fünf Fruchtblättern besteht der unterständige Fruchtknoten. Die drei bis fünf Griffel sind nur an ihrer Basis verwachsen. Bei einigen Züchtungen sind die Blüten, durch Umwandlung der Staubblätter in kronblattähnliche Blütenblätter, halbgefüllt oder gefüllt.
  • Früchte/Samen: Scheinfrüchte. Genauer ist die Apfelfrucht eine Sonderform der Sammelbalgfrucht. Ein Balg besteht aus einem Fruchtblatt, das mit sich selbst verwächst. Innerhalb des Fruchtfleisches entsteht aus dem balgähnlichen Fruchtblatt ein pergamentartiges Gehäuse. Im Fruchtfleisch selbst sind höchstens noch vereinzelt Steinzellennester enthalten. Die Samen sind braun oder schwarz; sie enthalten geringe Mengen an giftigen Cyaniden.

Quelle:

https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84pfel

http://www.blumeninschwaben.de/Zweikeimblaettrige/Rosengewaechse/apfel.htm

https://flora.nhm-wien.ac.at/

https://www.awl.ch/heilpflanzen/index.htm

https://www.pflanzenforschung.de/de/journal/journalbeitrage/die-frucht-einer-aussergewoehnlichen-reise-herkunft-und-10839

 

Birke

Betula

  

Allgemeines: Zur Pflanzengattung der Birken (Betula, Familie Birkengewächse, Betulaceae) gehören etwa 50 verschiedene Birkenarten, Die Birke ist ein sommergrüner Baum oder Strauch, der eine auffällig weiße Rinde besitzt, welche sich im Laufe der Zeit in Querbändern löst. Weltweit gibt es mehr als 60 Birkenarten, wobei vier davon auch in heimischen Wäldern anzutreffen sind. Dabei handelt es sich um…

  • die Hängebirke (Betula pendula) – auch als Sandbirke bekannt,
  • die Moorbirke (Betula pubescens),
  • die Strauchbirke (Betula humilis) und
  • die Zwergbirke (Betula nana).

Manche Birken erreichen eine Wuchshöhe von bis zu 30 Metern (Moorbirken, Hängebirken), hingegen die Zwerg- und Strauchbirken werden nur 0,2 bis etwa 3 Meter hoch. Besonders für Allergiker sind die Pollen der Birken zwischen März und April mit Leiden verbunden. Weil Birken nicht über Insekten, sondern ausschließlich über den Wind bestäubt werden, geben sie im Vergleich zu anderen Bäumen große Mengen an Pollen frei.

Alle Birkenarten sind einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Die Blütenstände heißen Kätzchen, wobei an den Zweigen die weiblichen unterhalb der männlichen stehen. Die männlichen Blütenstände hängen einzeln in kleinen Gruppen meist an den Enden der Zweige. Sie werden in der vorangegangenen Vegetationsperiode gebildet und sind schon während des Winters zu sehen. In den männlichen Kätzchen befinden sich je Schuppe immer drei Blüten. Die männlichen Blüten enthalten nur meist zwei bis drei (ein bis vier) Staubblätter mit nahe ihrer Basis bis fast zu den Staubbeuteln geteilten Staubfäden. Alle Birken werden windbestäubt (Anemophilie). Die haltbaren, weiblichen Blütenstände stehen meist einzeln aufrecht und sind eiförmig bis zylindrisch. Gleichzeitig mit dem Beginn des Austreibens der Laubblätter bilden sich die weiblichen Blütenstände voll aus, die vorher in Knospen geschützt waren. In den weiblichen Kätzchen befinden sich je Schuppe (Tragblatt) selten eine bis meist drei Blüten.

Birken sind Pionierbäume. Da sie auf Grund ihres Lichtbedürfnisses sehr konkurrenzschwach sind, besiedeln sie teilweise extreme Standorten. Des Weiteren sind Birken vor allem in sensiblen Gebieten wie Au-, Moor-, Bruchwäldern und Waldrändern anzutreffen. Allerdings wurden gerade diese artenreichen Biotope über die letzten Jahrzehnte auf Grund diverser Infrastruktur- und Flussregulierungsmaßnahmen stark dezimiert. Dies hat letztendlich dazu geführt, dass in Österreich drei der vier vorkommenden Birkenarten auf der roten Liste der gefährdeten Arten stehen. Vor allem die Moorbirke, die Strauchbirke und die Zwergbirke sind „gefährdet“ bzw. „stark gefährdet“ und letztere regional sogar „vom Aussterben bedroht“. Wenig überraschend finden sich diese drei Birkenarten auch auf der Liste der 21 gefährdeten bzw. seltenen Holzgewächse Österreichs wieder.

Die weiße Farbe der Rinde kommt durch eine Einlagerung von Betulin zustande, welches das Licht vollständig reflektiert, wodurch die Rinde weiß erscheint. Betulin ist ein weißer „Farbstoff“. In der Natur kommen weiße Farbstoffe selten vor. „Weiß“ erscheint zumeist Lufteinschluss in Zellen.

Betulin ist ein Pentacyclisches Triterpen. Kork und Rinde der Birken enthalten bis zu 40% pentazyklische Triterpene. Bis zu 34% der Trockenmasse des weißen Birkenkorks entfallen auf Betulin. Im Januar 2016 hat die Europäische Kommission dem Betulin-haltigen Medikament Episalvan® die europäische Zulassung für die Behandlung von dermalen Wunden bei Erwachsenen erteilt.

Birkenblätter werden ebenfalls arzneilich verwendet. Die Anwendungsgebiete sind zur Durchspülung bei bakteriellen und entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege und bei Nierengrieß und zur unterstützenden Behandlung rheumatischer Beschwerden traditionell belegt.

Hängebirke, Betula pendula

Merkmale: Sommergrüner Baum mit einer Wuchshöhe von maximal 25-30m. Die Äste stehen spitzwinklig ab, die Zweigenden hängen über.

  • Rinde: Die Hänge-Birke hat eine weiße Glattrinde. Diese wird von einem Oberflächenperiderm gebildet, das allerdings nicht lebenslang aktiv ist. Es platzt borkig auf und wird dann von einem Tiefenperiderm abgelöst. Die ältesten Schichten der weißen Glattrinde können sich mehr oder minder großflächig abringeln oder in schmalen Streifen ablösen.
  • Blätter: wechselständig, dreieckige Blattform mit gesägtem Blattrand
  • Früchte/Samen: Flügelnuß

Quelle:

http://www.blumeninschwaben.de/Hauptgruppen/birke.htm

https://de.wikipedia.org/wiki/Birken

http://www.wald-in-oesterreich.at/birke-baum-des-jahres-2009/

https://flora.nhm-wien.ac.at/

https://www.awl.ch/heilpflanzen/index.htm

http://www.floraweb.de/index.html

 

Birne

Pyrus

Allgemeines: Der Birnbaum gehört zur Gattung der Rosengewächse, deren ca. 25 Arten durchwegs Bäume sind. Der Birnbaum war ursprünglich in gemäßigten Gebieten Eurasiens und Nordafrikas verbreitet, kommt heute aber weltweit vor. Seine Blätter sind wechselständig, die meist weißen Blüten in Doldenrispen zusammengefasst. Die Staubblätter besitzen purpurne Beutel; die Griffel sind an der Basis (im Gegensatz zum Apfelbaum) nicht miteinander verwachsen. Die Kultur-Birne blüht nach dem Kirschbaum (Prunus) und früher als der Apfelbaum. Die Fruchtform ist eine Apfelfrucht; das Kerngehäuse entspricht einer Sammelbalgfrucht, die von einem fleischig gewordenen Blütenbecher und dem unteren Teil der Kelchblätter umwachsen wird. Das Fruchtfleisch besitzt im Bereich des Kerngehäuses häufig Steinzellen.

Der Birnbaum ist ein Tiefwurzler und wächst bevorzugt auf warmen, mäßig feuchten und tiefgründigen Ton-Lehmböden. Die bedornte Wild-Birne oder Holz-Birne (Pyrus pyraster Burgsd.) kommt selten in Wäldern Westasiens und Mitteleuropas vor. Sie besitzt kleine kugelige und gerbstoffreiche Früchte und ist – gemeinsam mit den hauptsächlich südeuropäisch-kleinasiatisch verbreiteten Arten Pyrus nivalis Jacq. und Pyrus spinosa Forssk. – wohl der wichtigste der zahlreichen Vorfahren der als Sammelart angesehenen Kultur-Birne (Pyrus communis L., Pyrus domestica Medik.). Die Früchte wilder Birnbaumarten wurden seit dem jüngeren Neolithikum gesammelt. Die aus Persien stammende Kultur-Birne gelangte über die Türkei und Griechenland nach Italien, wo sie seit dem 2. Jahrtausend v. Chr. bekannt ist. In Mitteldeutschland wurden im 16. Jahrhundert ca. 50 Birnensorten angebaut; heute kennt man mehr als tausend Züchtungen dieses Edelobstes.

Die Vermehrung erfolgt durch Pfropfen, wobei als Unterlage Quitte und chinesische Pyrus-Arten verwendet werden. Der Nährwert der Birne gleicht dem des Apfels; sie enthält aber weniger Säure, viel mehr Zucker und ist schlechter lagerungsfähig als dieser. Der Großteil der Ernte wird roh gegessen. In China und Japan, neuerdings u. a. auch in Europa, wird die Asiatische Birne (Pyrus pyrifolia [Burm. f.] Nakai, "Nashi") angebaut, deren meist apfelförmige Früchte einen ananas- bis melonenartigen Geschmack besitzen.

Birnbaumholz ist weiß bis rötlichbraun, schwer spaltbar, dicht, hart und dauerhaft. Es ist gut polierbar und wird unter anderem in der Möbelindustrie als Furnier oder massiv verarbeitet; gebeizt dient es als Ersatz für Ebenholz.Die Früchte besitzen den höchsten Zuckergehalt und sind damit besonders nahrhaft. Sie enthalten vier Prozent mehr Ballaststoffe als Äpfel. Der Volksglaube vermutet den Birnbaum als Wohnstätte von Hexen, Dämonen und Drachen.

  

Kultur-Birne, Pyrus communis agg., Artengruppe

Merkmale:

  • Rinde: Die Borke des Birnbaums ist in kleine Felder zerklüftet, die charakteristisch in schräg aufwärts verlaufenden Reihen angeordnet sind.
  • Blätter: Eirund bis elliptisch, 2 bis 8 cm lang, hellgrün, Herbstfärbung lebhaft gelb bis orangerot.
  • Blüten: Die zwittrige Birnenblüte hat fünf reinweiße Kronblätter, aus deren Mitte ca. 10 dunkelrote Staubbeutel entspringen. Anders als beim Apfel ist die Blütenfarbe immer weiß, unabhängig ob sich daraus rot- oder eher grünschalige Früchte entwickeln. Der Duft ist wie bei den Weißdornblüten durch das enthaltene Trimethylamin leicht fischartig.
  • Früchte/Samen: Die (Schein-)Früchte weisen vielfältige Formen, von rundlich bis länglich, schmal, gerade oder gebogen auf und die Schale ist grünlich, gelblich, rötlich oder orange bis bräunlich gefärbt.

Quelle:

https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/birnbaum/8925

http://www.blumeninschwaben.de/Hauptgruppen/birne.htm

https://de.wikipedia.org/wiki/Birnen

https://flora.nhm-wien.ac.at/

https://www.awl.ch/heilpflanzen/index.htm

http://www.floraweb.de/index.html

 

Bocksdorn

Lycium

In Bearbeitung    

 
 

Buche

Fagus

   

Allgemeines: Die Buchen (Fagus) sind die einzige Pflanzengattung der Unterfamilie der Fagoideae innerhalb der Familie der Buchengewächse (Fagaceae).

Buchenarten sind sommergrüne Bäume, die Wuchshöhen von bis zu 40 Metern erreichen. Ihre Rinde ist grau und glatt und zeigt nur selten im Alter eine geringe Borkenbildung, sie gehört daher zu den Peridermbäumen (Ein Peridermbaum oder Rindenbaum ist ein Baum oder Strauch, bei dem das erste Korkgewebe, das die Epidermis des Sprosses ersetzt, erhalten bleibt und nicht abstirbt. Die Borkenbildung unterbleibt.)

Das Buchenholz ist eines der bedeutendsten Laubhölzer als Nutz- und Industrieholz. Buchenholz ist auch ein erstklassiges Brennholz, da es lange, hell, heiß und ruhig brennt.

'Buche' leitet sich aus dem althochdeutschen 'buoha' ab und ist älter als das Wort 'Buch', was von dem Baum herzuleiten ist. Früher, belegt seit dem 6. Jhd., wurde auf dünnen Buchenholztafeln geschrieben. Der Spruch 'Buchen sollst Du suchen' rührt wahrscheinlich daher, dass die glatte Rinde die Blitze besser ableiten kann als bei der Eiche und deshalb die Schäden weniger offensichtlich sind. Allerdings sagen andere Quellen, dass die Eiche 54 mal häufiger vom Blitz getroffen wird als die Buche. Möglicherweise stehen die lichtliebenden Eichen öfter solitär, während Buchen meist einen Wald bilden.

Rot-Buche, Fagus sylvatica

  

Der Namensteil „Rot“ bezieht sich auf die leicht rötliche Färbung des Holzes. Da die Rotbuche die einzige in Mitteleuropa heimische Buchenart ist, wird der Zusatz zur Artbezeichnung meist weggelassen und der Baum als „Buche“ bezeichnet.

Merkmale: sommergrüner Baum. Wuchshöhen von bis zu 30 m, im dichten Wald auch bis zu 45 m. Die Krone einer ausgewachsenen Buche kann bis zu 600 m² beschatten, sie blüht und fruchtet in einem Alter von etwa 30 bis 200 Jahren. Im Alter von unter 30 bis 50 Jahren ist sie auf idealen Standorten mit einem Jahreshöhenzuwachs von 40 bis 70 cm schnellwachsend, mit leicht schütterer und aufrechter Krone sowie zunächst deutlich seitlich wachsenden Zweigen. Bei einer Konkurrenzsituation mit anderen Bäumen zählt sie zu den spätdynamischen Klimax-Bäumen, die sich ab einem Alter von etwa 45 Jahren mit ihrem Längenwachstum durchsetzen. Der erste Austrieb zwischen April und Mai wird bis zu einer Länge von 40 cm sehr schnell geschoben und hängt zunächst leicht herab. Dann erst wird, wie bei allen verholzenden Gewächsen, zunehmend Lignin gebildet und die Zweige richten sich auf. Das Längenwachstum ist nach drei bis fünf Wochen abgeschlossen. Manchmal ist gegen Ende Juni auch ein sogenannter Johannistrieb zu beobachten.

  • Rinde: Peridermbaum
  • Blätter: zweizeilig, ganzrandig oder stumpf gezähnt, jung hellgrün und seidig behaart, später dunkler und kahl. Viele Arten tragen ihr vertrocknetes Laub bis weit in den Winter, häufig sogar bis zum Neuaustrieb, am Baum.
  • Blüten: Buchenarten sind einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Die Blüten stehen an jungen Zweigen und erscheinen gleichzeitig mit den Laubblättern. Die männlichen Blüten stehen in dichten, langgestielten, hängenden Büscheln. Die männliche Einzelblüte besitzt eine vier- bis siebenspaltige Blütenhülle und acht bis sechzehn Staubblätter. Die Pollen sind mehr oder weniger kugelig, etwa 20 bis 45 Mikrometer groß und zeigen drei von Pol zu Pol verlaufende Porenfalten. Die weiblichen Blüten stehen zu zweit oder dritt in aufrechten Blütenständen, sie bilden ein Dichasium. Die weibliche Einzelblüte besitzt eine behaarte, vier- bis sechsspaltige Blütenhülle und einen dreikammerigen Fruchtknoten auf dem drei Narben sitzen
  • Früchte/Samen: dreikantige, 1 bis 1,5 Zentimeter lange, glänzend kastanienbraune Nussfrüchte (Bucheckern). Sie sitzen zu zweien, selten zu dreien, in einem stark verholzten, außen weichstacheligen, vierklappigen Fruchtbecher (Kupula). Die Bucheckern reifen im Herbst.

Die Nüsse enthalten vor allem Vitamine der B-Gruppe, Mineralstoffe wie Kalium, die Spurenelemente Zink und Eisen sowie Kohlenhydrate, Eiweiße und Ballaststoffe. Aufgrund des hohen Fettgehaltes von rund 46 bis 50 Gramm pro 100 Gramm sind sie mit knapp 600 Kalorien sehr energiereich. Die Fette liegen überwiegend in Form ungesättigter Fettsäuren vor, die unter anderem das Risiko für koronare Herzkrankheiten senken.

Über die Giftigkeit von Bucheckern wird kontrovers diskutiert. Sie enthalten Saponine und relativ hohe Konzentrationen von Oxalsäure. Laut Roth, Daunderer, Kormann, Giftpflanzen 2012, treten bei Genuss von ca 50 Bucheckern Beschwerden auf. Berichtet wurden Magen- Darmbeschwerden, Erbrechen, Durchfall, Krämpfe. Lähmungserscheinungen. Die Autoren halten es aber auch für möglich, dass die auf dem feuchten Waldboden oft mit Schimmelpilzen befallenen Bucheckern sekundär giftig wirken.

Es wird geraten, Bucheckern nicht roh zu essen. Um giftige Stoffe unschädlich zu machen, sollen Bucheckern unbedingt vor dem Verzehr erhitzt werden. Das kann durch Rösten, Braten oder das Übergießen mit heißem Wasser geschehen..

Eine Besonderheit der Buche ist die Tatsache, dass sie nicht in jedem Jahr eine reiche Ernte hervorbringt. Meist alle fünf bis acht Jahre wachsen so viele Bucheckern am Baum, dass der Boden später vollständig bedeckt ist. Diese Jahre werden Mastjahre genannt, weil früher die Schweine mit den Bucheckern regelrecht gemästet werden konnten.

Verbreitung und Biologie: Früher wurde die Buche bei großflächigen Nutzungen zum Teil verschont, weil sie aufgrund ihres hohen spezifischen Gewichtes nicht flößbar war und der sehr hohe Brennwert bei der Salzherstellung Probleme bereitete.
Die Buche ist nach der Fichte die zweithäufigste Baumart im österreichischen Wald. Sie überschirmt rund 10 % der Waldfläche und kommt auf 1,5 Millionen Hektar in unterschiedlicher Mischung vor. Die 340 Millionen Buchen (mit Brusthöhendurchmesser über 5 cm) bilden den aktuellen Gesamtvorrat von 100 Millionen Vorratsfestmeter. Die Buche dominiert vor allem in den tieferen Lagen: 70 % ihres Vorkommens liegen zwischen 300 und 900 m. Zwischen 1200 und 1500 m beträgt der Anteil nur noch 6 %. Das höchst gelegene Buchenvorkommen trafen Mitarbeiter der Österreichischen Waldinventur in 2050 m Seehöhe an.

Bei den rotlaubigen 'Blutbuchen' (z.B. Fagus sylvatica 'atropunicea', F. sylvatica 'purpurea' oder F. sylvatica 'Swat Magret') überdeckt der Farbstoff Anthocyan das Blattgrün. Sie werden gerne in Parks als Zierbäume eingesetzt.

   
Blutbuche im Oktober  Blätter im Sommer 

Quelle:

https://www.online.uni-marburg.de/botanik/php/details.php?id=310

http://www.blumeninschwaben.de/Hauptgruppen/fagus.htm

https://de.wikipedia.org/wiki/Buchen

https://flora.nhm-wien.ac.at/

https://www.awl.ch/heilpflanzen/index.htm

http://www.floraweb.de/index.html

https://www.gartenjournal.net/rotbuche-blutbuche

https://www.gartenjournal.net/buche-frucht

Lit: Lutz Roth, Max Daunderer, Kurt Kormann: Giftpflanzen Pflanzengifte, Vorkommen, Wirkung, Therapie, ecomed Verlagsgesellschaft 2012

Dirndlstrauch

Cornus

In Bearbeitung    

 
 

 

Eberesche, Vogelbeere, Vogelbeerbaum

Sorbus aucuparia

 ist eine Pflanzenart aus der Gattung Mehlbeeren (Sorbus) innerhalb der Familie der Rosengewächse (Rosaceae).

Allgemeines: Die Vogelbeere ist in weiten Teilen Europas verbreitet und besitzt als Pionierart ein breites Bodenspektrum. Für Insekten, Vögel und Säugetiere ist sie eine wertvolle Futterpflanze. Die vielfältige Nutzung durch den Menschen spiegelt sich in zahlreichen regionalen Namensgebungen wider. Im Aberglauben und Brauchtum hat sie eine bedeutende Rolle inne.

Die Früchte sind essbar, müssen aber wegen ihres Gehaltes an leicht giftiger Parasorbinsäure erst erhitzt werden. Der Verzehr größerer Mengen roher Beeren kann zu Durchfall führen. Die Früchte schmecken herb säuerlich und bitter zusammenziehend. Trotz des sauren Geschmacks enthalten sie viel Zucker (13%). Sie können allein zu einer Marmelade verarbeitet werden, die mit ihrem bitterlichen Geschmack an bittere Orangenmarmelade erinnert. Aber auch gemischt mit anderen Früchten ergeben sich interessante Marmeladenkompositionen. Die Früchte haben einen hohen Gehalt an Vitamin C und Provitamin A (Carotin)

Vogelbeermarmelade:

Zutaten

  • 500 g Vogelbeeren
  • 500 g Rohzucker
  • etwas Apfelessig
  • 1 Glas Weißwein

Zubereitung

Die Vogelbeeren sollen vor der Verarbeitung entbittert werden. Man setzt sie über Nacht in so viel kaltem Wasser an, dass sie bedeckt sind und gibt etwas Apfelessig hinzu. Morgens abseihen. Die Beeren wiegt man vorher ab und kocht sie mit der gleichen Menge Rohzucker und einem Gläschen guten Weißwein zu Marmelade oder Mus ein. Es genügt auch weniger Zuckerzusatz. Die Vogelbeeren sollen ca eine halbe Stunde kochen, damit sich die unverträgliche Parasorbinsäure in Sorbinsäure umwandelt. Die heiße Marmelade sofort in die vorbereiteten Gläser füllen, verschließen, umdrehen und etwa 5 Minuten auf dem Deckel stehen lassen.

     

 Vogelbeerbaum im Herbst 

Merkmale: Mit einer durchschnittlichen Wuchshöhe von 15 Metern ist die Eberesche ein eher kleinwüchsiger Baum. Die Eberesche besitzt ein weitreichendes und tiefgehendes Senkerwurzelsystem und die Fähigkeit, sich über Stockausschläge und Wurzelbrut vegetativ zu vermehren. Kennzeichnend für die Eberesche ist ihre zierliche Gestalt sowie die oval bis rundliche, unregelmäßig aufgebaute und locker gehaltene Krone.

  • Rinde: Die glatte, glänzende Rinde jüngerer Bäume ist gelblich bis grünlich grau gefärbt und zeigt längliche, quer zur Wuchsrichtung gestellte Lentizellen, die den Gasaustausch mit der Umgebung sicherstellen. Mit zunehmendem Alter des Baumes nimmt die Rinde eine mattgraue Färbung und feinrissige Struktur an. Nur wenige Exemplare entwickeln im hohen Alter im unteren Stammbereich eine schwärzliche, längsrissige Borke. Jungtriebe bilden gewöhnlich eine weiche, filzige Behaarung aus und sind aschgrau gefärbt. Eine Besonderheit stellt das Chlorophyll dar, das sich unter der glatten Rinde der Zweige befindet. Dies befähigt den Baum bereits vor dem Laubaustrieb zur Photosynthese.
  • Blätter: wechselständig, Fiederblätter unpaarig gefiedert. Blattrand gezähnt; Zähne zur Blattspitze hin ausgerichtet.
  • Blüten: Der Blütenstand entspricht einer ausgebreiteten Schirmrispe, in der 200 bis 300 Blüten vereinigt sind. Bei den Blüten der Eberesche reifen die Narben vor den Staubbeuteln, was botanisch als Proterogynie bezeichnet wird und Fremdbestäubung fördert. Nektar wird verdeckt angeboten. Der verhältnismäßig unangenehme Geruch der Blüten erinnert an Heringslake und beruht auf dem Wirkstoff Methylamin. Er lockt insbesondere Käfer und Fliegen zur Bestäubung an. Aber auch Bienen schätzen den Nektar.
  • Früchte/Samen: Die Früchte reifen von August bis September. Die bei Reife leuchtend roten und kugeligen, im botanischen Sinne dreifächerigen Apfelfrüchte werden manchmal als „Beeren“ bezeichnet. Sie enthalten gewöhnlich drei Samen und bilden einen Durchmesser von etwa 1 cm aus. Häufig hängen die Früchte bis in den Winter hinein in dichten „Büscheln“ am Baum und sind im Winter eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel.

Verbreitung und Biologie: Mykorrhiza-Pflanze

Quelle:

https://de.wikipedia.org/wiki/Vogelbeere

https://www.baumkunde.de/Sorbus_aucuparia/

https://mundraub.org/blog/marmelade-aus-eberesche-und-%C3%A4pfeln

https://www.arboretum.co.at/pflanzenportrait/sorbus-aucuparia-var-edulis/

https://www.pflanzen-lexikon.com/Box/Sorbus_aucuparia.html

 

Efeu, Gemeiner

Hedera helix

Allgemeines: Familie Araliengewächse, wächst kriechend am Boden und klettert mittels Haftwurzeln. Wird bis 450 Jahre alt.

  

 

Eibe, Europäische Eibe

Taxus baccata

Allgemeines: Die Europäische Eibe auch Gemeine Eibe oder nur Eibe genannt, ist die einzige europäische Art in der Pflanzengattung der Eiben. Sie ist die älteste (Tertiärrelikt) und schattenverträglichste Baumart Europas. Sie kann ein sehr hohes Alter erreichen. Bis auf den bei Reife durch Karotinoide lebhaft rot gefärbten Samenmantel, den Arillus, der becherartig den Samen umgibt und den Eibenpollen, sind alle Pflanzenteile der Europäischen Eibe stark giftig. In allen europäischen Ländern gehört die Europäische Eibe zu den geschützten Pflanzenarten.

Das Holz der Eibe wurde seit jeher vom Menschen geschätzt, da es aufgrund des langsamen Wuchses des Baumes eine außergewöhnliche Härte und Zähigkeit aufweist. Dementsprechend reicht seine Nutzung weit zurück. Den ältesten Nachweis für die Verwendung von Eibenholz als Werkzeug bildet die Lanzenspitze von Clacton-on-Sea aus der Holsteinwarmzeit vor etwa 300.000 Jahren. Aus der Eem-Warmzeit vor etwa 130.000 Jahren stammt die Lanze von Lehringen. Auch der berühmte „Ötzi“, die Gletschermumie, die 1991 in den Ötztaler Alpen gefunden wurde, lebte vor 5200 Jahren und trug einen Bogenstab von ca. 1,80 Meter Länge aus Eibenholz bei sich. Auch der Stiel seines Kupferbeiles war aus Eibenholz.

Taxol (von Taxus), ein aus der Rinde und aus den Nadeln der pazifischen Eibe (Taxus brevifolia, kommt in Europa nicht vor), isolierbares Alkaloid, wird das als Cytostatikum bei metastasierenden Ovarial- und Mammakarzinomen (Krebs) verwendet. (Wirkstoffbezeichnung: Paclitaxel). Der Name Taxol wurde von einem amerikanischen Pharmaunternehmen als Warenzeichen (Taxol®) registriert, der Begriff wird von Wissenschaftlern weiterhin für den Wirkstoff selber verwendet.

Da der Bedarf an Taxol aus natürlichen Vorkommen nicht gedeckt werden kann, gewinnt man heute aus der europäischen Eibe das in genügenden Mengen vorkommende Baccatin III und stellt daraus partialsynthetisch den Wirkstoff Paclitaxel her.

    

Merkmale: Die immergrüne Europäische Eibe ist in ihrer Gestalt eine sehr variable Art, die je nach Standortbedingungen als Baum oder Strauch wächst. An extremen Standorten wie etwa im Hochgebirge oder in Felswänden wächst sie sogar als Kriechstrauch.

  • Rinde: Charakteristisch und auffällig ist die dünne grau- bis rotbraune Schuppenborke der Eibenstämme. Anfangs tragen die Stämme junger Eiben eine rötlichbraune glatte Rinde, die später zu einer graubraunen, sich in Schuppen ablösenden Borke wird.
  • Blätter: Die weichen und biegsamen Eibennadeln haben eine linealische Form, die mitunter leicht sichelförmig gebogen ist. Sie stehen an den Leittrieben spiralförmig, während sie an den Seitenzweigen zweizeilig angeordnet sind. Eibennadeln sind zwischen 1,5 und 3,5 Zentimeter lang und zwischen 2 und 2,5 Millimeter breit und erreichen ein Alter von drei bis acht Jahren, bis der Baum sie abwirft.
  • Blüten: Unter optimalen Standortbedingungen tragen Eiben das erste Mal weibliche Zapfen, wenn sie ein Lebensalter von 15 bis 30 Jahren erreicht haben. Die Europäische Eibe ist normalerweise zweihäusig (diözisch): männliche und weibliche Zapfen befinden sich auf unterschiedlichen Bäumen. Ausnahmefälle sind einhäusige (monözische) Exemplare, bei denen sich Zapfen beider Geschlechter an einem Baum befinden. Meist weist nur ein einzelner Ast Blüten mit einem anderen Geschlecht auf.
  • Früchte/Samen: Die weiblichen Zapfen sind nur 1 bis 1,5 mm groß, stehen jeweils als Kurztriebe in den Blattachseln jüngerer Zweige und sind auf Grund ihrer grünlichen Farbe unscheinbar. Zur Blütezeit bildet sich an der Spitze des umhüllenden Deckblattes ein Bestäubungstropfen aus. Dieser nimmt die anfliegenden Pollenkörner auf und bringt, wenn er verdunstet ist, die Pollenkörner an den Nucellus, sodass die Zapfen bestäubt werden. An der Basis der Samenanlage findet sich ein ringförmiger Wulst, der sich bei befruchteten Blüten zu einem fleischigen, schleimigen Samenmantel, dem Arillus, auswächst. Dieser umgibt den Samen becherförmig, seine Farbe wandelt sich mit zunehmender Reife von Grün zu einem auffallenden Rot. Aufgrund des Arillus wird der Eibensamen oft fälschlicherweise als Frucht oder sogar Beere bezeichnet. Dies ist botanisch nicht korrekt, da es bei den nacktsamigen Pflanzen keinen Fruchtknoten gibt, der zur Fruchtentwicklung erforderlich wäre.

Verbreitung und Biologie: Die Eibe war der österreichische Baum des Jahres 2013. Aus ihrem Holz wurden Waffen hergestellt. Im Mittelalter diente es als Zahlungsmittel. Kaufleute wie die Fugger, die schon im 15. Jahrhundert in ganz Europa Handel trieben, mussten für den Import von Waren nach Großbritannien eine Einfuhrsteuer in Form von Eibenholz zahlen. Und weil Kaiser Maximilian Geld brauchte, erteilte er Nürnberger Kaufleuten gegen entsprechende Bezahlung ein Monopol für die Ausbeutung der Eiben in den österreichischen Erblanden. Von da an plünderten diese regelmäßig die Eibenbestände im österreichischen Alpenvorland. Damit haben sie die Eibe dort zwar nicht wirklich ausgerottet, aber doch an den Rand der Ausrottung gebracht. Alle grünen Teile des Baumes enthalten Giftstoffe, vor allem Taxine. Schon im antiken Griechenland wusste man davon, und den Germanen galt die Eibe als Symbol der Ewigkeit, weshalb man sie bis heute gerne auf Friedhöfen pflanzt, sowie als Schutz vor bösen Geistern. In jedem Fall wurden ihre Äste und Nadeln gerne ausgekocht und der Sud unter anderem als Abführ- und Wurmmittel sowie zum Beenden unerwünschter Schwangerschaften verwendet.

Außer in der Steiermark, die über ein Gebiet verfügt, auf dem die Eiben so dicht wachsen wie sonst nur im slowakischen Urwald Harmanec, steht die Eibe in ganz Österreich seit Jahrzehnten unter Naturschutz. (Susanne Strnadl, DER STANDARD, 20.01.2013)

Beim Menschen geht man davon aus, dass bereits 50 bis 100 Gramm der Blätter tödlich sind.

Quelle:

https://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ische_Eibe

https://derstandard.at/1361240496946/Die-Eibe-kriegt-keine-Ruhe

https://www.arge-naturschutz.at/startseite/weblog_114/

https://www.umweltbundesamt.at/fileadmin/site/publikationen/M091.pdf

https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/taxol/65569

 

Eiche

Quercus

       

Allgemeines: Eichen gehören zur Familie der Buchengewächse (Fagaceae). Weltweit sind gegen 600 Eichenarten bekannt, in Europa deren 27. In Österreich sind vier Eichenarten relevant: Stiel- und Traubeneiche, Flaumeiche sowie Zerreiche, die beiden letzteren ausschließlich in den wärmsten Lagen. Die Stieleiche kann auf Standorten mit Jahresmitteltemperaturen zwischen 2 und 14°C auftreten und besitzt damit ein wesentlich breiteres Spektrum als die Traubeneiche (5 14 °C) oder die wärmeliebende Flaumeiche (6 17 °C). Der Verbreitungsschwerpunkt beider Arten liegt jedoch bei Jahresmitteltemperaturen zwischen 8,5 und 11,5 °C.

Sowohl Stiel- als auch Traubeneiche sind spätfrostgefährdet. Beide Arten treten auch in Gebieten mit sehr niederschlagsarmen Klima (ab 400 450 mm mittlerem Jahresniederschlag) auf. Während die Traubeneiche relativ trockene Standorte besiedelt, zieht die Stiel­eiche, die auch eine Baumart der Harten Au ist, feuchte, oft grund- oder stauwasserbeinflusste Standorte vor. In Gebieten mit kühlem, niederschlags­reichem Klima findet man sie auch an flachgründigen Hängen und Kuppen.

Die Flaumeiche besiedelt in Mitteleuropa sehr trockene, flachgründige Karbonat­standorte oder wasserdurch­lässige Lössböden. Die Zerreiche bevorzugt lehmige, schwach saure Böden.

Quelle:

https://www.waldwissen.net/wald/baeume_waldpflanzen/laub/bfw_portrait_eiche/index_DE

Schäden und Gefährdungen

Die Eichenfraßgesellschaft mit den Leitarten Frostspanner, grüner Eichenwickler und Schwammspinner verursacht oft spektakuläre Massenvermehrungen mit heftigem Blattfraß bis hin zum Kahlfraß. Dazu kommen regional noch Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea) – der sich vor allem durch massive allergische Reaktionen beim Menschen als problematisch erweist – und Maikäfer (Melolontha spp.). Bleibt der Fraß auf das Frühjahr beschränkt, zeigen die Eichen jedoch meist ein gutes Regenerationsvermögen.

Nicht zuletzt im Gefolge von solchen Massenvermehrungen und bei Trockenheit kommt es zu verstärkten Ausfällen, was an das Eichensterben der jüngeren Vergangenheit erinnert. Beteiligt sind hier Hallimasch und andere Wurzelpilze sowie der Eichen­splintkäfer (Scolytus intricatus) und verschiedene Bock- und Prachtkäfer. Ebenso erscheint die Eichenmistel (Loranthus europaeus) von Bedeutung. Sie verursacht häufig ein Zurücksterben der Kronen bzw. das Absterben von Eichen, auch ohne Mitwirkung anderer Schadfaktoren.

Befall durch Eichenmehltau (Erysiphae alphitoides) kann problematisch werden, wenn Schäden an der Wiederbelaubung nach Kahlfraß auftreten. Sonst ist er, wie auch Eichenrindenbrand und Zikaden, nur für junge Pflanzen gefährlich.

Gallen

Als „Dienstleistung der Pflanze für Insekten und unvollkommene kleine Tiere“ bezeichnete Marcello Malpighi, ein Arzt aus Bologna im 17. Jahrhundert die Bildung von Gallen. Er beschrieb in seinem Werk über Pflanzen in dem Kapitel „De Gallis“ erstmals sechzig verschiedene Gallen. Einige der bekannten Gallen sind kugelförmig, auf sie dürfte der Name zurückzuführen sein, lat.: „galla“, mit der indogermanischen Wurzel „gel“ =„ballen“.

Sehr verschiedene Organismen können Gallen hervorrufen: Viren, Bakterien, Pilze, Milben und Insekten. Unter den Insekten sind die Gallwespen besonders interessant.

Etwa 100 Arten der Gallwespen existieren in Mitteleuropa, 80% ihrer Gallen findet man an Eichen, zweithäufigster Wirt sind Rosengewächse.

Galläpfel (syn. Eichengallen) sind kugelförmige, im Durchmesser bis zu 2,5 cm dicke, braungelbe bis schwarzgrüne, schwarze harte, glatt oder mit Höckern ausgestattete und meistens mit einem etwa 3 mm weiten Flugloch versehene Gebilde. Die früher offizinellen türkischen- oder Aleppo-Gallen verdanken ihre Entstehung dem Stich bzw. der Eiablage der Gallwespe (verschiedene Andricus Arten). Eichengallwespen sind kleine Membran-beflügelte Insekten aus der Ordnung der Hymenoptere oder Hautflügler. Im Inneren des Gallapfels (auch Folii-Galle oder Blattgalle genannt) befindet sich eine Larve, aus der im Herbst dann das immer weibliche Insekt ausschlüpft, welches je ein unbefruchtetes Ei in den Vegetationskegel der Eichenknospe legt. Dieses überwintert dort und bildet ab dem Frühling Knospengallen (Taschenbergii-Gallen), aus denen dann im Juni sowohl Männchen als auch Weibchen der Eichengallwespe schlüpfen. Die befruchteten Weibchen legen dann wieder Eier mit Hilfe des Legestachels in eine Blattader des Eichenblattes ab. Die Larven ernähren sich vom Pflanzengewebe und manipulieren die von ihnen befallenen Pflanzen in dem sie wachstumsbeschleunigende Substanzen injizieren, die das normale Wachstum des Gewebes beeinträchtigen und tumorähnliche Wucherungen auslösen die Gallen.

Im Inneren dieser Wucherungen wachsen die Larven der Wespen heran bis sie sich nach der Verpuppung ins Freie durchbeißen.

In Bernhardsthal recht häufig zu finden: Große ungarische Galle (Gallwespe, Andricus hungaricus).

Quelle:

https://www.biologie-seite.de/Biologie/Gallapfel

https://www.pflanzengallen.de/pflanzenverzeichnis.php?letter=Q

https://www.zobodat.at/pdf/ForestObserver_006_0311-0399.pdf

http://www.naturkunde-holzminden.de/index.php/Eichengallen.html

Über die Gallwespen ist noch längst nicht alles bekannt. Zahlreiche Gallwespenarten haben komplizierte Entwicklungszyklen, in denen sich zweigeschlechtliche und parthenogenetische Generationen abwechseln, die unterschiedliche Gallen erzeugen. Hinzu kommt in vielen Fällen ein Wirtswechsel von der einen zu einer anderen Pflanzenart.

Der berühmteste Insektenkundler, der sich in den 1920iger Jahren ausgiebig mit Gallwespen beschäftigte und ein Standardwerk darüber schrieb war Alfred Charles Kinsey. Kinsey war Professor für Zoologie an der Indiana University/USA und führte später und als Erster im großen Stil statistische Erhebungen über das Sexualverhalten des Menschen durch. Der aufgrund dieser Daten erstellte Kinsey-Report gilt als ein Auslöser der Sexuellen Revolution.

Quelle:

https://www.biography.com/scientist/alfred-kinsey

https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Charles_Kinsey

Tinte

Normalerweise schädigen die Gallen die Eiche nicht. Eichengallen zählen zu den adstringierensten (lateinisch adstringens: zusammenziehend) Pflanzenstoffen der Welt und enthalten vor allem Gerbstoffe.

Der Gallapfel enthält unter anderem 55 65 % Gallusgerbsäure (Tannin) und Gallussäure.

Der Absud von grob gemahlenen Galläpfeln liefert mit Eisen- und Kupfersalzen tiefdunkle Verbindungen die  schwarze Tinte, genannt Eisengallustinte  heute noch bei der Unterzeichnung von Staatsverträgen verwendet wird.

Im Mittelalter erfolgte die Herstellung aus Eisen(II)-sulfat (Eisenvitriol), Galläpfeln bzw. Pflanzengallen, Wasser und Gummi arabicum. Die getrockneten Galläpfel werden zerstampft und zerkocht, wobei Gallussäure (aus Tannin) entsteht. Hinzu wird das Eisensulfat und das Gummi arabicum gegeben. Das Gummi arabicum verhindert Ausflockungen, bewirkt eine bessere Schreibbarkeit und fungiert als Bindemittel. Die fertige Tinte entsteht erst auf dem Papier durch Oxidation des zweiwertigen Eisens mit Luftsauerstoff zu dreiwertigem Eisen, welches mit der Gallussäure eine tiefschwarze Komplexverbindung eingeht. Eisengallustinte hat eine 100 %ige Lichtechtheit und ist somit dokumentenecht.

Quelle mit Rezept:

https://www.kalligraphie.com/431-0-Eisengallustinte.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Gallapfel

Arzneiliche Anwendung:

Quercus cortex (syn. Cortex Quercus); Eichenrinde (syn. Spiegelrinde), die getrocknete Rinde der jungen Zweige und Stockausschläge aller vier in Österreich hauptsächlich vorkommenden Eichenarten.

  • Inhaltsstoffe: Gerbstoffe vom Catechin-Typ (8 bis 20 %, abhängig vom Alter und Erntezeitpunkt), aufgebaut aus oligomeren Proanthocyanidinen mit (+)-Catechin, (-)-Epicatechin und (+)-Gallocatechin als dominierenden Grundbausteinen. Weitere Bestandteile sind Ellagitannine und komplexe Tannine sowie Quercitol, Triterpene und β-Sitosterol.
  • Anwendung: äußerlich bei entzündlichen Hauterkrankungen, Schleimhautentzündungen im Mund und Rachenbereich, Entzündungen im Anal- und Genitalbereich sowie in Form von Bädern bei nässenden Dermatosen, innerlich gelegentlich bei unspezifischen, akuten Durchfallerkrankungen.
  • Gegenanzeigen: äußerlich bei großflächigen Hautschäden sowie als Sitzbäder bei fieberhaften und infektiösen Erkrankungen, Herzinsuffizienz (Stadium III und IV) oder Hypertonie (Stadium IV). Prinzipiell sollte die Anwendung bei Durchfall ohne ärztliche Behandlung nicht länger als 3 bis 4 Tage und die übrigen Anwendungsgebiete nicht länger als 2 bis 3 Wochen betragen.
  • Dosierung: Zur innerlichen Anwendung 1 g (ein knapper halber Teelöffel) der fein zerschnittenen oder grob gepulverten Droge mit kaltem Wasser ansetzen, kurz aufkochen und nach ca. 5 Minuten durch ein Teesieb geben. Dreimal täglich 30 Minuten vor den Mahlzeiten warm trinken. Sollten die Durchfälle länger als 3 4 Tage andauern, ist unbedingt ein Arzt aufzusuchen. Zur Herstellung von Umschlägen und Spülungen 20 g Droge mit 1 l Wasser aufkochen, 5 bis 10 Minuten ziehen lassen und anschließend durch ein Tuch geben. Umschläge mehrmals täglich wechseln bzw. betroffene Hautpartien mehrmals täglich betupfen. Zur Bereitung von Sitzbädern 50 g zerkleinerte Droge mit 500 ml Wasser ansetzen, aufkochen und nach 15 bis 20 Minuten durch ein Tuch geben. Abkochung in eine Wanne geben und mit einer adäquaten Menge warmen Wasser auffüllen. Ein- bis zweimal täglich 15 bis 20 Minuten anwenden. Zur Bereitung von Bädern etwa 5 g Droge mit 1 l kaltem Wasser ansetzen, 10 bis 15 Minuten bei schwacher Hitze aufkochen und anschließend, durch ein Tuch geben und dem Badewasser zugeben. Als Fußbad mindestens viermal wöchentlich bzw. einmal täglich, als Voll- oder Teilbad bei Neurodermitis zu Beginn einmal wöchentlich und später zwei- bis dreimal wöchentlich 20 Minuten anwenden. Äußerlich nicht länger als 2 3 Wochen anwenden.

Eichenblätter, die getrockneten Blätter. Inh.: Gerbstoffe (6-11 %), Polyphenole (ca. 7 %), Flavonoide, Triterpene, Cyclitole. Anw.: in der Volksheilkunde innerlich bei Blutungen, Bluthusten sowie Durchfällen, Harninkontinenz und Scheidenausfluß. Äußerlich wird die Droge bei eitrigen Bindehautentzündungen, bei Scheidenausfluß und Gebärmutterentzündungen eingesetzt.

Quercus semen (Glandes Quercus excorticatae, Semen Quercus); Eicheln, die von der Samenschale befreiten Samenkerne. Inh.: Gerbstoffe (7 %), ferner u.a. Quercitol und Mesoinositol. Anw.: volkstümlich bei Magen- und Darmbeschwerden.

Quelle:

http://www.medizinalpflanzen.de/systematik/6_droge/quercu-c.htm

https://www.awl.ch/heilpflanzen/quercus_robur/eiche.htm

Quercus semen tostum (syn. Cotyledones Quercus empyreumaticae, Glandes Quercus, Glandes Quercus tostae, Semen Quercus tostum); Eichelkaffee (syn. Geröstete Eicheln), die von der Samenschale befreiten, gerösteten Samenkerne.

Was unsere Großeltern noch wussten und in Kriegszeiten sehr beliebt war, ist die Herstellung von Eichelkaffee. Eine günstige Alternative zur Kaffeebohne. Ob das auch schmeckt, muss man selber probieren. Hier einige Links zu Rezepten:

Quelle:

https://experimentselbstversorgung.net/eichel-kaffee-selber-machen/

https://seelengaertner.at/eichelkaffee-wie-du-aus-eicheln-dein-eigenes-koffeinfreies-power-getraenk-herstellst-2/

 

Stiel-Eiche, Quercus robur L.

(syn. Quercus femina, Q. fructipendula, Q. germanica, Q. malacophylla, Q. pedunculata);

syn. Sommereiche.

   

Traubeneiche, Quercus petraea

Die Unterscheidung zwischen Trauben- und Stieleiche erfolgte lange Zeit mittels morphologischer Merkmale. Zu den markantesten davon zählen Blattstiele und Fruchtstände, die jedoch innerhalb jeder Art so stark variieren, dass es zu Überlappungen kommt. Grund für diese Überlappungen könnten Kreuzungen zwischen den beiden Arten sein, die zur Entstehung von Zwischenformen – sogenannten Hybriden – führen.

Zur genaueren Unterscheidung siehe

https://www.lwf.bayern.de/mam/cms04/boden-klima/dateien/w75_traubeneiche_und_stieleiche_zwei_ungleiche_schwestern_bf_gesch.pdf

Flaumeiche, Quercus pubescens

Flaumeichen kommen mit extremen Bedingungen wie Trockenheit, flachgründigen Böden oder steilen Hanglagen zurecht. Die Flaumeiche kann in extremen Lagen auch als großer Busch überleben. Keine andere Baumart hält diese extremen Bedingungen aus.

Nähere Beschreibung siehe hier:

http://www.gehoelze.ch/flaumeiche.pdf

Zerreich, Quercus cerris

Die Zerreiche hat Ihren Ursprung in Süd- und Südosteuropa. Sie kommt dort vorwiegend in Laubmischwälder vor und gilt als „Klimawandelgewinner“. Das European Forest Data Centre (EFDAC, Joint Research Centre), prognostiziert bei unterschiedlichen Szenarien des Klimawandels eine natürliche Migration der Zerr-Eiche aus ihrem (ost-)submediterranen Hauptverbreitungsgebiet in den norddeutschen Raum bis zum Ende des 21. Jahrhunderts.

Nähere Beschreibung siehe hier:

https://www.waldwissen.net/wald/baeume_waldpflanzen/lfe_wald_zerreiche/index_DE

Eichen, die bei uns nicht heimisch sind aber in Parks angepflanzt werden

Scharlach-Eiche (Quercus coccinea); Heimat Nordamerika

https://www.baumportal.de/scharlach-eiche.htm

 

Amerikanische Eiche (Roteiche) Quercus rubra; Heimat Nordamerika

  

https://www.baumportal.de/amerikanische-eiche

Zur Unterscheidung der verschiedenen Eichenarten siehe.

https://de.m.wikihow.com/Eichenbl%C3%A4tter-erkennen

 

Erle

Alnus

Allgemeines: Die zur Familie der Betulaceae zählende Gattung Alnus ist in Mitteleuropa mit drei Arten vertreten. In Österreich am weitesten verbreitet ist die Grauerle (A. incarta), gefolgt von der Schwarzerle (A. glutinosa) und der für die subalpine, kalkarme Stufe charakteristischen Grünerle (A. alnobetula).

Die Grauerle (auch Weißerle) - Alnus incana ist ein Feuchte- bzw. Überschwemmungszeiger. Ihr Vorkommen ist an gut durchlüftete und feuchte, kalk- und nährstoffreiche Böden gebunden. Der 10 bis max. 25 m hohe Strauch oder Baum ist eine Pionierbaumart und wächst gewässerbegleitend am Ufersaum und in Gewässernähe, dringt tief in die Alpentäler ein und steigt hier bis auf 1600 m Seehöhe empor. Sie bevorzugt den Übergang von Weichholzau zur Hartholzau, bei ausreichenden Lichtverhältnissen werden auch trockenere Wälder der Hartholzau besiedelt.

Charakteristisch und bestandsbildend kommt sie entlang höher gelegener Flüsse und Bäche in der Montanstufe vor, wo sie einst großflächige Auen dominierte. Solche als "Alnetum incanae" bekannten Grauerlen-Auen sind heute weitestgehend zerstört oder stark überformt. Die Grauerle besitzt ein intensives Stockausschlagsvermögen, wobei das Längenwachstum erst im späten Sommer endet.

Da die Grauerle die Donau bis an die Hainburgerpforte begleitet (oder besser: in der Vergangenheit begleitet hat und neben anderen Parametern wie Strömungsgeschwindigkeit, Hochwässer auf Grund der Schneeschmelze oder Sedimentverfrachtung) gilt die Donau bis an die Slowakische Grenz als Gebirgsfluss.

Die Schwarzerle (auch Roterle) - Alnus glutinosa ist ein Nässe- und Überschwemmungszeiger auf tonigen, humus- und nährstoffreichen, kalkarmen Böden. Als Baum erreicht sie eine Höhe bis 35 m. Von allen Laubholzarten verträgt sie, neben einigen Salix-Arten, das höchste Maß an Bodennässe. Sie besiedelt Bruchwaldgesellschaften in der collinen bis untermontanen Höhenstufe. Im Alpengebiet ist sie seltener und zerstreuter als A. incana, und siedelt nur längs der größeren Talsenken.

Die Grünerle (auch Alpenerle) - Alnus alnobetula bildet subalpin (15002000 m) auf nährstoffreichen, gut durchfeuchteten, kalkarmen Böden - insbesondere in Lawinenrunsen - Miniaturwälder aus. Selten kommt sie als Glazialrelikt auch in collinen Föhrenwäldern vor. Pflanzensoziologisch wird sie in die Klasse der Hochstaudenfluren und -gebüsche gestellt. An den von ihr besiedelten Flächen wirkt sie bodenschützend der Abschwemmung und Lawinenbildung entgegen.

Verbreitung und Biologie: Mykorrhiza-Pflanze. Mit Ausnahme der Grünerlengebüsche innerhalb des Alpenraumes zählen sämtliche Lebensräume, die durch eine der drei Erlenarten mitcharakterisiert werden, zu den in Österreich gefährdeten Biotoptypen.

Schwarzerlenbruchwälder sind durch Trockenlegung und Maßnahmen der Forstwirtschaft "vom Aussterben bedroht", alpin-montane Grauerlenauen durch Kraftwerksbau, Schotterabbau und wasserbauliche Maßnahmen "gefährdet". In der "Roten Liste Österreichs" werden A. alnobetula (im nördlichen Alpenvorland) und A. glutinosa (im Alpengebiet) als regional gefährdet angeführt.

Erlenvorkommen sind von biologischer und humanökologischer Bedeutung. Einerseits leben an/von ihnen zahlreiche Tierarten andererseits ist ihre boden- und erosionsschützende Funktion für die Landschaft hervorzuheben.

Erlen gehören zu den Splintholzbäumen, Kern- und Splintholz sind also gleichfarbig. Das Holz ist rötlichweiß, rötlichgelb bis hell rötlichbraun gefärbt. Frisch eingeschlagenes Holz erscheint durch Oxidation auffällig orangerot, die Farbe verschwindet mit dem Austrocknen des Holzes wieder.

Erlen bilden Wurzelknöllchen, in denen der elementare Stickstoff der Luft gebunden und so für die Pflanze verwertbar wird. Das geschieht durch eine als Aktinorrhiza bezeichnete Symbiose mit dem Bakterium Frankia alni. Das Bakterium lebt in den Wurzelknöllchen und wird durch die Erle ernährt; im Gegenzug stellt es der Wirtspflanze Stickstoffverbindungen zur Verfügung, die es durch das Enzym Nitrogenase direkt aus dem Stickstoff der Luft bilden kann. Werden Erlen ohne Knöllchen in einer stickstofffreien Nährlösung kultiviert, sterben sie ab; Erlen mit Knöllchen entwickeln sich hingegen annähernd normal. Die Menge des jährlich gebundenen Stickstoffs hängt vom Stickstoffgehalt des Bodens ab, die Symbioseleistung nimmt für stickstoffarme Böden zu. Das Ausmaß der Knöllchenbildung hängt auch vom pH-Wert des Bodens ab und erreicht bei einem pH-Wert von 5 das Maximum. Für einen intakten Erlenbruchwald wurde eine jährliche Stickstofffixierung von etwa 70 Kilogramm je Hektar gemessen. Dabei wurden 70 % des Stickstoffs der Biomasse durch die Fixierung von Stickstoff aus der Luft gewonnen. Andere Untersuchungen ergaben maximale Werte von 200 bis 300 Kilogramm je Hektar. Der Anteil an Stickstoff in den Blättern beträgt etwa 3 %. Die Stickstoffverbindungen werden am Ende der Vegetationsperiode nicht aus den Blättern abgezogen und gelangen daher beim Abwerfen des Laubes in den Boden und erhöhen dessen Stickstoffgehalt.

Die Erle im Volksglauben

„Blutende“ Schwarz-Erle: Da Erlen beim Fällen „bluten“ und weil sie auf sumpfigen, unwegsamen und oft gefährlichen Standorten wachsen, galten sie seit eh und je als unheimlich. Im germanischen Glauben zählte das Moor zu den Wohnorten der Toten, wovon der mecklenburgische Ausspruch zeugt: „Hei is bie'n liewen Herrgott im Ellernbrauk“ („Er ist beim lieben Herrgott im Erlenbruch“). Wanderer fürchteten das Erlenweib, das Irle oder Else genannt wurde. Sie wohnte im Morast und versuchte durch Hinterlist Menschen in den Sumpf zu locken. Sie galt als Verkörperung der Erle und wurde mit Hexerei in Verbindung gebracht, wovon sich mehrere Sprichwörter ableiten, etwa folgende: „Rotes Haar und Erlenloden wachsen nicht auf gutem Boden“ oder „Erlenholz und rotes Haar sind aus gutem Grunde rar“. Auch in der Wolfdietrichsage aus dem 13. Jahrhundert wird eine Erlenfrau erwähnt, welche die Zauberei beherrschte. In Pommern wird das „Bluten“ der Erle durch einen Streit zwischen dem Teufel und seiner Großmutter erklärt. Der Teufel habe seine Großmutter mit einem Erlenknüppel blutig geschlagen, so dass der Knüppel rot wurde. In Mecklenburg wird die rote Farbe mit dem blutenden Christus in Verbindung gebracht, der an einem Kreuz aus Erlenholz gestorben sei. Sowohl das Holz als auch der Baum versinnbildlichen dabei das Böse. Im Volksglauben basieren Schutzmittel häufig auf dem Prinzip des Gegenzaubers, wodurch die Erle als Baum des Teufels eine große Bedeutung erlangte. In Thüringen wurden noch zum Ende des 19. Jahrhunderts von den Bauern am Karfreitag Kreuze und Kränze aus Erlenzweigen hergestellt. Erlenzweige wurden auch zum Schutz gegen Hexen in der Walpurgisnacht in Stall und Haus aufgehängt. Bei der Aussaat wurde das Getreide durch Erlenkränze geschüttet, um die Saat vor Vögeln zu schützen. Ähnliche Ringzauber gab es in Niederschlesien und in Schwaben. In der Schweiz sollte der Befall durch Mehltau mit Erlenzweigen verhindert werden, in Posen, Böhmen und Mähren glaubte man an die Wirkung gegen Maulwürfe, in Hessen gegen Mäuse. Da die jungen Erlenzweige klebrig sind, wurde ihnen auch eine Wirkung gegen Flöhe und Wanzen zugeschrieben.

Der Erlkönig:  Der Ausdruck Erlkönig wurde von Herder 1778 in die Literatur eingeführt, als er die dänische Volksballade Herr Oluf ins Deutsche übersetzte. Dabei hat er das dänische Wort Ellerkonge für Elfenkönig als Erlkönig übersetzt. Das Stück handelt vom jungen Oluf, der auf dem Weg zu seiner Hochzeit ist. Während der nächtlichen Wanderung begegnet er der Tochter des Elfenkönigs, die ihn zum Tanz auffordert. Er lehnt ab, worauf ihn das Mädchen von sich stößt. Am nächsten Morgen wird er von seiner Braut nur noch tot aufgefunden. Goethe nimmt den Ausdruck in seiner Ballade Erlkönig wieder auf. Er beschreibt jetzt jedoch das Zusammentreffen des Erlkönigs mit einem Vater und seinem Kind, das für den Knaben tödlich endet.

Grauerle (auch Weißerle), Alnus incana

 
 Grauerle: Zweig mit männlichen Kätzchen und unreifen Fruchtständen

Merkmale: Die Grau-Erle ist eine sommergrüne Baumart und erreicht eine Höhe von 10 bis 15, maximal 25 Meter.

  • Rinde: Bei der Grau-Erle bleibt das Periderm als Abschlussgewebe an Stämmen und Ästen erhalten. Es wird keine Borke gebildet (Peridermbaum). Die Rinde ist hellgrau, glatt und reißt auch im Alter kaum auf. Sie ist locker mit Korkporen besetzt.
  • Blätter: Die Grau-Erle bildet verkehrt eiförmige, nicht klebrige Winterknospen mit rot-violetten, zu Beginn dicht behaarten Knospenschuppen und bis zu 5 Millimeter langen Stielen. Endknospen und Seitenknospen werden etwa 8 Millimeter lang.
    Die Laubblätter sind wechselständig angeordnet und haben 2 bis 3 Zentimeter lange Blattstiele. Die Blattspreite ist eiförmig bis elliptisch mit doppelt gesägtem Blattrand und besitzt 8 bis 12 Nervenpaare.
  • Blüten: Die Grau-Erle ist wie alle Erlen windblütig und einhäusig. Die männlichen Kätzchen hängen in Gruppen von drei bis fünf mit weich behaarten Stielen an Zweigspitzen. Als weibliche Blütenstände werden an den Blattachseln sitzende oder fast sitzende Kätzchen gebildet, die eine Länge von 4 bis 15 Millimetern erreichen. Sie sind rötlich braun und setzen sich aus bis zu acht dicht behaarten Teilblütenständen zusammen, die sich zu kleinen, eiförmigen Zapfen mit einer Länge von 13 bis 16 Millimetern und einem Durchmesser von etwa 10 Millimeter auswachsen. Die Zapfen reifen in der zweiten Septemberhälfte.

Die Grau-Erle lässt sich von den beiden anderen mitteleuropäischen Erlenarten durch die mehr oder weniger deutlich zugespitzten und an der Unterseite graugrünen Laubblätter unterscheiden. Die Blätter haben mit 8 bis 10 mehr Nervenpaare als die Schwarz-Erle mit 5 bis 8 Paaren, und die jungen Blätter sind nicht klebrig wie bei der Schwarz-Erle. Die weiblichen Kätzchen und die Zäpfchen sind im Gegensatz zur Schwarz-Erle kurzgestielt, die Zäpfchen sind kleiner

Schwarzerle (auch Roterle), Alnus glutinosa

   

Merkmale: Die Schwarz-Erle ist ein sommergrüner Laubbaum und erreicht eine Höhe von 30 Metern, selten auch bis zu 40 Metern mit Stammdurchmessern von bis zu einem Meter.

  • Rinde: Die Rinde junger Bäume ist grünlich braun, glänzend, glatt und zeigt zahlreiche quer stehende Korkporen. Sie entwickelt sich bei älteren Bäumen zu einer dunkelgrauen bis schwarzbraunen und durch Risse in kleine, eckige Stücke geteilten Schuppenborke. Der Gerbstoffgehalt der Rinde beträgt etwa 9 Prozent.
  • Blätter: Die eiförmigen Knospen sind schraubig angeordnet, werden bis 6 Millimeter lang und 3 Millimeter breit und haben 2 bis 3 Millimeter lange Stiele. Sie werden von drei schuppenförmigen Blättern bedeckt, die aus zwei Nebenblättern und dem untersten Laubblatt gebildet werden. Beim Austreiben verlängern sich die Knospenschuppen auf mehr als das Doppelte ihrer ursprünglichen Länge. Sie sind braunviolett und durch einen Wachsüberzug klebrig und manchmal bläulich bereift.
    Die Laubblätter werden 4 bis 9 Zentimeter, selten auch nur bis 3 Zentimeter lang und 3 bis 7 Zentimeter breit. Sie sind verkehrt-eiförmig bis rundlich geformt, der Blattrand ist grob doppelt gesägt.
  • Blüten: Zwischen April und Mai blühen die Schwarz-Erlen bis zu vier Wochen lang. Dabei stehen die männlichen Kätzchen in Gruppen und erreichen in der Blüte eine gelbgrüne Färbung. Bei den weiblichen Blüten handelt es sich um etwa zwei Zentimeter große Zäpfchen. Diese verholzten Blüten werden bevorzugt als Bastelmaterial genutzt. Mit etwa zehn Jahren beginnen die Schwarz-Erlen zu blühen. In Beständen angepflanzte Bäume blühen dagegen oft erst nach 40 Jahren. Die Schwarz-Erle ist einhäusig getrenntgeschlechtig. Dies bedeutet, dass sich männliche und weibliche Blüten an einem Baum befinden. Die männlichen Blüten entwickeln sich sehr früh und daher ist nach milden Wintern die Baumblüte der Schwarz-Erle bereits im Februar möglich.

Grünerle, Alnus alnobetula

 

Merkmale: Die Grünerle ist die einzige strauchförmige Erlenart in Europa. Sie bildet einen sommergrünen Strauch, der Wuchshöhen von 3 bis 6 Metern erreicht.

Natürliche Vorkommen sind in Österreich gefährdet.

Quelle:

https://www.zobodat.at/pdf/BEF_1_0057-0071.pdf

https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarz-Erle

https://www.baumportal.de/schwarz-erle

https://de.wikipedia.org/wiki/Grau-Erle

https://www.baumportal.de/grau-erle

https://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCn-Erle

https://www.baumportal.de/grau-erle

https://www.donauauen.at/natur-wissenschaft/die-donau/

 

Esche

Fraxinus

Allgemeines: Eschen zählen zur Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae)-

In Österreich kommen folgend Eschenarten vor:

  • Gemeine bzw. Gewöhnliche Esche (Fraxinus excelsior)
  • Manna-Esche bzw. Blumenesche (Fraxinus ornus)
  • Schmalblättrige Esche (Fraxinus angustifolia)

Die Gemeine Esche (Fraxinus excelsior) ist eine in Europa heimische, weit verbreitete Baumart. Das ringporige, harte und schwere Holz zählt zu den wertvollsten Hölzern europäischer Edellaubbaumarten. Sie zählt zu den anspruchsvollsten Baumarten und ist die Charakterbaumart der flussbegleitenden Edelholzmischwälder Europas. Sie wächst in Flusstälern, krautreichen Au- und Schluchtwäldern und auch in anderen feuchten Buchenwaldgesellschaften. Ihr Verbreitungsschwerpunkt sind jedoch die Hartholz-Auwälder.

Laut Österreichischer Waldinventur (Erhebung 20072009) ist die Gemeine Esche nach der Rotbuche die zweithäufigste heimische Laubbaumart, betrachtet man ihren auf die Stammzahl bezogenen Anteil von 3,1% im österreichischen Ertragswald. Bezogen auf den Vorrat (2,1%) reiht sich die Gemeine Esche hinter Rotbuche und Eiche an die dritte Stelle. In den kommenden Jahren ist jedoch mit einem deutlichen Rückgang des Eschenanteils aufgrund des Eschentriebsterbens zu rechnen.

Die Esche war bis vor kurzem weder in Österreich noch in Europa gefährdet. Durch die Einschleppung des asiatischen Pilzes Hymenoscyphus fraxineus tritt mittlerweile das Eschentriebsterben als bedrohliche Krankheit auf.

Besonderes:

In der germanischen Mythologie spielt die Esche als riesiger, immergrüner Weltenbaum "Iggdrasil" eine bedeutende Rolle. Sie umspannt mit ihrer gewaltigen Krone Weltall, Himmel und Erde und verbindet mit ihren Wurzeln die Reiche der Götter, Riesen und Menschen. Die Zweige der Esche wurden an Türen von Viehställen als Schutz gegen Unwetter und Donner angebracht. Seit der Antike ist das Holz der Esche als Waffenmaterial vor allem für Speere und Bögen begehrt (schon Homer lobte die Güte des Eschenholzspeeres). Sie liefert ein festes, ungewöhnlich elastisches Holz das nicht nur für den Kampf und die Jagd erforderlich war, sondern auch gerne zur Herstellung von Reifen, Leitern, Wagen, Schlittenkufen, Rudern, Ackergeräten und belastbaren Werkzeugen herangezogen wurde. Die wichtigste Verwendung des Eschenholzes ist heute die Herstellung von Sportgeräten, Werkzeugstielen, Möbeln und Deckfurnieren. Eschenlaub war früher ein wichtiges Winterfutter für das Vieh, das teilweise an eigens dafür angelegten Schneitelbäumen gewonnen wurde, indem es im Sommer geschnitten und getrocknet wurde. Die Verwendung des Eschenlaubes für Futterzwecke ist bereits so alt, dass in der germanischen Mythologie davon berichtet wurde. Die Verwendung von Blättern und Samen zur Linderung von Rheuma und Gicht hat sich bis heute erhalten. Der Absud aus der Rinde junger Äste galt lange Zeit als Fiebermittel. Der frische, schleimreiche Bast wurde früher zur Heilung von Wunden herangezogen (Wundholzbaum).

Fraxinus ornus, die Blumen-Esche, auch Manna-Esche genannt, gehört zum submediterranen Florenelement. Ihr natürliches (südliches) Areal reicht bis ins südliche Kärnten und südliche Osttirol, zwei kleine, isolierte Vorkommen gibt es am Hangfuß des Karwendelgebirges bei Innsbruck. Im Burgenland gibt es forstliche Anpflanzungen. Für die Steiermark werden nur zwei winzige Populationen an der Südgrenze des Landes angegeben. In der Flora Niederösterreichs war diese Art bis 1957 gänzlich unbekannt.

Die Schmalblättrige Esche ist in Südeuropa, Nordafrika und Westasien heimisch. Das nördlichste natürliche Vorkommen findet sich in Österreich entlang der March und der Leitha.

Gemeine bzw. Gewöhnliche Esche Fraxinus excelsior

     

Merkmale: Die Esche zählt zu den hochwachsenden heimischen Laubbäumen. Bevorzugt auf den Standorten der Feuchten Harten Au vorkommend kann sie Höhen bis 40 m mit einem Stammdurchmesser von bis zu 2 m erreichen. Das Höchstalter beträgt 250300 Jahre.

  • Rinde: Eschen-Rinde ist zunächst grau oder grünlich, mit spärlichen Lentizellen versehen und kahl. Im Alter ensteht daraus eine längsrissige, breit gerippte Netzborke mit grauer bis schwärzlicher Farbe.
  • Blätter: Die Knospen sind kurz pyramidenförmig, dicht filzig mit schwarzen und gerbstoffhaltigen Haaren versehen die dem Frost- und Verdunstungsschutz dienen. Die Endknospe ist auffallend größer als die Seitenknospen, erreicht Längen und Breiten bis 1 cm und wirkt etwas zusammengedrückt. Die gefiederten Blätter sind 20 25 cm lang und setzen sich zumeist aus 11 an einer Mittelrippe sitzenden Fiederblättchen zusammen. Diese sind oval länglich, vorne spitz und gezähnt.
  • Blüten, Früchte/Samen: Aus den Seitenknospen brechen noch vor dem Laubaustrieb rote, in dichten Büscheln angeordnete Blüten hervor (Windblüter). Die zahlreichen Früchte, einsamige Nüsschen mit zungenförmigen Flügeln, hängen in Rispen mitunter bis zum Herbst des folgenden Jahres am Baum und werden vom Wind verbreitet. Die Samen sind bis zu 2 Jahre keimfähig.

Blumenesche, Fraxinus ornus

Merkmale: Die „Manna-Esche“ ist im vegetativen Zustand sehr schwer von der Gemeinen Esche zu unterscheiden und als südlicher Baum in Österreich nicht häufig anzutreffen.

Als Heildroge dient Manna, der durch Einschnitte in die Rinde gewonnene, an der Luft eingetrocknete Saft (genannt Manna cannelata) 8 bis 10 Jahre alter Bäume. Der Saft enthält bis zu 90 % Mannitol neben Stachyose und anderen Zuckern; in Spuren kommt auch Fraxin vor.

Anwendung: Manna ist ein mildes Abführmittel. Als Wirkstoff kann das süß schmeckende Mannitol angesehen werden. Mannitol ist ein Polyol und wird kaum im Darm resorbiert, sondern hält dort Wasser zurück, vermehrt dadurch den Darminhalt und regt somit die Peristaltik an. Darüber hinaus hat Mannitol eine gewisse Bedeutung als Zuckeraustauschstoff für Diabetiker, da der Stoff unabhängig von Insulin abgebaut wird. Auch als Füll- und Bindemittel für Tabletten wird Mannitol verwendet.

Ob allerdings das biblische Manna mit der Blumenesche in Verbindung gebracht werden kann ist unwahrscheinlich. Diese entspricht wohl einem an der Luft getrocknetem „Honigtau“ der von auf Tamarisken lebenden Schildläusen ausgeschieden wird. (R. Hänsel O. Sticher (Hrsg.) Pharmakognosie –. Phytopharmazie. Mitbegründet von E. Steinegger. 9., überarbeitete und aktualisierte Auflage, 2010)

Schmalblättrige Esche, Fraxinus angustifolia

Merkmale: Die Unterscheidung der Schmalblättrigen Esche von der nahe verwandten Gewöhnlichen Esche ist nicht leicht: Die Blättchen sind bei F. angustifolia meist etwas schlanker, doch ist dies kein sicheres Unterscheidungsmerkmal, da auch F. excelsior sehr schmale Blättchen haben kann. Zuverlässig lässt sich F. angustifolia nur daran erkennen, dass die Winterknospen braun und die Blüten- bzw. Fruchtstände traubig sind (F. excelsior rispig). Das Vorkommen in den March-Thaya-Auen gilt als große Besonderheit!

Quelle:

http://www.esche-in-not.at/index.php/baumart-esche

https://www.donauauen.at/nature/flora/trees/gewoehnliche-esche/158

https://www.zobodat.at/pdf/NEIL_6_0183-0296.pdf

https://de.wikipedia.org/wiki/Schmalbl%C3%A4ttrige_Esche

https://www.lwf.bayern.de/mam/cms04/biodiversitaet/dateien/w34_die_gewoehnliche_esche-dendrologische_anmerkungen.pdf

 

Eschen-Ahorn

Acer negundo
Siehe unter Ahorn:

 

Essigbaum

Rhus

Allgemeines: Der Essigbaum oder Hirschkolbensumach ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Sumachgewächse. Sie stammt aus dem östlichen Nordamerika. Der Essigbaum wurde um 1620 in Europa eingeführt und ist wegen seiner ausgeprägten Herbstfärbung ein weit verbreitetes Ziergehölz. Dabei kommt es häufig zu Verwilderungen, da die Art Wurzelschösslinge bildet und dadurch invasiv ist. Dieses problematische Verhalten tritt auch in einigen botanischen Gärten in Österreich auf. R. typhina sollte daher nicht mehr als Zierpflanze verkauft werden.

Rhus typhina wird in seiner Heimat schon sehr lange genutzt. Zahlreiche Funde in der Holmedale site, Brantford, Ontario, lassen sich beispielsweise auf etwa 1000 n. Chr. Datieren. Rhus typhina wird in Nordamerika aber nicht nur ethnomedizinisch verwendet, sondern auch als Nahrungsmittel. Mehrere indigene Stämme stellen aus den frischen oder getrockneten Früchten erfrischend-säuerlich schmeckende Getränke her, die mit Zucker (Ahornsirup) gesüßt werden (sumac-ade, Indian lemonade, rhus juice)

Alle Pflanzenteile sind giftig, wobei der Grad der Giftigkeit gering bzw. die Giftigkeit sogar fraglich ist.

Essigbaum oder Hirschkolbensumach, Rhus typhina

 

Merkmale: Der Essigbaum wächst als sommergrüner Strauch mit Wuchshöhen von meist 3 bis 5 Metern und kann in seinem natürlichen Verbreitungsgebiet unter günstigen Bedingungen einen bis zu 12 Meter hohen, mehrstämmigen kleinen Baum bilden. Meist wächst diese Art strauchförmig mit breiten Kronen und kurzen, krummen Stämmen mit maximal 35 cm Stammdurchmesser. Auf nährstoffarmen, sandigen Böden können sie zahlreiche Jungtriebe aus flachwachsenden Wurzeln bilden, die sich zu kleinen Dickichten entwickeln und nicht selten bis über zehn Meter vom Stamm entfernt wuchern. Die Borke älterer Stämme ist grau und rissig, die Rinde älterer Äste ist mit zahlreichen orange-braunen Korkporen (Lentizellen) besetzt.

  • Rinde: Die Rinde der jungen Zweige ist dicht braunfilzig behaart; die Zweige verkahlen nach drei bis vier Jahren. Sie haben ein rundes Mark von orange-brauner Farbe und enthalten einen weißen Milchsaft, der bei Verletzung austritt und an der Umgebung schwarz wird.
  • Blätter: bis 50 cm lang, unpaarig gefiedert mit 1131 Teilblättchen. Teilblättchen eilänglich, lang zugespitzt, 512 cm lang, gesägt, unterseits hellgraugrün. Im Herbst orange bis scharlachrot gefärbt.
  • Blüten: Der Essigbaum blüht im Frühsommer nach dem Austreiben der Blätter. Er ist zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch) und meist erscheinen die weiblichen Blüten etwa eine Woche vor den männlichen. Die Blüten stehen in endständige Blütenständen zusammen. Die männlichen Blütenstände sind gelbgrün, bis zu 20 cm lang und damit etwa ein Drittel größer als die kompakteren und rötlichen weiblichen Blütenstände. Jede Blüte hat ein 1,5 mm langes und 0,5 mm breites Deckblättchen, dessen Innenseite lang behaart ist. Die Einzelblüte ist fünfzählig. Der Kelch ist fünfzipfelig, außen behaart und innen kahl und hat eine Länge von 1,5 mm. Die Kronblätter sind weißlich bis gelblich-grün, 3,5 mm lang, 1,5 mm breit und behaart. Jede Blüte hat einen auffälligen, hellroten, dreilappigen Diskus. Der Stempel hat drei Narben, männliche Blüten haben fünf Staubblätter mit großen, orangefarbigen Staubgefäßen und einen verkümmerten Fruchtknoten.
  • Früchte/Samen: Die Früchte sind trockene Steinfrüchte, 4 mm lang, 4,5 mm breit und etwas abgeflacht. Sie sind im August ausgewachsen und werden im Herbst reif. Fruchtentwicklung ohne vorherige Befruchtung (Parthenokarpie) ist häufig. Die Früchte sind von einer dichten Schicht langer, roter Haare umgeben, der kleine, einsamige Steinkern ist hellbraun. Die orangebraunen Samen sind ca. 2,7 mm lang und 2 mm breit und enthalten kein Endosperm, also kein Nährgewebe für den Samen. Die Samen werden häufig von Vögeln verbreitet und keimen epigäisch. Das Tausendkorngewicht beträgt 11 g.

Quelle:

https://www.zobodat.at/pdf/CAR_205_125_0083-0096.pdf

https://de.wikipedia.org/wiki/Essigbaum

https://www.baumkunde.de/Rhus_typhina/

 

Faulbaum

Frangula

Allgemeines: Der Faulbaum (Frangula alnus), genauer Echter Faulbaum oder Schießbeere und Pulverholz genannt, ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Kreuzdorngewächse (Rhamnaceae). Sie ist von Europa bis Westsibirien und in Marokko weitverbreitet. Der Name Faulbaum geht auf den leichten Fäulnisgeruch der Rinde zurück. Die aus dem Faulbaum gewonnene Holzkohle wurde früher für die Herstellung von Schwarzpulver verwendet.

Beeren, Blätter und frische Rinde sind als giftig eingestuft. Faulbäume werden deshalb nicht vom Wild verbissen, wohl aber gefegt. Vergiftungen gelten als selten. Sie treten nach Verzehren der Früchte durch Kinder oder durch Verwendung großer Mengen frischer Rinde als Abführmittel auf. Symptome sind Übelkeit, Erbrechen, Leibschmerzen bis hin zu wässrigem und blutigem Durchfall.

Die getrocknete Rinde der Stämme und Zweige wird als Faulbaumrinde (Frangulae cortex) pharmazeutisch genutzt. Die Rindendroge dient als dickdarmwirksames Abführmittel zur kurzzeitigen Behandlung von Verstopfung. Dazu wird die Rinde von den Stämmen und Ästen geschält und entweder an der Sonne getrocknet und danach ein Jahr gelagert oder bei höheren Temperaturen (80 bis 100°C) künstlich gealtert.

Faulbaum, Frangula alnus

Merkmale: Der Faulbaum ist ein mehrstämmiger, unregelmäßig verzweigter Strauch, der meist Wuchshöhen von 2 bis 4 Metern erreicht und feuchte Stellen bevorzugt.

  • Rinde als Arzneidroge: Einfache oder doppelte, röhrenförmige Rindenabschnitte oder deren Bruchstücke, die gebogen, fast flach oder gerollt sein können. Wandstärke 0,2 bis 2 mm, Länge und Durchmesser verschieden. Außenseite graubraun bis dunkelbraun, längsgerunzelt und mit zahlreichen grauen, querverlaufenden, länglichen Lentizellen bedeckt. Beim Entfernen der äußeren Schichten wird eine dunkelrot gefärbte Schicht sichtbar. Innenseite der Rinde glatt, mit feinen Längsstreifen, orangebraun bis rotbraun gefärbt, beim Aufbringen von Alkalien (z. B. Kali- oder Natronlauge) sich rot verfärbend. Bruch kurz, im inneren Teil faserig. Der Geruch ist eigenartig unangenehm, der Geschmack leicht zusammenziehend, schleimig-süßlich und zugleich etwas bitter.
  • Blätter: wechselständig. Der Blattstiel ist 6 bis 14 Millimeter lang. Die einfache Blattspreite ist bei einer Länge von 40 bis 70 Millimetern sowie einer Breite von 25 bis 50 Millimetern elliptisch bis eiförmig oder verkehrt-eiförmig. Der Spreitengrund ist abgerundet. Die Spreitenspitze ist abgerundet oder bespitzt bis zugespitzt. Der Blattrand ist meist ganzrandig, selten undeutlich gezähnt. Beide Blattseiten sind praktisch kahl und unterseits hellgrün gefärbt. Die Blattspreite besitzt sieben bis neun kräftige Blattaderpaare, die bogig gekrümmt und parallel und an der Oberseite eingedrückt sind, während sie an der Unterseite deutlich hervorstehen. Die Blätter sind die wohl wichtigste Raupennahrung der Zitronenfalter.
  • Blüten: Zwei bis zehn sehr unscheinbare Blüten stehen in einem seitenständigen trugdoldigen Blütenstand zusammen
  • Früchte/Samen: Die Steinfrüchte enthalten zwei bis drei Steinkerne. Die zunächst grünen Steinfrüchte färben sich ab Juli rot und werden zur Reife ab Mitte August dann schwarz. Wegen der langen Blütezeit trägt ein Strauch meist gleichzeitig grüne, rote und schwarze Früchte. Die Früchte fallen zwischen September und Dezember ab; dadurch gibt es unter einem Strauch reichlich Verjüngung. Die Fernausbreitung erfolgt durch Vögel wie Wacholderdrosseln, Misteldrosseln und Fasane. 

Quelle:

http://www.medizinalpflanzen.de/systematik/6_droge/frangu-c.htm

https://de.wikipedia.org/wiki/Faulbaum

https://www.pflanzen-vielfalt.net/b%C3%A4ume-str%C3%A4ucher-a-z/faulbaum-echter/

Feuerdorn

Pyracantha

In Bearbeitung    

 
 

 

Fichte

Picea

Allgemeines: Die Gemeine Fichte (Picea abies), auch Gewöhnliche Fichte, Rotfichte oder Rottanne genannt, ist eine Pflanzenart in der Gattung der Fichten (Picea). Sie ist in Europa und bis weit in das kontinentale Asien heimisch und der einzige in Mitteleuropa natürlich vorkommende Vertreter der Gattung.

Die Wurzelbildung der Gemeinen Fichte ist von der Bodenbelüftung abhängig. Auf schweren Böden, bei Staunässe und hohem Grundwasserspiegel entwickelt sie ein tellerförmiges, flaches und weitreichendes Wurzelsystem, was eine erhöhte Windwurfgefährdung zur Folge hat. Sind die Böden tiefgründig und gut durchlüftet, bildet sich ein oft mehrere Meter tief reichendes und reich verzweigtes Wurzelsystem aus, allerdings ohne Pfahlwurzel.

Die Gemeine Fichte geht mit einer Reihe von Pilzen eine enge Lebensgemeinschaft ein (Mykorrhiza). Das Mycel der Pilze versorgt die Fichte mit Mineralstoffen und Wasser, während der Pilz von der Pflanze die für sein Wachstum benötigten organischen Stoffe erhält. Zu den Pilzen, die in Lebensgemeinschaft der Gemeinen Fichte zu finden sind, zählen Vertreter der Gattung der Wulstlinge wie beispielsweise der Fliegenpilz, der Spitzhütige Knollenblätterpilz, der Perlpilz, der Gelbe Knollenblätterpilz, der Graue Wulstling und der Narzissengelbe Wulstling. In Lebensgemeinschaft mit der Gemeinen Fichte leben aber auch Vertreter der Dickröhrlingsverwandten wie etwa der als Speisepilz geschätzte Steinpilz, der Maronenröhrling, die Ziegenlippe, der Schönfußröhrling, der Gallenröhrling und besonders häufig der Rotfußröhrling. Von den Täublingen ist besonders häufig der Ockertäubling in Fichtenwäldern zu finden.

Die Nadeln der Gemeinen Fichte sind besonders empfindlich gegenüber Luftverschmutzung: Bei geschädigten Pflanzen bleiben die Nadeln oft nur noch 1 bis 3 Jahre an den Zweigen.

Starke Stickstoffzufuhr durch Luftverschmutzung oder Massentierhaltung führt zu einer vermehrten Bildung des Pflanzenhormons Cytokinin. Dadurch beginnen ruhende Knospen unterhalb der Spitzenknospe auszutreiben. Infolge der stärkeren Verzweigung wachsen die Fichten dann eher in die Breite als in die Höhe.

Das große Problem der 1980iger bis 1990iger Jahre, Schwefeldioxid („Saurer Regen“ aus Verbrennungsprozessen) ein starkes Pflanzengift für Nadelhölzer –wurde in den letzten Jahren durch massiven Aus (Ein-) bau von Filteranlagen entschärft (https://diepresse.com/home/panorama/klimawandel/523352/Was-wurde-aus-dem-Waldsterben, gesichtet im Juli 2019).

Der immer spürbar werdende Klimawandel, mit großen Temperaturschwankungen, Stürmen und Dürreperioden macht den Fichten zu schaffen. Insbesondere die großen Monokulturwälder aus Fichten und Kiefern würden durch die Stressbelastung regelrecht „zusammenbrechen“. (https://www.focus.de/wissen/klima/waldsterben-2-0-umweltschuetzer-warnen-vor-zusammenbruch-der-waelder_id_10959119.html, gesichtet im Juli, 2019)

Gemeine Fichte, Picea abies

    

Merkmale: Die Fichten sind immergrüne und einstämmige Bäume. Sie erreichen in der Regel Wuchshöhen von 20 bis 60 Metern. Für alle Picea-Arten charakteristisch ist eine monopodiale, akroton (an den oberen bzw. äußeren Knospen) geförderte Verzweigung. Dies führt zu einem etagenartigen Kronenaufbau und einer spitzwipfeligen Krone. Die Seitensprosse erster Ordnung stehen in Astquirlen in scheinquirliger Anordnung und bilden so einzelne „Stockwerke“.

  • Rinde: Der Stamm zeigt in tieferen Lagen eine rötlich-braun gefärbte, feinschuppige Rinde, wogegen in Gebirgslagen die rötliche Farbe eher Grautöne annimmt.
  • Nadeln, Zweige, Knospen: Die Nadeln stehen ausschließlich und einzeln an Langtrieben. Sie sind stechend-spitz und im Querschnitt vierkantig, im Schatten etwas abgeflacht. Bei gesunden Bäumen werden die Nadeln 4 bis 7 Jahre alt, im Hochgebirge auch älter. Die Nadeln der gemeinen Fichte weisen meist eine Länge zwischen ein bis zwei Zentimetern und eine Breite von einem Millimeter auf. Bis auf eine schmale Naht an der Zweigunterseite verteilen sie sich rund um den Zweig. Sie sitzen an braunen Stielen. Beim Nadelabfall verbleibt der mit der Sprossachse verwachsene Blattgrund (Blattkissen für die Gattung Picea spezifisch) am Zweig. Die Zweige fühlen sich deshalb raspelig und rau an.
  • Blüten: Die gemeine Fichte entwickelt zwischen Mai und Juni, häufig nur im Abstand von drei bis vier Jahren, Blütenknospen und Blüten. In Gebirgslagen erreichen die Bäume gewöhnlich nur alle sieben Jahre die Blüte. Blüht die Fichte in kürzerem Abstand, so kann dies auf Nährstoffmangel, Wasserknappheit oder Kälteperioden hindeuten (sogenannte „Angstblüte“). Die schlanken, einhäusigen Knospen sind hellbraun gefärbt und kegelig geformt. Die einen Zentimeter großen männlichen Blüten stehen einzeln und werden bei älteren Bäumen an den Spitzen der Zweige des Vorjahres ausgebildet. Ihre Farbe geht allmählich von karminrot in gelb über. Die weiblichen Blüten stehen in Zapfen zusammen. Sie befinden sich bei jüngeren Bäumen dicht gedrängt in den oberen Astquirlen, bei älteren Exemplaren verteilen sie sich, kleinen roten, aufrechtstehenden Zapfen ähnelnd, über die gesamte Baumkrone.
  • Früchte/Samen: Die Zapfen benötigen ein ganzes Jahr, um zur Samenreife zu gelangen. Die saftig rötlich-grünen Zäpfchen wandeln sich allmählich in die bekannten braunen, nach unten hängenden, trockenen und holzigen Zapfen. Diese weisen eine Länge von etwa 10 bis 15 Zentimetern und eine Breite von 3 bis 4 Zentimetern auf und werden nach der Reife bald als Ganzes abgeworfen. Die fettreichen Samen sind geflügelt. Bei den gemeinhin bekannten „Tannenzapfen“, die am Waldboden zu finden sind, handelt es sich um Fichtenzapfen, denn Tannen werfen ihre Zapfen nicht als Ganzes ab. 

Ätherisches Fichtennadelöl besteht aus einer Vielzahl von Mono-, Di- und Sesquiterpenen. Es wird aus den Nadeln, Zweigspitzen oder Ästen durch Wasserdampfdestillation gewonnenen (Aetheroleum Piceae). Es wirkt sekretolytisch, bronchospasmolytisch, expektorationsfördernd, hyperämisierend und schwach antiseptisch und wird für folgende Indikationen verwendet:

  • Inhalation: bei katarrhalischen Erkrankungen der oberen und unteren Luftwege;
  • Äußerlich: bei rheumatischen und neuralgischen Beschwerden;
  • <strong>Anwendung als Bad: zur unterstützenden Behandlung von akuten und chronischen Erkrankungen der Luftwege; zur unterstützenden Behandlung bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises im nicht akuten Stadium.

Fichtenharz/Fichtenpech ist ein sekundäres Stoffwechselprodukte der Fichte, das über Harzkanäle an die Pflanzenoberfläche geleitet wird. Im normalen Lebenszyklus bilden harzerzeugende Bäume „physiologisches Harz“. Nach Verletzungen steigt die gebildete Menge, das „pathologische Harz“ dient dem Wundverschluss.

Picea abies kann sehr unterschiedliche Harzausscheidungen produzieren. Unter dem Namen Fichtenfaulpech oder nur Faulpech versteht die Bevölkerung des Alpenraumes eine weißlich bis gelbliche, oft großflächige (einige Quadratzentimeter bis zu einem Quadratdezimeter groß, weiche und knetbare stark duftende Ausscheidung der Fichte. Diese Ausscheidungen haben nichts mit dem normalen durchsichtigen Harz zu tun, welches sehr häufig in dünnen (wenige Millimeter) Streifen am Baum herunter läuft. Wahrscheinlich sind diese Ausscheidung bakertiell bedingt und werden zur Herstellung der Fichtenfaulpechsalbe verwendet. Diese Salbe wird traditionell zur Wundheilung verwendet.

Quelle:

https://de.wikipedia.org/wiki/Harz_(Material)

https://www.chemie.de/lexikon/Fichtenharz.html

https://www.kup.at/db/phytokodex/datenblatt/Fichtennadeloel.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Fichten

https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeine_Fichte

https://www.basg.gv.at/fileadmin/redakteure/dateien/Archiv_Monographieentw%C3%BCrfe/05.11.2014/Fichtenfaulpech.pdf

 

Flieder

Syringa vulgaris

   
 Fliedergruppe Flieder: zweite Blüte zwischen Fruchtständen 

 

Föhre/Kiefer

Pinus

Allgemeines: Die Kiefern oder Föhren (Pinus) bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). In Österreich sind die Rotföhre (auch Rotkiefer, Pinus sylvestris) und die Schwarzföhre (auch Schwarzkiefer, Pinus nigra) heimisch.

Als Pionierpflanze bildete die Kiefer mit der Birke zusammen die ersten nacheiszeitlichen Wälder, wurde aber von Eichen und Buchen verdrängt. Von den Menschen wurde sie wegen des hohen Harzgehalts angebaut. Die Destillation lieferte nicht nur Teer zum Dichten von Fässern und Booten sowie das als Lösungsmittel verwendete Terpentinöl, sondern auch Kolophonium zum Harzen der Geigenbögen. Stark verharzte Stammteile, gespalten in Stäbe von 20 cm Länge, dienten in Form von Kienspänen noch im 19. Jahrhundert als Leuchtmittel. Und da ein Boden aus dem harzreichen Holz kaum knarrt, bestehen Theaterbühnen, jene „Bretter, die die Welt bedeuten“, meist aus Schwarzkiefer.

Kiefernholz gehört neben dem Fichtenholz zu den wichtigsten Nadelhölzern. Ausschlaggebend sind hier wie auch bei den anderen Arten der gerade Wuchs, das rasche Wachstum, die geringen Ansprüche an den Standort und die gute Verwendbarkeit des Holzes.

Die Pfahlwurzel reicht bis in 6 Meter Tiefe. Sie zeigt endotrophe Mykorrhiza beispielsweise mit Fliegenpilz, Reizker-Arten und Butterröhrling.

Föhrenharz/Föhrenpech

Pecherei ist ein seit Jahrhunderten übliches Handwerk, welches der Gewinnung von Harz von Föhrenbäumen (In der Regel Schwarzföhren) dient. Der Stamm des Baumes wird oberflächlich verwundet, um so den Harzfluss künstlich anzuregen. Das gewonnene Harz, auch Pech genannt, wird in Raffinerien und Siedereien zu Terpentinöl und Kolophonium verarbeitet. Diese Zwischenprodukte waren bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts die Grundlage zur industriellen Erzeugung von Papier, Lacken, Farben, Seife und vielen anderen Produkten.

Terpentinöl, Kolophonium und auch das ätherische Kiefernadelöl haben auch heute noch in der Pharmazie Bedeutung (Terebinthinae aetheroleum rectificatum)

Die Pecherei in Niederösterreich gehört seit 2011 zum Immateriellen Kulturerbe der Unesco.

Rotföhre (Waldkiefer, Gewöhnliche oder Gemeine Kiefer, Rotföhre, Weißkiefer oder Forche), Pinus sylvestris

      

Merkmale: Die Rotföhre ist ein immergrüner Nadelbaum, bis 30 (35) m hoch. Krone in Jugend kegelförmig, später kugelig bis schirmförmig. Äste waagrecht abstehend.

  • Rinde/Borke: Die Borke ist in der Jugend glatt graugelb. Später bilden sich im unteren Stammbereich braunrote, tiefrissige und grobe Schuppen, im oberen Stammbereich die orange, dünne Spiegelrinde. Die Stämme der älteren Waldkiefern sind somit deutlich zweifarbig. Oft lösen sich von der Spiegelrinde glänzende Platten, die pergamentartig dünn sind.
  • Blätter/Nadeln: Die mehrjährigen Nadeln sind mehr oder weniger gedreht, paarweise in einer Nadelscheide (Kurztrieb) zusammengefasst und 4 bis 7 cm lang. Ihre Farbe ist blaugrün. Die Nadeln sind meist starr und spitz, im beschatteten Kronenbereich jedoch oft weicher. Histologisch finden sich zwei Harzkanäle, die den Zentralzylinder mit den darin verlaufenden zwei Leitbündeln begleiten. Belüftung und Verdunstung werden wie bei Laubblättern über kleine Poren, die sog. Stomata, reguliert. Außer bei Keimpflanzen stehen die Nadeln ausschließlich zu zweit an Kurztrieben. Jung sind sie von häutigen Niederblättern geschützt.
  • Blüten, Früchte/Samen: Die männlichen Blüten entstehen zahlreich um die Basis der jüngsten Langtriebe. Unreif sind sie zunächst kugel- bis eiförmig und grün-gelb. Aufgeblüht werden sie etwa zwei Zentimeter lang, sind walzenförmig und rotbraun bis braun mit gelbem Blütenstaub. Am Ende der Kurztriebe stehen ein bis drei weibliche Blüten. Diese sind rötlich und werden etwa 5 bis 8 Zentimeter lang. In den weiblichen Blüten bilden sich nach der Bestäubung und Befruchtung die Samen. Die Stiele der weiblichen Zapfen biegen sich nach der Befruchtung zum Zweig hin. Blütezeit ist von April bis Mai. Die Verbreitung des Pollens erfolgt durch den Wind. Die befruchteten weiblichen Zapfen sind anfangs dunkelgrün und reifen erst im November des zweiten Jahres. Die reifen, dunkelgraubraunen, eikegelförmigen Zapfen sind bis zu 8 Zentimeter lang und 3,5 Zentimeter breit. Sie sitzen zu zweit oder in Gruppen an gekrümmten Stielen. Nach Freigabe der geflügelten Samen, die durch den Wind verbreitet werden, fallen diese Zapfen als Ganzes ab.

Schwarzföhre/Schwarzkiefer, Pinus nigra

      

Merkmale: Die Schwarzkiefer wächst als aufrechter, meist geradschäftiger Baum, der Wuchshöhen zwischen 20 und 50 Metern und Brusthöhendurchmesser von bis zu 1,85 Metern erreichen kann.

  • Blätter: Die hell- bis tiefgrünen Nadeln werden je nach Unterart und Varietät zwischen 4 und 24 cm lang und 1,2 und 2,1 mm breit. Sie stehen zu zweit an Kurztrieben.
  • Blüten: Die Schwarzkiefer ist einhäusig-getrenntgeschlechtig (monözisch) und wird mit 15 bis 40 Jahren mannbar. Sie blüht, je nach Standort, zwischen April und Anfang Juni. Die grün gefärbten männlichen Blütenzapfen stehen gehäuft endständig an Langtrieben und werden 2 bis 3 mm lang. Die weiblichen Blütenzapfen sind kurzgestielt und stehen in Gruppen von zwei bis vier. Sie sind anfangs grün, verfärben sich aber bis zur Bestäubung karminrot. 
  • Früchte-Zapfen/Samen: Die 3,5 bis 12 cm langen und 2 bis 4,5 cm dicken Zapfen reifen im Herbst des Folgejahres. Sie sind ungestielt oder kurzgestielt und zur Reife glänzend bräunlich-gelb bis hellbraun gefärbt.

Unterscheidung Rotföhre und Schwarzföhre

  • Die Form der Nadeln: die Blätter der Schwarzkiefer mit einer Länge von 15 cm doppelt so lang sind wie die der Rofkiefer
  • die Farbe der Rinde: Die Schwarzkiefer weist eine einheitlich gefärbte Borke auf. Ihr Stamm ist von unten bis oben dunkel. Die Rotkiefer ist etwas farbenfroher. Unten an der Basis bilden braun rote Schuppen die Rinde. Weiter oben verliert sie an Dicke und ihre Färbung geht in ein leuchtendes Orange über
  • das Aussehen der Kiefer Zapfen: Die Schwarzkiefer bringt deutlich größere Zapfen hervor. Im direkten Vergleich erkennt man, dass die Zapfen verschiedene Formen aufweisen. Während jene der Rotkiefer krumm oder gebogen sein können, sind die Zapfen der Schwarzkiefer regelmäßig und gerade geformt

Quelle:

https://austria-forum.org/af/AustriaWiki/Kiefern

http://www.proholz.at/holzarten/kiefer-foehre/

https://de.wikipedia.org/wiki/Waldkiefer

https://www.unesco.at/kultur/immaterielles-kulturerbe/oesterreichisches-verzeichnis/detail/article/pecherei-in-niederoesterreich/

https://www.apothekerkammer.at/Internet/OEAK/NewsPresse_1_0_0a.nsf/ca4d14672a08756bc125697d004f8841/4f9c05f1eb43f278c125725900452666/$FILE/%C3%96AZ%202-2007_F%C3%B6hre.pdf

https://www.gartenjournal.net/unterschied-schwarzkiefer-waldkiefer

 

Geißblatt

Lonicera

In Bearbeitung    

 
 

 

Gleditschie

Gleditsia

Allgemeines: Die Gleditschien (Gleditsia), auch Lederhülsenbäume genannt, sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Die 12 bis 14 Arten sind in den gemäßigten und subtropischen Regionen Nord- und Südamerikas sowie in Teilen des gemäßigten und subtropischen Asiens und im tropischen Afrika verbreitet und nicht heimisch in Europa. Hier aber weit verbreitet.

Gleditschie, Lederhülsenbaum, Gleditsia triacanthos

   

Merkmale:

  • Rinde: An jungen Bäumen ist die Rinde noch sehr glatt und grünlich rotgrau. Im zunehmenden Alter wird die Rinde stark schuppig und blättert in ganzen Schindeln ab. Am ganzen Stamm bilden sich Büschel von starken Dornen. Die Dornen können bis zu 30 cm lang werden, sind sehr spitz, hart und wehrhaft. Gleditschen werden in der Regel nicht verbissen.
  • Blätter: Die Laubblätter der Gleditschien sind an Kurztrieben einfach-, an Langtrieben aber doppelt-gefiedert; sie stehen gegenständig.

  

  • Blüten: Die Blüten stehen in traubigen, zymösen oder bündeligen Blütenständen zusammen mit Hochblättern. Die unauffälligen Blüten sind zwittrig oder eingeschlechtig und drei- bis fünfzählig. Die drei bis fünf Kelchblätter sind verwachsen. Die drei bis fünf (für Schmetterlingsblütler eher unüblich:) fast gleichgeformten, kleinen Kronblätter sind grünlich oder weißlich und riechen zuckersüß nach Honig. Die Blüten sind ein wahrer Bienenmagnet. Gleditsia zählt in den USA zu den wichtigsten Bienenweiden.
  • Früchte/Samen: Wesentlich auffallender als die Blüten sind die großen, platten, hängenden Hülsenfrüchte, die zu dem Namen „Lederhülsenbaum“ geführt haben. Sie enthalten ein süßes, essbares Fruchtfleisch und bis zu mehr als 25 festschalige Samen.

Quelle:

https://de.wikipedia.org/wiki/Gleditschien

https://www.klimawandelgehoelze.de/klimawandelgeh%C3%B6lze/lederh%C3%BClsenbaum/

https://www.baumportal.de/gleditschie-lederhuelsenbaum

 

Goldregen

Laburnum

Allgemeines: Der Gemeine Goldregen (Laburnum anagyroides), auch Gewöhnlicher Goldregen genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Die Goldregen-Sorten stellen an das Klima und den Boden wenig Ansprüche. Sie blühen üppig von April bis Juni und sind in Parkanlagen und Gärten häufig als Ziergehölz zu finden.

In Österreich sind 2 Arten heimisch. Der Alpen-Goldregen (Laburnum alpinum) wächst in höheren Regionen und der Gemeine Goldregen (Laburnum anagyroides), der in ganz Österreich vorkommt.

Goldregen, Laburnum anagyroides

 Merkmale: Goldregen-Arten sind Sträucher oder kleine Bäume, die eine Wuchshöhe von 5 bis 6 Metern erreichen. Sie haben dornenlose Zweige.

  • Rinde: Glatt, längs-gestreift.
  • Blätter: Die grünen, wechselständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ist dicht angedrückt und behaart. Die Blattspreite ist dreizählig gefingert.
  • Blüten: Die seiten- oder pseudoendständigen, hängenden, langen, einfachen, traubigen Blütenstände enthalten Tragblätter, winzige Deckblätter und viele Blüten.
    Die zygomorphen Blüten sind zwittrig und fünfzählig. Der Kelch ist leicht zweilippig. Es sind typische Schmetterlingsblüten. Bei den fünf gelben Kronblättern ist das Schiffchen kleiner als die Flügel und die Fahne ist ei- bis kreisförmig. Der Fruchtknoten enthält viele Samenanlagen.
  • Früchte/Samen: Die erst grüne, bei Reife dunkelgrüne bis braune und bohnenähnliche Hülsenfrucht enthält viele Samen und ist zwischen den Samen leicht eingeschnürt. Die dunkelbraunen bis schwarzen Samen sind flach.

Der Goldregen gilt in allen Teilen – speziell aber die Früchte – als giftig. Todesfälle sind noch nie bekanntgeworden, da Goldregen starke Übelkeit auslöst und der Brechreiz einsetzt, bevor es zu tödlichen Vergiftungen kommt. Für die Wirkung verantwortlich ist hauptsächlich Cytisin. Cytisin zählt zur Gruppe der Chinolizidin-Alkaloide. Seine Wirkung ähnelt der des Nicotins, da beide Substanzen mit denselben Rezeptoren im Gehirn wechselwirken.

Cytisin wirkt stimulierend auf nicotinische Acetylcholinrezeptoren und hat damit einen dem Nicotin ähnlichen Effekt. So wurden im Ersten Weltkrieg Blätter des Goldregens, welche Cytisin enthalten, als Tabakersatz verwendet. Seit 1964 wird es in Bulgarien unter dem Markennamen Tabex als Raucherentwöhnungsmittel vertrieben. Heute findet Cytisin außer in Bulgarien noch als Desmoxan in Polen Anwendung, seit März 2018 ist es als Asmoken in Österreich zugelassen.

 Quelle:

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/61266/Cytisin-Evidenzbasierter-Rauchstopp-ohne-Aussicht-auf-Zulassung

https://aspregister.basg.gv.at/aspregister/faces/aspregister.jspx?_afrLoop=317579431188770&_afrWindowMode=0&_adf.ctrl-state=gnf5j8ol_4

https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeiner_Goldregen

https://www.baumkunde.de/Laburnum_anagyroides/

Lutz Roth, Max Daunderer, Kurt Kormann: Giftpflanzen — Pflanzengifte, Vorkommen, Wirkung, Therapie, ecomed Verlagsgesellschaft 2012

 

Götterbaum

Ailanthus

Allgemeines: Der Götterbaum (Ailanthus altissima) ist eine Laubbaum-Art der Gattung Ailanthus aus der Familie der Bittereschengewächse (Simaroubaceae). Ursprünglich ist der Götterbaum in China und im nördlichen Vietnam beheimatet. Seit Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die Art in anderen Teilen Asiens sowie in Europa, Amerika, später in Afrika und Australien angepflanzt, wo sie als invasive Art gilt. Infolgedessen breitete sich der Götterbaum vermehrt aus, mittlerweile ist er wildwachsend weltweit in allen Gebieten mit gemäßigtem oder Mittelmeerklima vertreten.

Der Götterbaum gilt als schnellstwüchsiger Baum in Europa. Keimlinge können auf günstigen Standorten im Jahr ihrer Keimung bereits 1 – 2 m hoch werden. Auf guten Standorten können 20-jährige Bäume über 20 m hoch werden. Besonders stark ist das Höhenwachstum bei Sprossen, die vegetativ aus der Wurzel getrieben werden (Wurzelsprosse) oder bei Stockausschlag, der sich nach einer Störung des Stammes, z. B. infolge von Bekämpfungen, zahlreich bildet. Solche Sprosse können in einem Jahr bis zu 3 m lang werden.

Die ersten Pflanzen gelangten 1740 durch den Jesuiten Pierre Nicolas d'Incarville nach Paris. Sowohl die Verwendung als Zierpflanze als auch der Versuch, den Baum wirtschaftlich zu nutzen, trugen zu seiner Verbreitung bei. In Wien bemühte man sich, mit Hilfe dieses Baumes den Seidenspinner als Nutztier in Europa einzuführen und trug damit zu einer verwilderten Population in Wien bei. In Berlin wurde er bereits 1780 als Zierpflanze kultiviert. Wild wachsende Götterbäume sind heute in den Innenstädten der größeren deutschen Städte häufig; sie traten jedoch erst nach 1945 verstärkt auf Trümmerflächen auf. Der Invasionsbiologe Ingo Kowarik führt dies darauf zurück, dass vor 1945 offene Flächen verhältnismäßig selten waren und diese zu intensiv gepflegt wurden, um den Aufbau einer spontanen Population zu ermöglichen.

Der Götterbaum wird zu den hundert problematischsten invasiven Arten in Europa gerechnet ("100 of the worst") (DAISIE). Einmal etabliert, ist der Götterbaum nur mit großem Aufwand wieder zu entfernen, da er ungewöhnlich widerstandsfähig gegenüber Trockenheit, Schnitt und Herbiziden ist. In einigen Staaten, wie zum Beispiel in Österreich und der Schweiz, wird der Götterbaum bereits aktiv an der Ausbreitung gehindert, so in Basel, wo er entlang des Rheinufers systematisch beseitigt wird. In Ungarn bedroht der Baum aufgrund der Ausbreitung die Lebensgemeinschaften des Mager- und Felsrasens. Die Art ist insbesondere dort problematisch, wo sie in Magerrasen und offene Wälder eindringt, da sie für einen Anstieg des verfügbaren Stickstoffes durch leicht abbaubare Streu sorgt.

Götterbaum, Ailanthus altissima

      

 
 Götterbaum am östlichen Bahndamm in Bernhardsthal

 

Merkmale: Der Götterbaum ist ein mittelgroßer Baum (Lebensform Phanerophyt), der in Mitteleuropa auf guten Standorten 27 bis 30 m groß werden kann. Im Mittelmeergebiet sowie auf nährstoffarmen, trockenen Standorten erreicht er meist nur Höhen von 18 bis 20 m. Als Pionierbaum erreicht er meist keine 100 Jahre.

  • Rinde: Junge Sprosse mit Blättern sind grünlich und kurz behaart. Ältere Zweige sind rötlich oder bräunlich und unbehaart. Der Stamm ist glatt, hat eine graubraune Rinde und weist im Alter ein rautenförmiges Muster auf.
  • Blätter: Die großen unpaarigen Fiederblätter sind häufig vierzig bis neunzig Zentimeter lang. Besonders an jungen Wurzelsprossen oder Stammausschlägen können sie auch über einen Meter lang werden.
  • Blüten: Die Art ist oft zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch), das heißt die männlichen und die weiblichen Blüten finden sich auf verschiedenen Bäumen, es gibt aber auch Bäume mit männlichen und weiblichen Blüten. Die Blüten erscheinen in Mitteleuropa meist im Juli. Der Geruch ist kräftig und wird oft als dem Spermageruch ähnlich beschrieben. Die Blüten werden von Honigbienen und anderen Insekten besucht. Der Honig des Götterbaumes hat ein sehr wohlschmeckendes, muskatellerartiges Aroma, auch wenn er zunächst nicht gut riecht. In frischem Zustand ist er von grünlicher bis bräunlicher Farbe und zähflüssiger Konsistenz; er kandiert fein und schmalzartig aus, hierbei verändert sich die Farbe des Honigs zu schmutzigem Graugrün. Die Pollen des Götterbaumes stellen ein neues potentielles Allergen dar.
    Der Österreichische Naturschutzbund empfiehlt zur Vorbeugung und Bekämpfung: Ringeln des Baumes im Spätsommer, indem ein ca. 20 cm breites Rinden-Band rund um den Stamm entfernt wird. Diese Maßnahme unterbindet den Saftstrom zwischen Wurzel und Krone, sodass der Baum allmählich abstirbt. Auftauchende Wurzelsprosse und Jungpflanzen sollten danach regelmäßig entfernt werden.
  • Früchte/Samen: Nach der Blüte entwickeln sich im August bis September beidseitig geflügelte und spiralig gedrehte Früchte mit zentralem Samen.

Quelle:

https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6tterbaum

https://www.baumkunde.de/Ailanthus_altissima/

https://www.baumportal.de/Goetterbaum.htm

https://naturschutzbund.at/goetterbaum.html

 

Hainbuche

Carpinus

Allgemeines: Die (Gemeine) Hainbuche (Carpinus betulus), auch Weißbuche, Hagebuche oder Hornbaum (engl. Hornbeam) gehört zur der Familie der Birkengewächse (Betulaceae) und hat trotz ihres Namens nichts mit Buchen zu tun.

Die Namen Hainbuche wie auch Hagebuche leiten sich vom althochdeutschen Haganbuoche ab, wobei hag Einzäunung, Hecke bedeutet und sich auf die Schnittfähigkeit der Pflanze bezieht. Ersterer, jüngerer Name steht ab dem Mittelalter zu Hain kleiner Wald als Wortbildung zu Hag, da Hainbuchen klimatolerant sind und auch auf dem freien Feld gut gedeihen und daher Haine bilden können.

Bereits in römischer Zeit, aber auch noch im Dreißigjährigen Krieg, wurden Wehrhecken (Landwehren) in Mitteleuropa zu einem großen Teil aus Hainbuchen angepflanzt. Die Hagebüsche wurden mit Äxten angehauen und umgeknickt. So wuchsen sie – zusammen mit Brombeeren, Heckenrosen und anderen Dornensträuchern – zu undurchdringlichen Gebilden, die Knickicht, Wehrholz, Landheeg oder Gebück genannt wurden.

Hainbuche, Carpinus betulus

 
   

Merkmale: Die Hainbuche ist ein sommergrüner Strauch oder Laubbaum, der Wuchshöhen bis 25 Meter und Stammdurchmesser bis einen Meter erreicht.

  • Rinde: Die jungen Triebe sind glänzend braun (bis grünlich braun) und schwach behaart. Später werden sie bräunlich-grau und kahl. Sie besitzen zahlreiche weiße, elliptische Lentizellen. Die Rinde ist grau, dünn und glatt. Sie kann bei alten Bäumen in Längsrichtung aufreißen. Auch innerhalb der Rinde bilden sich ca. 0,12 Millimeter breite Jahresringe.
  • Blätter: Die wechselständigen dunkelgrünen Blätter sind 4 – 10 Zentimeter lang, zwei bis vier Zentimeter breit, eiförmig und am Ende zugespitzt, die Basis ist spitz bis gerundet, auch gestutzt, manchmal schief oder herzförmig. Der Blattrand ist doppelt gesägt. Es gibt 10 bis 15 parallel stehende, ausgeprägte Blattadern-Paare, die Blätter wirken dadurch wie gefaltet. Die Unterseite der Blätter ist anfangs behaart (zumindest in den Winkeln der Blattadern), später jedoch kahl. Die Herbstfärbung ist leuchtend gelb, die Blätter haften teilweise in braunem Zustand bis zum Frühjahr an den Zweigen.
  • Blüten: Hainbuchen sind monözisch, d. h., sie besitzen männliche und weibliche Blüten, die jedoch auf einem Individuum vorkommen. Den Blüten fehlen die Kronblätter. Die Blütenstände sind Kätzchen.
  • Früchte/Samen: geflügelte Nüsschen, paarweise in Büscheln.

Quelle:

https://www.baumportal.de/Hainbuche.htm

https://de.wikipedia.org/wiki/Hainbuche

 

Haselnuss

Corylus

Allgemeines: Hasel-Arten sind sommergrüne, laubabwerfende zumeist einstämmige Bäume oder Sträucher, die Wuchshöhen von 3 bis 15 Metern erreichen. Die Sträucher verzweigen meistens in eine Vielzahl von Ästen, ohne einen Hauptstamm auszubilden, die Stämme und Äste sind drehrund. Vor dem Winter bilden die Pflanzen aufsitzende, breit eiförmige Knospen, die nach oben spitz sind und mehrere glatte, sich dachziegelartig überlappende Schuppen besitzen.

Berühmt ist das Haselnussgebiet um Trabzon in der östlichen Türkei, wo zur Erntezeit große Haselnuss-Aufschüttungsflächen zu sehen sind und von wo viele der in den einheimischen Supermärkten angebotenen Haselnüsse importiert werden.

Die Hasel hatte einst auch magische Bedeutung. „Am Schachteingang der Karlsohr genannten Höhle am Untersberg steht ein Haselnussbaum. Die Haselnuss ist ein magischer Baum, dessen Früchte hellsichtig machen und dessen Äste zum Wünscheln verwendet werden. Sie gilt zudem als Symbol für Fruchtbarkeit und Unsterblichkeit.“

Die Gemeine Hasel (Corylus avellana), auch Haselstrauch oder Haselnussstrauch genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Birkengewächse (Betulaceae).

Haselnuss, Corylus avellana

 Haselzweige mit Wespengallen  

Merkmale:

  • Rinde: Die gräulich braune, dünne und glatte Rinde zeigt keine auffallenden Korkporen, sie ist geschlossen und zerbricht im Alter in vertikale Streifen und Schuppen. Das Holz ist nahezu weiß bis hellbraun, fein texturiert, mittelhart und schwer. Äste, Ästchen und Zweige sind in zwei Reihen stehend bis verteilt. Die jungen Zweige unterscheiden sich in lange und kurze Triebe.
  • Blätter: Die Blätter der Hasel wachsen wechselständig und erscheinen rundlich mit herzförmigem Grund und kurzer Spitze. Sie weisen sechs bis sieben Nervenpaare auf. Das Adernetz tritt an der Blattunterseite stark hervor und die Blätter und deren Stiele sind drüsig behaart.
  • Blüten: Die Hasel-Arten sind einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Die männlichen Blütenstände (Kätzchen) stehen an den Zweigen der kurzen Triebe in vielen traubenartigen Gruppen. Sie werden bereits im Vorjahr gebildet und überdauern den Winter nackt, um bereits vor den Laubblättern auszuschlagen. Innerhalb der männlichen Kätzchen stehen die Blüten zu dritt gedrängt von einem schuppenartigen Tragblatt umgeben. Sie enthalten vier Staubblätter, die nahezu bis zur Hälfte geteilt sind und damit acht Halbstaubblätter bilden. Die Staubfäden sind sehr kurz und mit den zwei Vorblättern am Tragblatt verwachsen.
    Oberhalb der männlichen Kätzchen stehen die weiblichen Blütenstände als kleinere Gruppen von Blüten und Tragblättern, je zwei weibliche Blüten werden von einem Tragblatt gehalten. Die weiblichen Blüten blühen zur gleichen Zeit wie die männlichen Blüten, sie sind reduziert und nur der Griffel tritt zur Blütezeit aus der Knospe hervor.
  • Früchte/Samen: Nach der Befruchtung werden die Scheidewände des Fruchtknotens reduziert, es entwickelt sich eine einsamige Nussfrucht. (Nussfrüchte sind Schließfrüchte, bei denen alle drei Schichten der Fruchtwand (d. h. des Perikarps) verholzen. Meist wird dabei nur ein einzelner Samen umschlossen).

Die Samen der Haselnuss enthalten rund 60 % fettes Öl. 100 Gramm enthalten rund 2700 kJ Energie.

Quelle:

https://www.sn.at/wiki/Haselnuss

https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeine_Hasel

https://www.biologie-seite.de/Biologie/Nussfrucht

 

Heckenkirsche

Lonicera

Allgemeines: Die Heckenkirschen und Geißblätter (Lonicera) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae). Als „Heckenkirschen“ werden vor allem die strauchig wachsenden Arten bezeichnet, bei denen die Blüten paarweise stehen. Die aus einem Blütenpaar hervorgehenden Beeren sind bei manchen Arten zu einer Doppelbeere verwachsen (diese Arten heißen auch Doppelbeere). Die Lianen (mit mehrblütigen Blütenständen) werden dagegen meist als „Geißblatt“, umgangssprachlich auch als Jelängerjelieber, bezeichnet.

Lonicera-Arten sind immergrüne oder laubabwerfende, verholzende Pflanzen, die meist als Sträucher oder rechtswindende Lianen, selten als Bäume wachsen. Die Sprossachsen sind bei manchen Arten hohl. Die Winterknospen besitzen ein bis einige Paare gerundete oder spitz vierkantige Knospenschuppen, wobei die inneren manchmal weiterwachsend oder zurückgebogen sind. Manchmal ist die Endknospe reduziert und von zwei Seitenknospen ersetzt.

Die meist gegenständig oder selten wirtelig angeordneten Laubblätter sind gestielt oder ungestielt. Die Blattspreiten sind meist einfach mit ganzen oder selten gezähnten Blatträndern. Nebenblätter fehlen meist.

Zur näheren Bestimmung siehe hier:

https://offene-naturfuehrer.de/web/Lonicera_%E2%80%93_Gei%C3%9Fblatt,_Heckenkirsche_(Deutschland_und_%C3%96sterreich)

Rote Heckenkirsche oder Gewöhnliche Heckenkirsche, Lonicera xylosteum

Die Rote Heckenkirsche ist ein Flachwurzler. Ihre Blüten werden von Hautflüglern wie z. B. von Waldhummeln bestäubt. Die Beerenfrüchte breiten sich entweder von alleine aus (Autochorie) oder müssen, um richtig keimen zu können, den Darmtrakt einiger Tiere durchlaufen (Endozoochorie). Die in den Beeren enthaltenen Samen benötigen zudem Kälte, um keimen zu können. Die Art ist gegen Auftausalze widerstandsfähig und wird nicht vom Wild verbissen.

  

Merkmale: Die rote Heckenkirsche ist ein sommergrüner Strauch, der Wuchshöhen von etwa 1 bis 3 Metern erreicht. Er hat hohle Zweige, verträgt gut Hitze und Trockenheit und ist sehr robust.

  • Rinde: Die Rinde ist sehr dünn und vollkommen glatt.
  • Blätter: Die elliptischen Laubblätter sind auf Ober- und Unterseite weichhaarig.
  • Blüten: Die gelblichweißen Einzelblüten stehen zu zweit an einem gemeinsamen Stiel. Die beiden Fruchtknoten eines jeden Blütenpaares sind nur am Grund miteinander verwachsen. Sie blüht im Mai und Juni.
  • Früchte/Samen: In der Pflanze sind Xylostein, Xylostosidin, Saponine und cyanogene Glykoside gefunden worden. Vergiftungszentralen werden häufig wegen der roten Früchte konsultiert, obwohl diese nach neueren Untersuchungen nur schwach giftig sind. Symptome können nach Verzehr von etwa 5 Früchten auftreten.

Quelle:

https://de.wikipedia.org/wiki/Rote_Heckenkirsche

https://www.pflanzen-vielfalt.net/b%C3%A4ume-str%C3%A4ucher-a-z/heckenkrische-rote/#Geschichtliches%20Wissenswertes

 

Holunder

Sambucus

Allgemeines: Die Holunder (Sambucus) bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Moschuskrautgewächse (Adoxaceae). Die Gattung enthält weltweit etwas über zehn Arten, von denen drei in Mitteleuropa heimisch sind. Am bekanntesten von diesen drei Arten ist der Schwarze Holunder, der im heutigen Sprachgebrauch meist verkürzt als „Holunder“, in Norddeutschland oft auch als „Fliederbeerbusch“ und in der Pfalz, Altbayern und Österreich als „Holler“ oder in der Schweiz und im Schwäbischen als „Holder“ bezeichnet wird. Daneben gibt es den ebenfalls strauchförmigen Roten Holunder und den staudenförmigen Zwerg-Holunder. Die Arten wachsen im gemäßigten bis subtropischen Klima und in höheren Lagen von tropischen Gebirgen.

Von alters her werden besonders die Blüten, Früchte und Blätter des Schwarz-Holunders in vielfältiger Weise medizinisch und kulinarisch genutzt. Reife Früchte dienen zur Herstellung von Saft, Gelee und Wein. Unreife Früchte sind demgegenüber schwach giftig, ihr Genuss löst Brechreiz aus und wirkt abführend. Die Blüten werden, neben der Verwendung als Hollerblütensirup, als Tee gegen Nieren- und Blasenleiden und zur Blutreinigung verwendet. In Palatschinkenteig getauchte und im Schmalz herausgebackene Blüten gelten ebenso als Delikatesse wie die vielfachen Verwendungen der reifen Früchte. Holunderholz enthält weder Zug- noch Druckholz, lässt sich gut spalten, gut polieren und eignet sich hervorragend zum Drechseln. Das weiße Mark wurde früher von Uhrmachern als Putzmittel verwendet und aus den Wurzelmasern wurden Tabaksdosen und Pfeifenköpfe hergestellt. Doch die Wertschätzung des Schwarz-Holunders beruht nicht allein auf der vielfachen Verwendungsmöglichkeit des Holzes, der Blüten oder Früchte. Man schrieb ihm mythische, vor allem geisterabwehrende Kräfte zu. Auch vermied man Holundersträucher zu fällen, da allerlei Feen, Kobolde und böse Geister in deren Krone wohnen könnten. Zumindest half man sich mit schützenden Bannsprüchen, wenn es einmal unumgänglich war ihm zu Leibe zu rücken. Auch die "Weiße Frau" "Frau Holla" hatte ihren Wohnsitz in der Krone des Holunders. Diese alte mystische Erscheinung war niemand geringer als die germanische Göttin Freya, die über die Jahrhunderte hindurch in den Volksmärchen als "Frau Holle" überdauert hat. So heißt es, dass jeder Schläfer unter einem Hollerbusch vor bösen Geistern, Hexen und wilden Tieren geschützt sei und die Ehrerbietung gegenüber diesem bedeutenden Strauch findet sich in dem Ausdruck "Vor´m Holler soll man den Hut ziehen" auch im Volksmund wieder.

Holunder, Sambucus nigra

  

Merkmale: Holunder-Arten sind meist verholzende Pflanzen und wachsen als Halbsträucher, Sträucher oder kleine Bäume. Sie erreichen meist Wuchshöhen von 1 bis 15 Metern und sind oft sommergrün.

  • Rinde: braune, rissige Borke.
  • Blätter: Die gegenständigen Laubblätter sind unpaarig gefiedert und bestehen aus drei bis neun elliptischen, meist gesägten Fiederblättchen. Manchmal kann man an den basalen Fiederpaaren Ansätze zu sekundärer Fiederung erkennen. Die Nebenblätter sind groß bis unauffällig oder fehlen, manchmal sind sie zu Drüsen oder einem Haarsaum reduziert.
  • Blüten: In endständigen, schirmtraubigen oder rispigen Blütenständen stehen viele Blüten zusammen. Die zwittrigen Blüten sind meist radiärsymmetrisch und drei- bis fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die drei bis fünf winzigen Kelchblätter sind zu einer kurzen Röhre verwachsen. Die drei bis fünf meist weißen Kronblätter sind kurz verwachsen. Es ist nur ein Kreis mit fünf Staubblättern vorhanden, die in der Basis der Krone inseriert sind. Die Staubbeutel sind länglich. Drei bis fünf Fruchtblätter sind zu einem drei- bis fünfkammerigen Fruchtknoten verwachsen. Je Fruchtblatt ist nur eine Samenanlage vorhanden. Der sehr kurze Griffel endet in drei bis fünf kopfigen Narben
  • Früchte/Samen: Die Holunderbeere ist schwach giftig und sollte daher roh nicht verzehrt werden. Die Beeren des Schwarzen Holunders enthalten den violetten Farbstoff Sambicyanin. Dieses zu den sekundären Pflanzenstoffen gehörende Flavonoid befindet sich überwiegend in den Schalen der Beeren (bis zu 60 %) und soll als Radikalfänger auch das Risiko von Herz-/Kreislauferkrankungen und Krebs senken.

Quelle:

https://de.wikipedia.org/wiki/Holunder

https://www.baumschule-hemmelmeyer.at/holunder/

https://www.donauauen.at/nature/flora/bushes/schwarz-holunder/179

 

Hopfen

Humulus lupulus

In Bearbeitung    

 

Allgemeines: Familie: Hanfgewächse (Cannabaceae). Rechtswindende Kletter-/Schlingpflanze, getrenntgeschlechtig,

   
Hopfen, weiblich

 

 
Hopfen an Hagebutte, männliche Blüten

Quelle:

https://de.wikipedia.org/wiki/Hopfen

 

Kastanie

Aesculus

 

   
 Kastanie am Teich  wildwachsende Jungpflanze

 Quelle:

Kirsche

Prunus
Siehe unter (Vogel)-Kirsche:

 

Kreuzdorn

Rhamnus

Allgemeines: Kreuzdorn (Rhamnus), auch Wegedorn genannt, bildet eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Kreuzdorngewächse (Rhamnaceae). Die etwa 100 Arten sind bis auf einige wenige Regionen weltweit verbreitet.

Purgier-Kreuzdorn, Rhamnus cathartica

    

Merkmale: Die Rhamnus-Arten sind meist sommergrüne, selten immergrüne Sträucher und kleine Bäume. Sie bilden häufig Dornen. Der Purgier-Kreuzdorn wächst als sparriger, sommergrüner Strauch und erreicht Wuchshöhen von 3 Metern oder als kleiner Baum bis zu 6 Meter, als solcher kann er auch ein Alter von rund 100 Jahren erreichen.

  • Rinde: Die Rinde des Kreuzdornes ist glatt und weist erst im Alter einige Risse auf. Er besitzt Dornen, die ihm seinen deutschen Namen verliehen haben.
  • Blätter: Die annähernd gegenständig angeordneten Laubblätter weisen eine Länge von 3 bis 7 Zentimeter auf.
  • Blüten: Die unscheinbaren Blüten sind oft zwittrig und vier- oder fünfzählig mit doppelter Blütenhülle und stehen einzeln oder in zymösen, traubigen oder rispigen Blütenständen zusammen. Die Blütenfarbe ist grünlich-weiß oder gelblich. Die vier oder fünf Kelchblätter sind glocken- bis becherförmig verwachsen, und der Kelch endet in eiförmig-dreieckigen Kelchzipfeln. Die vier bis fünf Kronblätter sind kürzer als die Kelchblätter, selten fehlen sie ganz. Die vier bis fünf Staubblätter besitzen dorsal fixierte Staubbeutel. Die kugelförmigen, freistehenden Fruchtknoten sind oberständig.
  • Früchte/Samen: Die ledrigen oder fleischigen, beerenähnlichen Steinfrüchte enthalten zwei bis vier Kerne, die von Vögeln ausgebreitet werden. Die Früchte der meisten Arten enthalten einen gelben Farbstoff, die Samen reichlich Protein und Öle.

Die Früchte verwendet man getrocknet als Abführmittel; hingegen kann der Verzehr von unreifen Früchten – vor allem bei Kindern – zu Vergiftungserscheinungen führen. Der abführenden Wirkung hat der Strauch seinen botanischen Namen cathartica (altgriechisch: katarthikos für reinigend) zu verdanken.

Quelle:

https://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzdorn

https://de.wikipedia.org/wiki/Purgier-Kreuzdorn

https://www.pflanzen-vielfalt.net/b%C3%A4ume-str%C3%A4ucher-a-z/kreuzdorn-purgier/#Baum-Strauch-Kurz-Steckbrief

https://www.baumkunde.de/Rhamnus_cathartica/

 

Kriecherl

Prunus domestica

Allgemeines: Die Kriechen-Pflaume (Prunus domestica subsp. insititia), kurz Krieche oder Kriecherl (bair./österr.), auch Hafer-Pflaume genannt, ist eine Unterart der Pflaume (Prunus domestica). Sie wird in Europa, Westasien, Indien, Nordafrika und Nordamerika kultiviert. Dabei handelt es sich um eine Wildobstsorte, das heißt die Pflanze ist wurzelecht (die Wurzeln haben also die gleiche DNA wie die Pflanze darüber) und somit unveredelt.

Kriecherl, Prunus domestica

Merkmale: Die Kriechen-Pflaume ist ein flachwurzelnder Baum oder Strauch. Der recht vielgestaltige Wuchs ähnelt dem der Kirschpflaume. Die Zweige weisen bis zum zweiten Jahr eine samtige Behaarung auf und sind meist dornig.

  • Rinde: Rinde braun gefärbt, Zweige leicht behaart und bei Wildformen dornig.
  • Blätter: Die Blätter sind stumpf gezähnt und oft behaart. Sie sind zur Blütezeit in der Regel komplett entwickelt. Kelch- und Kronblätter sind mehr oder weniger rundlich. Bei den Kelchblättern ist nur am Rand eine Behaarung vorhanden. Die Kronblätter sind reinweiß.
  • Blüten: Die Kriechen-Pflaume bildet weiße Blüten im April.
  • Früchte/Samen: Die Frucht ist 1,5 bis 3 Zentimeter lang, kugelig bis tropfenförmig und blauschwarz, es sind aber auch gelbe und weinrote Formen bekannt, die gelegentlich auch mit der Kirschpflaume verwechselt werden. Ihr Saft ist blutrot. Der Steinkern ist rundlich-eiförmig, symmetrisch, doppelspitzig und kaum gekielt. Seine Dicke entspricht 59 bis 76 % seiner Länge. Seine Oberfläche ist glatt, er haftet am Fruchtfleisch. Die tiefe Rückenfurche hat Kammstriche oder nicht.

Quelle:

https://www.biorama.eu/kriecherl-mirabelle-ringlotte/

https://de.wikipedia.org/wiki/Kriechen-Pflaume#

https://www.floragard.de/Pflanzeninfothek/Pflanzen/226391_Kriechen-Pflaume/

https://www.baumkunde.de/Prunus_domestica/

 

Lärche

Larix

Allgemeines: Die Lärchen (Larix) bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Sie wachsen häufig in den nördlichen Urwäldern und in Wirtschaftswäldern. Die Europäische Lärche war der Baum des Jahres 2012 in Deutschland und der Baum des Jahres 2002 in Österreich.

Lärche, Larix decidua

    

Merkmale: Alle Lärchen-Arten sind sommergrüne Bäume, werfen also im Spätherbst ihre nadelförmigen Blätter ab. Die Europäische Lärche (Larix decidua) erreicht Wuchshöhen von etwa 40 Metern, amerikanische Larix-Arten werden sogar noch etwas höher. Die Sämlinge besitzen vier bis acht Keimblätter (Kotyledonen).

  • Rinde: Die Borke ist an jungen Bäumen silber-grau bis grau-braun; sie wird später rötlich braun bis braun.
  • Blätter: An einem Kurztrieb befinden sich 10 bis 60 Nadelblätter oder die Nadelblätter befinden sich einzeln an einjährigen Langtrieben.
  • Blüten: Die Lärche erreicht im Freistand mit etwa 15 20 Jahren , im Bestande mit 30 40 Jahren die Mannbarkeit. Die Lärche ist einhäusig, d.h. männliche und weibliche Blüten kommen auf einem Individuum vor. Die Blüten sind eingeschlechtig, die noch vor den Nadeln an den mindestens zweijährigen kurz- oder an dreijährigen Langtrieben erscheinen. Sie blüht zwischen März und Mai. Die männlichen Blüten sind eiförmig, 5 10mm lang, schwefelgelb und befinden sich an unbenadelten Kurztrieben. Die weiblichen Blüten, die meist an dreijährigen benadelten Kurztrieben aufrecht stehen, sind etwa 10 bis 20 mm groß, rosa- bis dunkelrot gefärbt und vergrünen zum Herbst.
  • Früchte/Samen: Larix-Arten sind einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch), sie besitzen also männliche und weibliche Zapfen an einem Baum. Die einzeln stehenden männlichen Zapfen sind eiförmig bis zylindrisch, gelblich und meist kleiner als 1 Zentimeter. Die weiblichen Zapfen sind anfangs grün, rot oder purpurfarben. Sie benötigen von der Befruchtung bis zur Reife vier bis sieben Monate, bleiben aber auch nach dem Ausstreuen der Samen noch mehrere Jahre am Baum. Die eiförmigen bis kugeligen Zapfen stehen aufrecht endständig an Kurztrieben oder an einem kurzen, gebogenen, beblätterten Stiel am Zweig. Bei Reife sind sie hell bis dunkel braun. Die Samenschuppen sind meist etwas breiter als lang. Die Deckschuppen sind glatt und dünn. Die kleinen Samen sind weißlich und 4 bis 6 Millimeter groß mit 6 bis 9 Millimeter großen Flügeln.

Lärchenharz: Lärchenharz enthält ätherisches Öl: 14 15 %, davon ca. 70 % (-)-alpha-Pinen, 6,5 % (-)-beta-Pinen, 10 % 3-Caren. Harzsäuren: 50 65 %, vor allem Laricinolsäure, alpha- und beta-Larinolsäure. Lariciresinol, Laricoresen 14 15 %, Bernsteinsäure, Bitterstoffe, Farbstoffe, Wasser, Larixylacetat. Die Gewinnung erfolgt durch Sammeln des aus Bohrlöchern am Stamm austretenden Harzes (Terebinthina Laricina). In der Erfahrungsmedizin wird Lärchenharz als lokales Antiseptikum in Salben und Pflastern zur Bekämpfung von Eiterungen, Entzündungen u. ä. verwendet.

Quelle:

http://centaurium.at/pdf/PDF_Laerche.pdf

https://www.kup.at/db/phytokodex/datenblatt/Laerchenharz.html

https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A4rchen

https://www.baumkunde.de/Larix_decidua/

 

Liguster

Ligustrum

Allgemeines: Die Liguster (Ligustrum), oder selten Rainweiden genannt, sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae). Ligustrum vulgare /Liguster ist die einzige europäische Ligusterart, verbreitet in fast ganz Europa. Vielfach in Kultur, meist als Hecke.

Liguster, Ligustrum vulgare

Merkmale: Ligustrum-Arten wachsen als laubabwerfende oder immergrüne Sträucher oder Bäume, haben einen aufrechten Wuchs, biegsame Zweige, ältere Zweige kahl und können bis ca. 7 m hoch werden.

  • Blätter: Die gegenständig angeordneten Laubblätter sind kurz gestielt, einfach und ganzrandig. 3 6 cm lang, ledrig, nicht behaart, oberseits dunkelgrün glänzend. Sommergrün, ein Teil des Laubs jedoch in milden Wintern bis zu nächsten Frühjahr haftend.
  • Blüten: Die Blüten stehen in endständigen oder achselständigen, oft rispigen Blütenständen zusammen. Die zwittrigen, vierzähligen Blüten duften oft. Die vier Kelchblätter sind glockenförmig verwachsen. Die vier meist weißen Kronblätter sind röhrig bis trichterförmig verwachsen. Die Blüten stehen in länglichen, pyramidenförmigen, rispigen Blütenständen an den Spitzen des Neuaustriebs. Die duftenden, zwittrigen Blüten sind vierzählig mit doppelter Blütenhülle. Die vier Kelchblätter sind 1,5 mm lang verwachsen mit 1,5 bis 2 mm langen Kelchlappen. Die vier weißen bis cremefarbenen Kronblätter sind zu einer 1 bis 2 mm langen Kronröhre verwachsen, die in vier 3 mm langen Kronlappen endet. Am Grund der Kronröhre wird Nektar abgeschieden. Die zwei Staubblätter besitzen etwa 2 mm lange Staubfäden, ragen etwas aus der Kronröhre heraus und übergipfeln die zweilappige Narbe. Zwei Fruchtblätter sind zu einem unterständigen Fruchtknoten verwachsen.
  • Früchte/Samen: Die befruchteten Blüten wachsen zu eiförmigen bis kugeligen, glänzend schwarzen Beeren heran. Es werden ein- bis dreisamige Beeren oder Steinfrüchte gebildet. Die außen intensiv schwarze Farbe der zweisamigen Beeren beruht auf einer hohen Anthocyankonzentration.

Die Beeren des Liguster sind giftig, der Verzehr kann zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Leibschmerzen führen. Die Wirkung tritt sicher ein, wenn eine größere Menge gegessen wurde. In den Blättern ist das Glucosid Syringin enthalten, wodurch sie ebenfalls giftig sind. Hautkontakt beim Schneiden der Pflanze kann zu Hautreizungen, dem sogenannten Liguster-Ekzem, führen.

Quelle:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liguster

https://de.wikipedia.org/wiki/Gew%C3%B6hnlicher_Liguster#Bl%C3%BCten

https://www.baumkunde.de/Suche/liguster/

 

Linde

Tilia

Allgemeines: Die Linden (Tilia) bilden eine Pflanzengattung in der Unterfamilie der Lindengewächse (Tilioideae) innerhalb der Familie der Malvengewächse (Malvaceae).

In Österreich sind 2 Lindenarten heimisch. Sommerlinde (Tilia platyphyllos) und Winterlinde (Tilia cordata).

Linde, Tilia

    
Winterlinde  

Merkmale: Linden-Arten sind laubabwerfende Bäume. Sie bilden keine terminalen Knospen, daher ist ihr Wuchs sympodial. Je nach Linden-Art erreichen sie maximale Wuchshöhen zwischen 15 Metern (z. B. Krimlinde) und 40 Metern. Der erreichbare Stammdurchmesser variiert ebenfalls von Art zu Art, liegt in der Regel zwischen 1 und 1,8 Meter. Die Knospenschuppen fallen früh ab. Die Linde kommt verstreut praktisch in ganz Österreich bis zu einer Höhe von 700 m vor. In der Waldstatistik scheint sie mit einem Anteil von 2 % auf. Linden können ein Alter bis 1000 Jahre erreichen und beeindrucken durch ihre schönen Wuchsformen. Im Einzelfall erreichen sie Stammdurchmesser von mehreren Metern.

  • Rinde: Die Rinde der Linde ist reich an Bastfasern.
  • Blätter: Die wechselständig und zweizeilig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die einfache Blattspreite ist meist herzförmig.
  • Blüten: Im seitenständigen, zymösen Blütenstand befinden sich drei oder mehr Blüten. Ein auffälliges, längliches großes Hochblatt ist mit der Blütenstandsachse lang verwachsen; es dient für den abfallenden Fruchtstand als Flügel. Die duftenden, zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Es sind fünf Kelchblätter vorhanden mit Nektardrüsen an ihrer Basis. Die fünf Kronblätter sind weiß oder gelb. Es sind viele Staubblätter vorhanden; sie sind frei oder in fünf Bündeln zusammengefasst. Die Staubfäden sind oft gegabelt.
  • Früchte/Samen: Fünf Fruchtblätter sind zu einem fünfkammerigen Fruchtknoten zusammengewachsen. In jeder Fruchtknotenkammer befinden sich zwei Samenanlagen. Der Griffel endet mit einer fünflappigen Narbe. Linden-Arten besitzen einen fünffächrigen Fruchtknoten. Es werden Schließfrüchte entwickelt.

Als Heilmittel wird die Lindenblüte seit langem mit gutem Erfolg verwendet. Sie zählt zu den bekanntesten Hausmitteln. Ihre Wirksamkeit wird durch die Erfahrung in der Hausmedizin belegt, andere Wirksamkeitsstudien für die Lindenblüte selbst fehlen. Es gibt jedoch Studien zu ihren Inhaltsstoffen. Erst im 17. Jahrhundert entdeckte man offenbar die schweißtreibende Wirkung des Lindenblütentees, der als Heilmittel eingesetzt wird. In der Phytomedizin bemüht man sich seit längerem, die Wirkungsweise der in der Linde enthaltenen Stoffe zu erforschen. So hat ein Extrakt der Sommer-Linde in vitro eine hemmende Wirkung auf die Pankreaslipase des Schweins gezeigt.

Die Blätter der Sommerlinde sind etwa 8 – 12 cm lang, gleichmäßig grün und krautig, beidseitig samtig behaart. Auch Blattstiele weisen eine Behaarung auf. Auf der Blattunterseite befinden sich weißliche Achselbärte, die sich zum Spätsommer bräunlich färben.

Die Winterlinde hingegen besitzt kleinere, etwa 4 – 7 cm lange Blätter, die ledrig sind und eine hellere, blau- bis graugrüne Unterseite aufweisen. Der Blattstiel und das Blatt selbst sind auf der oberen Seite kahl, während die untere Seite mit bräunlichen Achselbärten versehen ist. 

Zur Unterscheidung von Sommerlinde und Winterlinde siehe hier: https://www.gartenjournal.net/sommerlinde-winterlinde-unterschied

Quelle:

https://de.wikipedia.org/wiki/Linden_(Gattung)

http://www.proholz.at/holzarten/linde/

https://www.waldwissen.net/wald/baeume_waldpflanzen/laub/wsl_winterlinde_sommerlinde/index_DE

https://www.baumkunde.de/Tilia_platyphyllos/

https://www.baumkunde.de/Tilia_cordata/

 

Marille

Prunus armeniaca

Allgemeines: Die Marille gehört wie die Sibirische Aprikose und die Japanische Aprikose zur Sektion Armeniaca in der Untergattung Prunus der Gattung Prunus innerhalb der Familie der Rosengewächse (Rosaceae).

Marille, Prunus armeniaca

 

   
 Marille am großen Teich  Oktoberblätter

Merkmale:

  • Rinde: Die Rinde ist glänzend und rötlich-braun. Die Rinde der Zweige ist kahl und in der Jugend rötlich.
  • Blätter: Die Laubblätter sind 5 bis 10 cm lang, 3 bis 7 cm breit, grün gefärbt, breit eiförmig bis rundlich oval, plötzlich zugespitzt und an der Basis abgerundet. Der Blattrand ist oft doppelt gesägt. Die Blätter sind kahl, lediglich in den Nervenwinkeln der Unterseite ist eine bärtige Behaarung vorhanden. In der Knospenlage sind die Blätter gerollt. Der Blattstiel ist 2 bis 4 cm lang. An den Blattstielen befinden sich meist 2 oder mehr Drüsen, diese sind groß und zuweilen verlaubend.
  • Blüten: Die vor den Blättern erscheinenden Blüten stehen meist einzeln oder seltener in Paaren angeordnet. Ihre Knospenschuppen fallen beim Blühbeginn ab. Der Blütenstiel ist maximal 5 mm lang, flaumig behaart und oft rötlich. Die Blüten weisen einen Durchmesser von ungefähr 2,5 cm auf. Der Blütenbecher ist flaumig behaart und becherförmig. Die fünf Kelchblätter sind ebenfalls flaumig behaart und ganzrandig. Die fünf Kronblätter sind blassrosa bis weiß, 10 bis 15 mm lang, rundlich verkehrteiförmig und ganzrandig. Es sind ungefähr 20, selten auch bis 30 Staubblätter vorhanden. Die Staubbeutel sind gelb. Der Fruchtknoten und der Griffelgrund weisen eine samtige Behaarung auf.
  • Früchte/Samen: Die Steinfrucht besitzt einen Durchmesser von 4 bis 8 cm und ist fast kugelig und selten länglich, samtig behaart, hellgelb bis orangerot gefärbt und auf der Sonnenseite oft karminrot gefleckt oder punktiert. Sie weist eine Längsfurche auf, ist am Grund genabelt. Das Fruchtfleisch löst sich vom Steinkern. Der Steinkern ist bauchig linsenförmig, leicht rau und bis zu 3 cm lang. Sein Rand ist verdickt und mehrfach gefurcht. Die Samen schmecken bitter oder süßlich.

Quelle:

https://de.wikipedia.org/wiki/Aprikose

 

Maroni, Edelkastanie

Castanea sativa

Allgemeines: Die Edelkastanie (Castanea sativa), auch Esskastanie oder Maroni genannt, ist der einzige europäische Vertreter der Gattung Kastanien (Castanea) aus der Familie der Buchengewächse (Fagaceae). Die Edelkastanie ist ein sommergrüner Baum und bildet stärkereiche Nussfrüchte. In Süd- und Westeuropa wird sie wegen dieser essbaren Früchte und als Holzlieferant angebaut. Im 20. Jahrhundert gingen die Bestände durch den Befall mit dem Kastanienrindenkrebs stark zurück, erholten sich jedoch Ende des 20. Jahrhunderts wieder. Die Esskastanie wurde zum Baum des Jahres 2018 gewählt.

Maroni, Castanea

 
 Edelkastanie mit auffälligen männlichen Blüten

 

 
reifende stachelige Fruchtbecher 

 

 

Merkmale: Selten wachsen Edelkastanien strauchförmig. Sie werden durchschnittlich 20 bis 25 Meter hoch, die Maximalhöhe liegt bei 35 Metern. Der Stammumfang liegt meist bei ein bis zwei Metern, kann bei sehr alten Bäumen aber durchaus vier Meter erreichen, in Extremfällen sogar sechs Meter. Der Stamm ist meistens gerade und kräftig, die Verzweigung beginnt oft in geringer Höhe, wobei wenige starke Äste gebildet werden. Die Krone ist weit ausladend und hat eine rundliche Form. Über 100 Jahre alte Bäume werden oft hohl.

Edelkastanien erreichen ein Alter von 500 bis 600 Jahren. In Mitteleuropa werden sie kaum über 200 Jahre alt, in Westeuropa können sie bis 1000 Jahre alt werden. Der größte bekannte Baum ist der Castagno dei Cento Cavalli (Kastanienbaum der hundert Pferde) auf Sizilien, der auf ein Alter von mindestens 2000 Jahren geschätzt wird.

  • Rinde: Junge Äste haben eine glatte, rötlichbraune Rinde mit länglichen, quer verlaufenden Lentizellen. Auch bei jungen Stämmen ist sie noch glatt, jedoch silbrig-grau. Im Alter wird sie graubraun und reißt auf. Es bildet sich eine dicke Borke mit breiten Streifen, die meist spiralig um den drehwüchsigen Stamm laufen. Fast immer ist es eine linksdrehende Spirale. Die Borke ist mit einem Tanningehalt von vier bis zwölf Prozent des Trockengewichts sehr reich an Gerbstoffen.
  • Blätter: Die Blätter erscheinen aufgrund der Drehung ihrer Blattstiele zweizeilig angeordnet. Der Blattaustrieb erfolgt Ende April bis Anfang Mai. Die zunächst leicht behaarten Blätter verkahlen rasch. Die Länge der Blätter beträgt 12 bis 20 Zentimeter, die Breite drei bis sechs Zentimeter, der Blattstiel misst 1,5 bis 2,5 Zentimeter. Die beiden linearen, 1,5 bis zwei Zentimeter langen Nebenblätter fallen früh ab. Die Blattform ist elliptisch bis lanzeolat, die Blattspitze ist kurz zugespitzt, die Blattbasis ist rundlich bis keilförmig. Der Blattrand ist gezähnt bis gekerbt, die Zähne enden in einer kleinen, nach vorne gerichteten Spitze. Die Blätter sind etwas ledrig, die Oberseite ist glänzend tiefgrün und kahl, die Unterseite ist heller, hier treten die 12 bis 20 Aderpaare klar hervor. Die Herbstfärbung ist gelbbraun, direkt vor dem Abfallen braun.
  • Blüten: Mit 20 bis 30 Jahren beginnen die Edelkastanien zu blühen. Die Blüten erscheinen im Juni/Juli. Sie sind einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch), ihre männlichen und weiblichen Organe befinden sich in getrennten Blüten, aber auf einer Pflanze. Die Blüten stehen in 20 bis 25 Zentimeter langen, gelben, kätzchenähnlichen Blütenständen.
    Die rein männlichen Blütenstände stehen an der Basis junger Triebe. Sie bestehen aus rund 40 köpfchenartigen Teilblütenständen, die an der langen, beweglichen Blütenstandsachse angeordnet sind. Jeder Teilblütenstand wiederum besteht aus sieben Einzelblüten. Die zweigeschlechtigen Blütenstände tragen an der Basis achselständige Zymen. Jede Zyme enthält drei weibliche Blüten, die zusammen von einer schuppigen Scheide umgeben sind. Die oberen Teilblütenstände sind männlich und tragen je zwei Blüten. Diese zweigeschlechtigen Blütenstände stehen immer an diesjährigen Trieben und bestehen aus ein bis vier weiblichen und 15 bis 20 männlichen Teilblütenständen.
    Jede Blüte ist von ihrer Anlage her zwittrig, jedoch entwickelt sich nur jeweils ein Geschlecht auch weiter. Die männlichen Blüten besitzen eine sechszählige Blütenhülle (Perigon) und acht bis zwölf Staubblätter. Der reichlich produzierte Pollen riecht intensiv durch die Bildung von Trimethylamin. Die weiblichen Blüten haben ebenfalls ein sechszähliges, behaartes Perigon. Der Fruchtknoten ist unterständig und besteht aus sechs (bis acht) Fruchtblättern, die ebenso viele Fächer bilden, wobei im Zentrum eine kräftige Säule (Columella) steht. Er trägt ebenso sechs (selten vier bis neun) starre, an der Basis behaarte Griffel. Jeder Fächer besitzt zwei zentralwinkelständige Samenanlagen.
  • Früchte/Samen: Die Früchte sind glänzende, dunkelbraune Nüsse. Die Früchte eines Teilblütenstandes sind von einem stacheligen Fruchtbecher (Cupula) umgeben, der sich aus der schuppigen Scheide entwickelt. Die Stacheln sind anfangs grün und zur Reife gelbbraun. Bei der Wildform hat der Fruchtbecher einen Durchmesser von fünf bis sechs Zentimetern, bei Kulturformen kann er bis zehn Zentimeter erreichen. Bei Vollreife öffnet sich der Fruchtbecher mit vier Klappen und entlässt die ein bis drei Früchte. Bei manchen Sorten fällt der Fruchtbecher mitsamt den darin enthaltenen Nüssen ab.

Quelle:

https://www.baumkunde.de/Castanea_sativa/

https://de.wikipedia.org/wiki/Edelkastanie

 

Maulbeerbaum

Morus

Allgemeines: Die Maulbeeren oder Maulbeerbäume (Morus) sind wie die Feigen (Ficus) eine Pflanzengattung in der Familie der Maulbeergewächse (Moraceae).

Die drei in Europa bekanntesten Arten sind Weiße Maulbeere und Schwarze Maulbeere, beide aus Asien, sowie die Rote Maulbeere aus Nordamerika.

Maulbeerbaum, Morus nigra und Morus alba

  

Merkmale: Maulbeeren sind sommergrüne Bäume oder Sträucher, die Wuchshöhen von 6 bis 15 Meter erreichen. Sie führen einen weißen Milchsaft und haben eine graubraune Rinde.

  • Rinde: graubraun
  • Blätter: Die Blattform kann auch am selben Baum beträchtlich variieren. Die einfachen, meist gezähnten Laubblätter sind wechselständig und unzerteilt bis gelappt oder gespalten. Die Nervatur ist drei- bis fünfzählig. Nebenblätter sind immer vorhanden, können aber frühzeitig abfallen. Die Blätter werden auch als Teeaufguss zur Behandlung von Blasen- und Harnwegsentzündung angewandt.
  • Blüten: Morus-Arten sind einhäusig (monözisch) oder zweihäusig (diözisch) getrenntgeschlechtig. Die vielblütigen, meist achselständigen Blütenstände sind ährig oder es sind Kätzchen und Köpfchen. Die Blüten sind vierzählig mit doppelter Blütenhülle. Männliche Blüten enthalten bis vier Staubblätter und es kann ein Pistillode vorhanden sein. Der meist einkammerige Fruchtknoten ist meist oberständig und mit einem zweiästigen Griffel, oder mit zwei Griffeln. Bei den weiblichen Blüten sind meist keine Staminodien ausgebildet.
  • Früchte/Samen: Die Früchte sind Fruchtverbände (Scheinfrüchte) aus Achänen (Steinfrüchten) in einem fleischigen Kelch und Blütenboden. Die Früchte der drei genannten Arten sind essbar. Das Aussehen erinnert in der Form an längliche Brombeeren, die Farbe reicht von cremefarben (Weiße Maulbeere) über rot bis zu schwarz. Allerdings lässt sich die Art nicht über die Fruchtfarbe bestimmen, da es auch Weiße Maulbeeren mit dunklen Früchten gibt, ebenso wie Schwarze Maulbeeren mit weißen und hellen Früchten. Maulbeerfrüchte sind sehr süß und saftig, wobei die Weiße Maulbeere teils als fade gilt, während die Rote und Schwarze Maulbeere intensiver im Geschmack und aromatischer sind. Die Früchte reifen am Baum im Laufe mehrerer Wochen in unterschiedlichem Tempo und können daher nicht gleichzeitig geerntet werden. In manchen Ländern legt man Tücher oder Folien unter die Bäume; beim Schütteln fallen dann immer nur die reifen Maulbeeren ab. Als Marktobst haben frische Maulbeeren praktisch keine Bedeutung, da sie zu weich und saftig für den Transport sind und zu schnell verderben.

Quelle:

https://de.wikipedia.org/wiki/Maulbeeren

https://www.baumkunde.de/Morus_nigra/

https://www.baumkunde.de/Morus_alba/

 

Pappel

Populus

Allgemeines: Die Pappeln (Populus) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Weidengewächse (Salicaceae). Sie sind in gemäßigten Gebieten auf der Nordhalbkugel in Nordamerika und Eurasien weit verbreitet. Sie wachsen an Flussufern und in Wäldern und werden häufig zur Gewinnung von Holz, Papier und Energie angebaut.

Pappel, Populus

 

Merkmale: Pappeln sind sommergrüne Bäume oder Sträucher, die Wuchshöhen von 30 bis 45 Metern erreichen. Der Stamm ist gewöhnlich aufrecht.

  • Rinde: Die Borke ist rau oder glatt und häufig grau. Die Borke besitzt relativ dünnwandige Korkzellen. Junge Bäume besitzen eine glatte Rinde mit durchgehendem Periderm.
  • Blätter: Die Laubblätter sind dreieckig, herz- oder eiförmig und entweder ganzrandig oder gelappt. Der Blattstiel ist lang, der Querschnitt rund oder seitlich abgeflacht. Die Blätter an Lang- und Kurztrieben, d. h. die in den Winterknospen vorgebildeten und die im Sommer gebildeten Blätter, sind häufig unterschiedlich gestaltet. Die Winterknospen besitzen mehrere ungleiche Schuppen.
  • Blüten: Die Blütenstände sind gestielte, hängende Kätzchen. Männliche und weibliche Kätzchen sind sehr ähnlich. Die Blüten stehen in den Achseln eines lanzettlichen oder gezähnten Tragblatts und sind gestielt. Die Tragblätter fallen bereits während der Anthese ab. Eine Blütenhülle fehlt bei männlichen wie weiblichen Blüten, jedoch sind die männlichen bzw. weiblichen Organe von einem mehr oder weniger ausgeprägten Diskus umgeben. Die männlichen Blüten besitzen vier bis 60 Staubblätter, deren Staubfäden nicht verwachsen sind. In den weiblichen Blüten ist der Fruchtknoten sitzend und unilokulär. Der Fruchtknoten besteht aus zwei bis vier verwachsenen Fruchtblättern[ und ist an der Basis oder bis zu drei Viertel seiner Höhe vom Diskus umgeben. Die Samenanlagen stehen zu vielen an zwei bis vier parietalen Plazenten. Der Griffel ist kurz und trägt zwei bis vier Narben. Nektarien fehlen.
    Die Pappeln werden vom Wind bestäubt (Anemophilie), die Blüten erscheinen vor den Blättern.
  • Früchte/Samen: Die Frucht ist eine zwei- bis vierklappige Kapsel, die zahlreiche Flugsamen beinhaltet. Die Samen sind von einem langen, dichten Flausch aus Haaren umgeben, Endosperm ist kaum ausgebildet oder fehlt völlig. Das Gewicht eines Samens beträgt meist nur einige Zehntel Milligramm, dafür kann ein Baum pro Jahr über 25 Mio. Samen produzieren. Die Ausbreitung der Samen erfolgt durch den Wind (Anemochorie).

Quelle:

https://de.wikipedia.org/wiki/Pappeln

https://www.baumkunde.de/Suche/pappel/

 

Pfaffenhütchen

Evonymus

Allgemeines: Der Gewöhnliche Spindelstrauch auch Pfaffenkapperl genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Spindelbaumgewächse (Celastraceae).

Pfaffenhütchen, Euonymus (Evonymus) europaeus

Merkmale: Der Gewöhnliche Spindelstrauch erreicht als sommergrüner, aufrechter, reich verzweigter, sparriger Strauch Wuchshöhen von bis zu 3 m, als kleiner Baum auch bis zu 6 m. Die im Querschnitt oft stumpf vierkantigen Äste (Rutenstrauch) besitzen eine anfangs grüne bis später grau-braune Rinde, es können zwei bis vier schmale Korkleisten vorhanden sein (Korkflügel sind relativ selten anzutreffen, man findet sie aber auch bei der Ulme).

  • Rinde: Sträucher und Bäume besitzen im Alter eine grau-braune, längsrissige Borke. Er ist windfest und frosthart. Die Pflanzenteile sind giftig.
  • Blätter: Die gegenständigen Laubblätter besitzen einen Blattstiel und eine mit einer Länge von 3 bis 12 cm eiförmige bis lanzettliche Blattspreite mit einem fein gekerbten bis gesägten Rand und beiderseits kahlen Blattflächen. Sie zeigen eine sehr schöne, teilweise leuchtend rote Herbstfärbung.
  • Blüten: Die Blütezeit reicht von Mai bis Juni. Es werden achsenständige trugdoldige Blütenstände auf einem 1 bis 3 cm langen Blütenstandsschaft gebildet. Sie enthalten meist zwei bis sechs, selten bis zu neun Blüten.
    Die zwittrigen, vierzähligen Blüten sind klein und unscheinbar mit doppelter Blütenhülle. Die vier Kelchblätter sind grün und 1 mm lang. Die vier Kronblätter sind 3 bis 5 mm lang und grünlich bis weiß. Der Nektar wird vom fleischigen, vierlappigen Diskus abgesondert und lockt viele Insektenarten, insbesondere Ameisen und Fliegen, als Blütenbesucher an. Es ist nur der äußere, episepale (vor den Kelchblättern stehende) Kreis mit vier auf dem Diskus stehenden Staubblättern vorhanden, der innere, epipetale Staubblattkreis ist ausgefallen. Der Fruchtknoten ist oberständig.
  • Früchte/Samen: Die in einem abstehenden Fruchtstand stehenden Früchte reifen im September bis Oktober und öffnen sich dann mit vier Klappen. Die purpurrosa bis karminrot gefärbten, vierlappigen Kapselfrüchte sind vierfächrig, 1 bis 1,5 cm breit und enthalten ein bis vier Samen. Die weißen, eiförmigen Samen mit einer Länge von 5 bis 7 mm sind von einem dünnen, orangefarbenen gefärbten Samenmantel (Arillus) ganz umhüllt, besitzen einen grünen Embryo und hängen an verlängerten Stielchen aus der geöffneten Kapsel heraus.

Quelle:

https://de.wikipedia.org/wiki/Gew%C3%B6hnlicher_Spindelstrauch

 

Pfirsich

Prunus persica

Allgemeines: Der Pfirsich ist eine Pflanzenart aus der Gattung Prunus innerhalb der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Seine Früchte werden Pfirsiche genannt und zählen zum Steinobst.

Pfirsich, Prunus persica

Merkmale: Der Pfirsich ist ein Baum, der Wuchshöhen von 1 m bis zu 8 m erreicht. Seine Zweige sind gerade und kahl. Junge Zweige sind auf der Sonnenseite rot und auf der von der Sonne abgewandten Seite grün. Die Langtriebe besitzen eine Endknospe. Seitenknospen sind zumindest bei starken Langtrieben in der Regel zu dritt in Blattachseln vorhanden. Die Knospen sind behaart.

  • Rinde: Graue Borke, rau, alt flach gefurcht. Die Zweige zur Sonnenseite glänzend dunkelrot, im Schatten glänzend grün, manchmal oberflächlich gefurcht, im Querschnitt rundlich, auch etwas kantig.
  • Blätter: Die wechselständige angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel hat eine Länge von 1 cm bis 1,5 cm. Die einfache Blattspreite ist bei einer Länge von 8 cm bis 15 cm sowie einer Breite von 2 cm bis 4 cm lanzettlich mit breit keilförmiger Spreitenbasis und spitzem bis lang zugespitztem oberen Ende. Der Blattrand ist in der Regel doppelt und mehr oder weniger fein gezähnt. Die breiteste Stelle der Blattspreite befindet sich in der Mitte oder etwas oberhalb. Blattober- und Unterseite sind dunkelgrün und kahl. In Knospenlage sind die Blätter gefaltet.
  • Blüten: Die Blütezeit liegt in Mitteleuropa im April. Die meist einzelnen Blüten sind sehr kurz gestielt oder fast sitzend. Sie sind am Grund von Knospenschuppen umgeben und entfalten sich noch vor den Blättern. Die zwittrigen Blüten sind bei einem Durchmesser von 2,5 cm bis 3,5 cm radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der Blütenbecher ist glockig, Länge und Breite sind ungefähr gleich. Die fünf Kelchblätter sind ganzrandig und an ihrer Außenseite wollig behaart. Die fünf meist tief, selten blass rosafarbenen Kronblätter sind bis zu 2 cm lang, oval und meist ganzrandig. Die ungefähr 20 meist rötlichen, selten auch gelben Staubblätter sind geringfügig kürzer als die Kronblätter.
  • Früchte/Samen: Die meist kugelige Steinfrucht hat einen Durchmesser von 4 cm bis 10 cm und eine Längsfurche. Die Fruchtschale ist blassgrün oder gelb, auf der Sonnenseite rötlich überlaufen und oft mit einer samtigen Behaarung bedeckt, aber dennoch glatt. Das „Fruchtfleisch“ ist saftig, dickschichtig und blassgrün oder orange.
    Der meist fast kugelige Steinkern hat eine dicke Schale, tiefe Furchen und ist sehr hart.

Quelle:

https://de.wikipedia.org/wiki/Pfirsich

https://www.stihl.de/baumlexikon-detailseite.aspx?idTree=193

https://www.baumportal.de/

 

Robinie

Robinia

Allgemeines: Die Robinien (Robinia) sind eine Pflanzengattung in der Unterfamilie Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Die Gattung umfasst etwa vier (bis zehn) aus Nordamerika oder Mexiko stammende Arten. In Europa findet man häufig die aus Nordamerika eingeführte Gewöhnliche Robinie. Die Gewöhnliche Robinie („Akaziebam“, Falsche Akazie, Scheinakazie), ist ein sommergrüner Laubbaum. Ursprünglich aus Nordamerika stammend, wurde er seit über 300 Jahren überall in Europa in Parks und Gärten gepflanzt und ist längst auch wild sehr weit verbreitet.

Robinie, Robinia pseudoacacia

   

   
 Blätter an Seitentrieb Zweig mit Hülsenfrüchten 

Merkmale: Die Gewöhnliche Robinie ist ein sommergrüner Baum mit rundlicher oder locker schirmartiger Krone, der im Freistand Wuchshöhen von 12 bis 20 m und im geschlossenen Bestand Wuchshöhen von 20 bis 30 m erreichen kann. Die Borke des Stamms ist graubraun bis dunkelbraun, tief gefurcht und häufig netzig-längsrissig. Die Äste stehen gedreht an einem kurzen Stamm, der zur Ausbildung einer Doppelkrone neigt. Der Baum ist weitgehend winterfrosthart.

  • Blätter: Die Gewöhnliche Robinie begrünt sich erst sehr spät im Frühjahr. Die wechselständigen und unpaarig gefiederten Laubblätter besitzen eine Länge von 15 bis 30 Zentimetern. Sie bestehen aus jeweils neun bis neunzehn eiförmigen Einzelblättchen, die sich durch kleine Gelenke bei großer Hitze senkrecht nach unten klappen können.
    Während der Blütenstandsbereich und die Krone meist ohne Dornen sind, sind besonders an den Schösslingen die Nebenblätter zu bis 3 cm langen, rotbraun gefärbten Dornen umgebildet.
  • Blüten: Die Blüten der Gewöhnlichen Robinie erscheinen in den Monaten Mai bis Juni. Jeweils 10 bis 25 der stark bergamotteartig duftenden Blüten sind zusammengefasst in zwischen 10 und 25 Zentimeter langen, hängenden traubigen Blütenständen an den jungen Zweigen. Die Schmetterlingsblüten bieten reichlich Nektar und werden daher von vielen Insekten aufgesucht. Nektar und Staubbeutel werden gleichzeitig reif. Setzt sich ein Insekt auf die Blüte, tritt zuerst die Narbe heraus, die eventuell mitgebrachten Pollen vom Bauch abbürstet.
  • Früchte/Samen: Es werden seitlich stark abgeflachte Hülsen gebildet. Sie sind rotbraun, kurz gestielt, etwa fünf bis zehn Zentimeter lang und einen Zentimeter breit. Ihre Hülle ist pergament-ledrig. In den inneren Einbuchtungen der Hülsen liegen etwa vier bis zwölf Samen. Diese Samen, die im September ausgereift sind, sind sechs bis sieben Millimeter lang, braun, glatt und sehr hartschalig. Die sie umgebende Hülse reißt allmählich während des Winters entlang der Rücken- sowie der Bauchnaht auf. Da die Früchte mitunter bis in das nächste Frühjahr am Baum hängen bleiben, zählt die Gewöhnliche Robinie zu den sogenannten Winterstehern.

Quelle:

https://de.wikipedia.org/wiki/Robinien

https://de.wikipedia.org/wiki/Gew%C3%B6hnliche_Robinie

Rose

Rosa

In Bearbeitung    

 
 

 

Sanddorn

Hippophae rhamnoides

In Bearbeitung    

 

Allgemeines: Wächst in weiten Teilen Europas an den Küsten, Sanddünen, trockenen Flussufern, felsigen Abhängen.

  

Schlehdorn

Prunus

In Bearbeitung    

 
 

 

Schneeball

Viburnum

Allgemeines: Die Pflanzengattung Schneeball (Viburnum) gehört zur Familie der Moschuskrautgewächse (Adoxaceae). Die je nach Auffassung 100 bis 200 Arten sind größtenteils in den gemäßigten bis subtropischen Gebieten der Nordhalbkugel verbreitet. Sorten einiger Arten und Hybriden werden als Zierpflanzen in Parkanlagen und Gärten verwendet.

Schneeball, Viburnum

   
Gemeiner Schneballstrauch  reifende Früchte neben vorjährigen vertrockneten 

 

   
Wolliger Schneeball alte Früchte und Knospen

Merkmale: Bei Viburnum-Arten handelt es sich um Sträucher oder seltener um kleine Bäume. Es gibt sowohl immergrüne als auch laubabwerfende Arten. Die Winterknospen können Knospenschuppen besitzen.

  • Rinde: Die Rinde der Zweige ist kahl oder flaumig behaart; die Haare (Trichome) können einfach, bündelig, sternförmig oder selten schuppenförmig sein. Hellgrüne oder braune, Borke, jung glatt, alt flach gefurcht. Die Zweige sind hellbraun oder gelblich braun, manchmal schimmrig rot überlaufen und oberflächlich mit Längsrippen, im Querschnitt rundlich, auch etwas kantig.
  • Blätter: Die meist gegenständig, selten auch wirtelig angeordneten Laubblätter sind gestielt. Sie sind meist einfach, seltener drei- oder fünflappig, und besitzen einen gezähnten oder glatten Blattrand. Es können kleine Nebenblätter vorhanden sein.
  • Blüten: Endständig an den Zweigen oder an den Enden kurzer Zweige mit ein oder zwei Blattpaaren stehen in zusammengesetzten, trugdoldigen oder rispigen, zymösen Gesamtblütenständen wenigblütigen Dichasien zusammen. Die Trag- und Deckblätter sind meist klein und fallen früh ab.
  • Früchte/Samen: Die einsamigen Steinfrüchte enthalten einen mehr oder weniger abgeflachten Steinkern und meist rotes oder blaues „Fruchtfleisch“. Die Steinfrüchte färben sich bei Reife rot, purpurfarben bis schwarz oder selten gelb.

Quelle:

https://de.wikipedia.org/wiki/Schneeball_(Gattung)

https://www.stihl.de/baumlexikon-detailseite.aspx?idTree=261

https://www.baumportal.de/

 

Sommerflieder

Buddleja

Allgemeines: Die Sommerflieder sind seit 2017 einzige Pflanzengattung der Tribus Buddlejeae innerhalb der Familie der Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae). Die bekannteste Art der Gattung ist der Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii), seine Sorten sind in den gemäßigten Gebieten verbreitete Zierpflanzen für Parks und Gärten.

Sommerflieder, Buddleja davidii

 
 Buddleja, Blütenstand mit Admiral und Pfauenauge

Merkmale: Der Gewöhnliche Sommerflieder (Schmetterlingsstrauch) ist ein trichterförmiger oder aufrecht-überhängender, schnellwüchsiger Strauch. Ab Juli mit schönen, stark duftenden Blüten, die Schmetterlinge und Bienen anlocken. Wuchshöhe bis 5 m.

  • Rinde: Braungrüne oder graubraune Borke, abblätternd ablösend. Die Zweige sind hellbraun oder gelblich braun, 1-jährig gelegentlich weißfilzig (Zweigspitzen), im Querschnitt vierkantig.
  • Blätter: Lanzettlich geformte Blätter, kreuzgegenständig, mit zugespitzter Spitze und schwach gezähntem Rand. An der Lauboberseite dunkelgrün, unterseits weißgrau, stark behaart. Größe: 10,5 25 cm lang und 2 5 cm breit, Blattstiel 0,5 0,7 cm lang.
  • Blüten: Blütezeit VII X. Lila, stark duftende röhrigförmige Blüten mit deutlicher Schlundzeichnung, Blütenrispe 10 30 cm lang. Von besonderem Zierwert.
  • Früchte/Samen: Der Kelch ist bis zur Fruchtreife vorhanden.Es werden meist scheidewandspaltige (= septizide), zweifächerige, eiförmige bis längliche, seltener fast kugelige Kapselfrüchte ausgebildet. Nur bei den fünf Arten Buddleja axillaris, Buddleja fragifera, Buddleja fusca, Buddleja indica und Buddleja madagascariensis werden Beeren ausgebildet. Die Früchte enthalten meist vielen Samen.
    Die relativ kleinen, selten über 1,5 Millimeter langen, eiförmigen bis länglichen Samen sind häufig geflügelt. Die Samen enthalten fleischiges Endosperm und einen geraden Embryo.

Quelle:

https://www.stihl.de/baumlexikon-detailseite.aspx?idTree=39

https://de.wikipedia.org/wiki/Sommerflieder#Bl%C3%BCtenst%C3%A4nde_und_Bl%C3%BCten

https://www.baumportal.de/

 

Stechpalme

Ilex

Allgemeines: Die Stechpalmen (Ilex) auch Hülsen (Hülsdorn, Stechhülsen), Winterbeeren, Christdorn, oder (in Österreich) auch Schradler genannt, sind die einzige Gattung der Pflanzenfamilie der Stechpalmengewächse (Aquifoliaceae). Einige Arten und Sorten sind Zierpflanzen für Parks und Gärten. Die Zweige mit den roten Früchten werden in Großbritannien, in Frankreich und Nordamerika als Weihnachtsdekoration verwendet und werden zunehmend auch in Mitteleuropa populär.

Stechpalme, Ilex aquifolium

Merkmale: Die Ilex-Arten sind sommer- oder immergrüne Bäume und Sträucher, die Wuchshöhen von 2 bis 25 Metern erreichen. Die meist wechselständig, selten gegenständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind meist gestielt. Die oft ledrigen, manchmal pergamentartigen bis häutigen Blattspreiten sind einfach. Die Blattränder sind glatt oder gesägt bis dornig. Die relativ kleinen Nebenblätter sind haltbar oder früh vergänglich und hinterlassen eine schwielige Narbe.

  • Rinde: Borke dunkelgrau, ziemlich glatt, körnig. Mit Dornen.
  • Blätter: Immergrün, dick-ledrig. Elliptisch bis lanzettlich, 5 9 cm lang, 2 4 cm breit, Blattstiel 0,5 1,5 cm lang. Blattränder an jungen Exemplaren dichtdornig. Die Blätter sind giftig.
  • Blüten: Die funktional eingeschlechtigen Blüten sind relativ klein, relativ unscheinbar, radiärsymmetrisch und meist vier- bis sechszählig mit doppelter Blütenhülle; es können auch bis zu 23 Blütenblätter in einem Kreis sein. Die Kelchblätter sind haltbar. Die Kronblätter sind nur an ihrer Basis oder bis zur Hälfte ihrer Länge verwachsen und die Kronlappen überlappen sich dachziegelartig. Blütezeit V VI, unscheinbare, weiße, leicht duftende Blütenbüschel.
  • Früchte/Samen: Leuchtend rote, rundliche Steinfrucht mit 2 4 Steinkernen, ca. 1 cm im Durchmesser. Erscheinen in großen Mengen und bleiben lange haften. Die Früchte sind giftig.

Quelle:

https://www.stihl.de/baumlexikon-detailseite.aspx?idTree=110

https://de.wikipedia.org/wiki/Stechpalmen

https://www.baumportal.de/

 

Tamariske

Tamarix

Allgemeines: Die Tamarisken sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Tamariskengewächse (Tamaricaceae). Sie umfasst etwa 55 bis 90 Arten.

Tamariske, Tamarix parviflora

 
Tamariske, rispenförmige Blütenstände 

Merkmale: Tamarix-Arten wachsen als kleine, gut verzweigte, xeromorphe, häufig laubabwerfende Bäume und Sträucher, die Wuchshöhen von meist 1 bis 10, selten bis 15 Meter erreichen. Es sind tief wurzelnde Pflanzen.

  • Rinde: Die schmalen Zweige besitzen, so lang sie jung sind, eine glatte und je nach Art unterschiedlich gefärbte, oft rötlich-braune bis schwärzlich-braune Rinde. Wenn sie altern, wird die Rinde bräunlich-purpurn und furchig-rau.
  • Blätter: Die wechselständig die Zweige dicht bedeckenden, ungestielten Blätter sind klein, schuppenförmig, unbehaart bis filzig behaart, oft grau-grün und 0,5 bis 7 Millimeter lang. Die Blätter sind in der Lage, mit punktförmigen Drüsen Salz auszuscheiden.
  • Blüten: Die Blütezeit reicht meist von März bis September. Endständig an jungen oder älteren Zweigen sitzen einfache oder verzweigte, traubige oder rispige Blütenstände, die je nach Art 1 bis 15 Zentimeter lang sind. Die vier- oder fünfzähligen Blüten sind meist zwittrig; wenn sie eingeschlechtig sind, dann sind es zweihäusig getrenntgeschlechtige Pflanzen (diözisch). Meist steht jede Blüte über einem Hochblatt, selten über zwei oder mehreren Hochblättern, die je nach Art sehr unterschiedlich in Form und Blattrand sein können. Die mehr oder weniger gleichen vier oder fünf Kelchblätter sind nur an ihrer Basis verwachsen und sind je nach Art sehr unterschiedlich in Form und Blattrand. Die vier oder fünf freien Kronblätter sind weiß über rosa- bis purpurfarben. Es sind meist vier bis zehn, selten bis zu zwölf Staubblätter vorhanden. Die meist drei bis vier, selten fünf oder zwei freien Stempel enden in kopfigen Narben, die zwei- bis dreimal kürzer sind als der Fruchtknoten. Es ist ein Diskus vorhanden.
  • Früchte/Samen: Die kleinen Kapselfrüchte öffnen sich mit drei Fächern von oben in Richtung Basis und enthalten viele Samen. Die kleinen, etwa 1 Millimeter großen Samen besitzen kleine Haarbüschel, durch die sie vom Wind verbreitet werden.

Quelle:

https://de.wikipedia.org/wiki/Tamarisken

https://www.baumportal.de/

https://www.baumkunde.de/Tamarix_parviflora/

 

Tanne

Abies

Allgemeines: Die Tannen bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Je nach taxonomischer Auffassung gibt es entweder 40 Arten oder 47 Arten sowie etliche Gruppen hybriden Ursprungs oder Varietäten, die alle in gemäßigten Gebieten der Nordhalbkugel und zumeist in Gebirgsregionen vorkommen.

Tanne, Abies alba

  

Merkmale: Alle Tannenarten sind immergrüne tiefwurzelnde Bäume mit einem geraden, säulenförmigen Stamm. Die konische Krone wird aus regelmäßigen Etagen von relativ kurzen, horizontalen Ästen gebildet. Wenige Arten bleiben mit einer Wuchshöhe von 20 Metern relativ klein (Abies koreana), die meisten Arten sind aber in ihren Lebensraum dominante Waldbäume und gehören dann oft zu den größten Waldbaumarten (die Europäische Weiß-Tanne gilt als größter Baum des Kontinents). So erreichen die meisten Tannen Wuchshöhen zwischen 40 und 70 Metern, für manche amerikanische Arten sind aber auch Wuchshöhen von 90 Metern verbürgt (Abies grandis, Abies procera). Der Stamm der monopodial wachsenden Tannen wird in der Regel 1 bis 2 Meter dick (bis zu 3 Meter bei Abies procera und Abies spectabilis). Sämlinge besitzen vier bis zehn Keimblätter (Kotyledonen).

  • Rinde: Die Borke ist in der Jugend zumeist glatt, oft grau, nur bei Abies squamata auch schon in der Jugend schuppig, zerfällt aber im Alter zumeist in kleine Platten (Abies alba, Abies nordmanniana, Abies procera).
  • Blätter: Die nadelförmigen Blätter sind flach und leicht biegsam und tragen auf der Unterseite oft zwei helle Stoma-Bänder. Die Nadeln werden acht bis elf Jahre alt. Mit ihrem verbreiterten Fuß sitzen sie unmittelbar auf den Ästen. Sie unterscheiden sich dadurch z. B. von Fichten (Picea).
  • Früchte/Samen: Tannearten sind einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch), es gibt weibliche und männliche Zapfen an einem Pflanzenexemplar. Die Zapfen finden sich nur in den obersten Zweigen am Wipfel und stehen immer aufrecht am Zweig (im Gegensatz zu den hängenden und als Ganzes herabfallenden Fichtenzapfen). Die Achse (Spindel) des Zapfens verbleibt am Baum, während die Schuppen einzeln abfallen. Folglich können auch keine herabgefallenen Tannenzapfen gesammelt werden. Die geflügelten Samen reifen im Zapfen.
    Die Stellung und Entwicklung der Zapfen ist nicht nur für die Gattungsabgrenzung essentiell, ihre Form ist auch eines der wichtigsten morphologischen Unterscheidungsmerkmale zwischen den einzelnen Arten.

Quelle:

https://www.stihl.de/suche.aspx?q=Tanne

https://de.wikipedia.org/wiki/Tannen#Beschreibung

https://www.baumportal.de/Tannen-bestimmen.htm

 

Traubenkirsche

Prunus padus

Allgemeines: Die Gewöhnliche Traubenkirsche ist eine Pflanzenart aus der Gattung Prunus in der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Der Name kommt von den in Trauben angeordneten Blüten und Früchten. Sie wird auch Ahlkirsche, Sumpfkirsche oder Elsenkirsche genannt, seltener auch Elsbeere, was mit der Art Sorbus torminalis zu verwechseln ist; in Teilen von Österreich heißt sie Ölexen, Elexsen, Ölasn, Öxn, Ösn oder ähnlich. Prunus padus wird auch als Faulbaum bezeichnet, wegen seiner brüchigen Zweige und ähnlicher Borke, hat aber keine medizinische Bedeutung wie der Echte Faulbaum.

Traubenkirsche, Prunus padus

Merkmale: Die raschwüchsige Gewöhnliche Traubenkirsche wächst als sommergrüner, bis zu 15 Meter hoher dichter Baum oder seltener als ein bis zu 10 Meter hoher Strauch mit überhängenden Ästen. Der Baum bildet gewöhnlich eine tiefangesetzte und dichtbelaubte Krone von schlanker und kegelförmiger Wuchsform aus. Bei älteren Exemplare beobachtet man eher eine säulenförmige und gewölbte Krone. Die Gewöhnliche Traubenkirsche besitzt einen relativ gerade gewachsenen Stamm, der eine Stärke von etwa 60 cm. entwickelt. Die bogig aufsteigenden Äste verzweigen sich locker, die rutenförmigen Zweige hängen häufig über. Charakteristisch für die Gewöhnliche Traubenkirsche ist das große Ausschlagvermögen ihrer Wurzeln. Das Durchschnittsalter der Gewöhnlichen Traubenkirsche beträgt 60 Jahre, ihr Höchstalter wird auf 80 Jahre beziffert.

  • Rinde: Die Rinde ist glatt und dunkelgrau; bei Verletzung der Rinde verströmt das Holz einen unangenehmen, scharfen Geruch. In Rinde und Samen ist das cyanogene Glykosid Amygdalin enthalten, welches in Verbindung mit Wasser Blausäure abspalten kann. Die Borke bildet nur bei sehr alten Bäumen flache, längliche Risse aus.
  • Blätter: Die schlanken Knospen sind lang zugespitzt mit häufig einer, meist nach innen gebogenen Knospenspitze. Die 6 bis 14 cm langen leicht behaarten Blätter stehen an 1 2 Zentimeter langen Blattstielen. Der Blattstiel besitzt an seinem oberen Ende häufig zwei grünliche Nektardrüsen. Die Blattspreiten entwickeln eine verkehrt-eiförmig bis breit-lanzettliche Form. Auffällig sind die, zum fein gesägten Blattrand hin, bogig miteinander verbundenen Seitennerven. Die Blattunterseite ist graugrün gefärbt, die Blattoberseite zeigt eine matte dunkelgrüne Farbe. Die Herbstfärbung ist gelbrot.
  • Blüten: Die Blütezeit erstreckt sich von April bis Juni. Die zwittrigen, weißen Blüten stehen in 10 15 cm langen, zunächst bogig aufrechten, später hängenden 12 30-blütigen Trauben, die am Ende beblätterter Kurztriebe gebildet werden. Zunächst sitzen sie einzeln in der Achsel eines Tragblattes, zum akropalen Ende gehen sie in einen traubenförmigen Blütenstand über. Hier sind die Tragblätter reduziert, bzw. fehlen ganz. Der intensive Geruch der Blüten, der öfters mit einem fischartigen Amingeruch verglichen wird, lockt diverse Zweiflügler zur Bestäubung an.
  • Früchte/Samen: Die erbsengroße, kugelige und runzelige Steinfrucht ist zuerst rot und dann glänzend schwarz. Sie reift im Spätsommer und wird gerne von Vögeln verzehrt, die für die Verbreitung der Samen sorgen. Das herb-bitter schmeckende Fruchtfleisch ist ungiftig. Der rundliche bis eiförmige Steinkern ist zugespitzt und weist eine netzig-grubige Struktur auf. Er enthält giftige Blausäureglykoside.

Quelle:

https://de.wikipedia.org/wiki/Gew%C3%B6hnliche_Traubenkirsche

https://www.stihl.de/baumlexikon-detailseite.aspx?idTree=194

https://www.baumportal.de/Traubenkirsche.htm

 

Tulpenbaum

Liriodendron

Allgemeines: Der Tulpenbaum ist eine der beiden Arten der Gattung Tulpenbäume (Liriodendron) in der Familie der Magnoliengewächse (Magnoliaceae). Er ist in Nordamerika verbreitet.

Tulpenbaum, Liriodendron tulipifera

Merkmale: Mächtiger und prachtvoller Baum 25 35 m hoch mit seltsamen großen, dreilappigen Blätter, die wie abgeschnitten aussehen. Die grün-gelben Blütenschalen sind tulpenähnlich und im Inneren orange gefleckt.

  • Rinde: Grau oder braun, rissig, alte Bäume mit dicken Leisten. Zweige olivgrün, grünbraun oder braun, 2-jährig grau, im Querschnitt rund.
  • Blätter: Unverwechselbare dreilappige Blätter, 15 cm groß, mittlerer Blattlappen wie abgeschnitten aussehend, frischgrün. Herbstfärbung flammend goldgelb. Die Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ist 10 bis 12 Zentimeter lang. Die Blattform ist eigenartig und unverwechselbar: Sie ist achsensymmetrisch zum Stängel. Junge Laubblätter sind an dieser Achse noch zusammengefaltet. Die Blattspreite ist bei einer Länge von 10 bis 15 Zentimetern sowie einer Breite von 12 bis 20 Zentimetern im Umriss viereckig und ist in vier ungleiche Lappen geteilt. Die Längsseiten der Lappen verlaufen fast parallel. An der Spitze ist das Blatt gerade abgeschnitten oder ausgerandet. Die Blattoberseite ist glänzend und kräftig grün. Die Blattunterseite ist heller und wachsig. Die Laubblätter sind unbehaart und färben sich im Herbst goldgelb.
  • Blüten: Die Blütezeit reicht von April bis Mai. Die Blüten stehen einzeln an Zweigenden. Die zwittrigen Blüten sind beim Aufblühen zunächst becherförmig, später öffnen sie sich weiter und werden glockig. Die Blütenhülle ist einfach und kronblattartig. Die Blütenhüllblätter sind an der Basis bläulich-grün, darüber gelb-orange, dann wieder grünlich. Die Staubblätter sind dick, fleischig, und 3 bis 5 Zentimeter lang. Die Fruchtblätter stehen an einem Kegel im Zentrum der Blüte.
  • Früchte/Samen: Der Fruchtstand ähnelt einem Koniferenzapfen. Die Früchte sind geflügelt und enthalten ein bis zwei Samen. Gelbbraune Zapfen aus geflügelten Nüsschen, ca. 8 cm lang, haften bis zum Frühjahr, reifen bei uns kaum.

Quelle:

https://www.stihl.de/baumlexikon-detailseite.aspx?idTree=126

https://de.wikipedia.org/wiki/Tulpenbaum

https://www.baumportal.de/Tulpenbaum.htm

 

Ulme

Ulmus

Allgemeines: Die Ulmen (Ulmus), auch Rüster, Rusten oder Effe genannt, bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Ulmengewächse (Ulmaceae). In Mitteleuropa finden sich die drei Arten Flatterulme, Feldulme und Bergulme. Das Ulmensterben droht die mitteleuropäischen Ulmen-Arten auszurotten. In den Niederlanden wurden zwar resistente Sorten gezüchtet, doch der drastische krankheitsbedingte Rückgang stellt populationsgenetisch einen extremen Verlust dar.

Ulme, Ulmus minor, Ulmus glabra, Ulmus laevis

  

Merkmale: Die Ulme ist ein stattlicher Baum mit grauschwarzer gefurchter Rinde, lockerer Krone und schräg aufsteigenden Ästen. Die Blätter sind eiförmig und doppelt gesägt. Die kleinen rötlichen Blüten erscheinen vor dem Laubaustrieb in Büscheln.

  • Rinde: Grüngraue Borke, jung glatt oder mit flachen Furchen, alt mit tiefen Furchen. Zweige dunkelbraun oder grünlich braun. Oberfläche gelegentlich Korkleisten.
  • Blätter: Die wechselständig und zweizeilig am Zweig angeordneten Laubblätter sind gestielt. Die asymmetrischen Blattspreiten sind breit verkehrt-eiförmig oder rundlich mit einfach oder doppelt gesägtem Blattrand. Sie sind fiedernervig und jeder Seitennerv endet in einem „Blattzahn“. Sie sind oft dreispitzig und werden daher oft mit der Hasel verwechselt. Alle drei mitteleuropäischen Ulmenarten sind unschwer an ihren Blättern erkennbar, deren eine Hälfte immer größer und ungleich am Grunde des Blattstieles angesetzt ist. Junge Ulmenblätter sind essbar, zum Beispiel in Salaten. Es sind zwei häutige Nebenblätter vorhanden; sie fallen relativ früh ab und hinterlassen auf beiden Seiten der Blattbasis eine kurze Narbe.
  • Blüten: Die meist im Frühling (bei sommergrünen Arten vor den Blättern) erscheinenden Blüten sind mit zwei häutigen Tragblättern in kleinen, bündeligen, traubigen oder zymösen Blütenständen angeordnet und oft bereits im Vorsommer fertig ausgebildet. Der kurze Blütenstiel ist meist behaart (lang gestielt bei der Flatterulme). Die meist zwittrigen Blüten besitzen ein einfaches Perianth. Die vier bis neun Blütenhüllblätter sind unscheinbar gefärbt und glockig verwachsen. Es sind gleich viele Staubblätter wie Blütenhüllblätter vorhanden. Die Staubfäden sind flach. Der meist sehr kurze Griffel endet in einer zweiästigen, behaarten Narbe.
  • Früchte/Samen: Breit elliptische, ringsum geflügelte Nuss, bis zu 1,4 cm lang. Samen in der Mitte liegend.

Quelle:

https://de.wikipedia.org/wiki/Ulmen

https://www.stihl.de/baumlexikon-detailseite.aspx?idTree=256

https://www.baumkunde.de/Suche/ulme/

 

(Vogel)-Kirsche

Prunus, Prunus avium

  

Allgemeines: Sowohl die Kirsche als auch die Weichsel gehören zur Sectio Cerasus s.str. (= Gattung Cerasus, im engeren Sinn) der Familie der Rosaceen/Rosengewächse. Wobei Cerasus der alte Gattungsname ist.

Von der Wildform Wilde Vogelkirsche (Prunus avium subsp. avium) sind die Zuchtformen Knorpelkirsche (Prunus avium subsp. duracina) und Herzkirsche (Prunus avium subsp. juliana) abgeleitet. Diese kultivierten Formen sind vor allem durch größere Blätter sowie größere und süßere Früchte ausgezeichnet und werden im Allgemeinen als Süßkirsche bezeichnet.

Durch Kreuzung von Prunus avium mit Prunus fruticosa entstand die Weichsel.

Von der Weichsel - oder Kultur-Weichsel (Prunus creasus) kennt man einige Varietäten und Unterarten: Amarelle (P. creasus var. cerasus), Morelle (P. creasus var. austera), Baum-Weichsel (Prunus creasus subsp creasus) und einige mehr.

Für Kirschen typisch sind die zwei deutlich zusehenden Honigdrüsen am Blattstiel. Das Holz der Kirsche ist wertvoll und wird für hochwertige Möbel und Furniere verwendet. Der Harz, der aus Wunden am Stamm austritt kann als Kaugummi gekaut werden.

Bäume der Gattung Prunus sind Mykorrhiza-Pflanzen. Das heißt, die Wurzeln gehen mit bestimmten Pilzen eine Symbiose ein um besser an die 3 wichtigsten Haupt-Nährstoffe (Stickstoff, Nitrat und Phosphor) zu gelangen.

In Ostasien, speziell in Japan, hat die Kirschblüte große Bedeutung im Jahresablauf. Sie ist eines der wichtigsten Symbole der japanischen Kultur. Sie steht für Schönheit, Aufbruch und Vergänglichkeit (mono no aware). Die Zeit der Kirschblüte markiert einen Höhepunkt im japanischen Kalender und den Anfang des Frühlings.

Süß-Kirsche, Prunus avium

Merkmale: Die Vogelkirsche in ihrer Wildform ist ein sommergrüner Baum, der Wuchshöhen von 15 bis 20, selten bis zu 30 Metern erreicht. Die Süß-Kirsche wird um einiges größer.

  • Rinde: Die Rinde ist rötlichbraun und löst sich in waagerechten, schmalen Streifen ab. Da die Rinde leicht rissig ist, vermoost die Wetterseite des Stammes gerne.
  • Blätter: Die Blätter der Kirsche sind elliptisch bis eiförmig. Sie sind am Rand gesägt und wechselständig angeordnet. Im Herbst verfärben sich die Blätter gelb und fallen zum Winter hin ab. Ein besonderes Merkmal sind die zwei Honigdrüsen am Stiel des Blattes.
  • Blüten: Doldentraube; Die Blütezeit reicht von April bis Mai. Bei älteren, frei stehenden Vogel-Kirschen können gleichzeitig bis zu einer Million Blüten blühen.
  • Früchte/Samen: Die Früchte der Vogelkirsche sind ähnlich der der Süßkirsche aber viel kleiner und im reifen Zustand nicht rot, sondern schwarz. Die Früchte sind essbar, aber den Vögeln schmecken sie sicher besser.

Sauerkirsche oder Weichsel, Prunus cerasus

Merkmale: Die Sauerkirsche kann als Busch, Strauch oder Baum wachsen und erreicht Wuchshöhen von 1 bis zu 10 Metern. Als Baum weist sie eine lockere, rundliche Krone auf. Ihre Äste sind abstehend und hängen oft über.

  • Rinde: Die Rinde ist rötlichbraun, glänzend und hat große Lentizellen. Später entwickelt sich eine Ringelborke. Junge Zweige sind dünn und kahl. Die Langtriebe besitzen eine Endknospe. Kurztriebe entspringen gehäuft an den Enden der Langtriebe.
  • Blätter: Die Laubblätter sind 5 bis 12 cm lang, 4 bis 6 cm breit, elliptisch-eiförmig und meist zugespitzt; ihre Oberfläche ist glänzend und etwas lederig. Die Unterseite weist lediglich an den Nerven eine schwache Behaarung auf, der Blattrand ist fein und oft doppelt gesägt. In der Knospenlage sind die Blätter gefaltet. Der Blattstiel ist 1 – 3 cm lang und kann Drüsen aufweisen.
  • Blüten: Doldentraube. Die Blüten der Sauerkirsche ist ein Doldentraube. Die Knospenschuppen bleiben bis nach dem Verblühen an den Dolden vorhanden. Die inneren Knospenschuppen sind aufrecht. Am Grund der Dolden befinden sich wenige, kleine Laubblätter. Die Blüten erscheinen zeitgleich mit den Blättern. Der Blütenstiel ist 2 – 4 cm lang, kahl und abstehend. Die Blüten haben einen Durchmesser von 2 – 2,5 cm. Der Blütenbecher ist breit glockenförmig und kahl. Die Kelchblätter sind kahl, bräunlich und in der Regel fein gezähnt. Die Kronblätter sind weiß, 10 – 13 mm lang, ganzrandig und fast kreisrund. Die ungefähr 20 gelben Staubblätter sind ein bisschen kürzer als die Kronblätter.
  • Früchte/Samen: Die Steinfrucht der Sauerkirsche hat einen Durchmesser von 15 bis 20 mm und ist mehr oder weniger kugelig, geringfügig höher als breit, kahl, unbereift und hell- bis schwarzrot. Das Fruchtfleisch schmeckt säuerlich und ist rot gefärbt oder ungefärbt. Der Steinkern ist bis zu 10 mm lang, kugelig bis eiförmig, stumpf und glatt.

Quelle:

https://www.baumportal.de/kirsche-wildkirsche

https://de.wikipedia.org/wiki/Sauerkirsche

https://www.baumportal.de/kirsche-wildkirsche

Exkursionsflora von Österreich, Liechtenstein und Südtirol 1. Auflage (M. Fischer, W. Adler, K. Oswald), 1994

https://de.wikipedia.org/wiki/Japanische_Kirschbl%C3%BCte

 

 

Waldrebe, gewöhnliche

Clematis vitalba

In Bearbeitung    

 

Allgemeines: Die Waldreben (Clematis) sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae).


 
Waldrebe, Lianen Blüten, grüne Früchte
   
Waldrebe, reife Flug-Früchte

Quelle:

https://de.wikipedia.org/wiki/Waldreben

 

 

Walnuss

Juglans

Allgemeines: Die Walnüsse sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Walnussgewächse (Juglandaceae). Es sind vorwiegend Bäume, deren Nussfrüchte bei manchen Arten von großer wirtschaftlicher Bedeutung sind. In Mitteleuropa ist vorwiegend die Echte Walnuss (Juglans regia) anzutreffen, wesentlich seltener kultiviert oder verwildert die Schwarznuss (Juglans nigra).

Walnuss, Juglans regia

Merkmale: Die Walnuss ist ein mittelhoher, kurzstämmiger, häufig schiefwüchsiger Baum, der langsam wächst. Der Austrieb erfolgt auffallend spät. Der Laubfall extrem früh. Die grünen Kätzchen sind dekorativ. Seine braunen Nüsse sind 23 cm groß und schmackhaft.

  • Rinde: Hellgraubraune Borke, gelegentlich schwarzbraun, jung glatt, alt mit flachen Furchen. Zweige glänzend braun.
  • Blätter: Die Blätter sind wechselständig, unpaarig gefiedert, groß, aromatisch und ohne Nebenblätter. Sie bestehen aus 5 bis 31 Fiederblättchen. Selten ist das endständige Blättchen reduziert. Der Blattrand ist gesägt oder ganzrandig, die Blattspreite ist auf der Unterseite mit Drüsenpunkten versehen.
  • Blüten: Blütezeit IVV, männliche, grünbraunen Kätzchen, weibliche Blüten unscheinbar.
  • Früchte/Samen: Die Früchte sind groß und ähneln Steinfrüchten (und werden in deutschsprachiger Literatur auch oft als solche bezeichnet). Sie bestehen aus einer gefurchten oder runzeligen Nussfrucht (Tryma), die von einer ihr anhaftenden, dicken, faserigen und sich meist nicht öffnenden Hülle umgeben ist. Diese Hülle geht aus den Hüllblättern und dem Kelch hervor. Die hölzerne Nusswand, das Perikarp, besitzt meist deutliche Wandhöhlungen. An der Basis ist die Nuss zwei- oder vierfächrig. Die Kotyledonen sind fleischig, vierlappig und gerade. In jeder Klappe sitzt ein Keimblatt. Die Keimung erfolgt hypogäisch. Der Knoten der Kotyledonen hat 2 bis 4 Lakunen und ebenso viele Blattspuren.

Quelle:

https://www.stihl.de/baumlexikon-detailseite.aspx?idTree=113

https://de.wikipedia.org/wiki/Waln%C3%BCsse#Weblinks

https://www.baumportal.de/

 

Weichsel

Prunus cerasus

Allgemeines: Die Sauerkirsche oder Weichselkirsche (Prunus cerasus), in Altbayern, Österreich und der Schweiz oft kurz Weichsel genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Sie wird als Obstbaum genutzt.

Weichsel, Prunus cerasus

Merkmale: Die Sauerkirsche kann als Busch, Strauch oder Baum wachsen und erreicht Wuchshöhen von 1 bis zu 10 Metern. Als Baum weist sie eine lockere, rundliche Krone auf. Ihre Äste sind abstehend und hängen oft über.

  • Rinde: Die Rinde ist rötlichbraun, glänzend und hat große Lentizellen. Später entwickelt sich eine Ringelborke. Junge Zweige sind dünn und kahl. Die Langtriebe besitzen eine Endknospe. Kurztriebe entspringen gehäuft an den Enden der Langtriebe.
  • Blätter: Die Laubblätter sind 5 bis 12 cm lang, 4 bis 6 cm breit, elliptisch-eiförmig und meist zugespitzt; ihre Oberfläche ist glänzend und etwas lederig. Die Unterseite weist lediglich an den Nerven eine schwache Behaarung auf, der Blattrand ist fein und oft doppelt gesägt. In der Knospenlage sind die Blätter gefaltet. Der Blattstiel ist 13 cm lang und kann Drüsen aufweisen.
  • Blüten: Die Blüten der Sauerkirsche sind zu zweien bis vieren in sitzenden Dolden angeordnet. Die Knospenschuppen bleiben bis nach dem Verblühen an den Dolden vorhanden. Die inneren Knospenschuppen sind aufrecht. Am Grund der Dolden befinden sich wenige, kleine Laubblätter. Die Blüten erscheinen zeitgleich mit den Blättern. Der Blütenstiel ist 24 cm lang, kahl und abstehend. Die Blüten haben einen Durchmesser von 22,5 cm. Der Blütenbecher ist breit glockenförmig und kahl. Die Kelchblätter sind kahl, bräunlich und in der Regel fein gezähnt. Die Kronblätter sind weiß, 1013 mm lang, ganzrandig und fast kreisrund. Die ungefähr 20 gelben Staubblätter sind ein bisschen kürzer als die Kronblätter. Ihre Blütezeit reicht von April bis Mai.
  • Früchte/Samen: Die Steinfrucht der Sauerkirsche hat einen Durchmesser von 15 bis 20 mm und ist mehr oder weniger kugelig, geringfügig höher als breit, kahl, unbereift und hell- bis schwarzrot. Das Fruchtfleisch schmeckt säuerlich und ist rot gefärbt oder ungefärbt. Der Steinkern ist bis zu 10 mm lang, kugelig bis eiförmig, stumpf und glatt.

Quelle:

https://de.wikipedia.org/wiki/Sauerkirsche

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Weide

Salix

Allgemeines: Die Weiden; Felbern, Salchern (Salix) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Weidengewächse (Salicaceae) und umfassen etwa 450 Arten.

Die Weiden (von althochdeutsch wîda "die Biegsame") sind Laubgehölze: Bäume, Sträucher und Zwergsträucher. Unter den Weidenarten gibt es bis 30 Meter hohe Bäume, aber auch Zwergsträucher, die nur 3 Zentimeter hoch werden. Die baumartig wachsenden Weidenarten sind in der Regel schnellwüchsig, aber auch relativ kurzlebig. Weiden bilden kräftige und stark verzweigte Wurzeln und festigen so das Erdreich. Weiden sind sehr ausschlagsfreudig. Deshalb wurden sie früher gern als Kopfweiden und heute bei der Anlage von Energiewäldern genutzt.

Weiden sind zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch), es gibt männliche und weibliche Individuen. In natürlichen Beständen ist das Verhältnis beider Geschlechter zugunsten der weiblichen Exemplare verschoben. Angepflanzte, vegetativ erzeugte Bestände können auch rein männlich oder rein weiblich sein.

Die Blütezeit der Weiden beginnt je nach Art bereits sehr zeitig im Frühjahr (März), spät blühende Arten wie Salix pentandra blühen etwa im Mai – Juni. Die Blüten werden von Bienen und anderen nektarsammelnden Insekten aufgesucht und bestäubt. Für Hummeln, Wildbienen und die Honigbiene sind insbesondere die frühblühenden Arten Salix caprea, Salix cinerea, Salix viminalis oder Salix daphnoides sehr wichtig. Die Blütenstände der Weiden sind Kätzchen. Die in der insektenarmen Tundra und der ehemaligen Mammutsteppe beheimatete Kraut-Weide wird durch den Wind bestäubt.

Weidensamen sind die wohl kleinsten einheimischen Gehölzsamen, zwischen 1 und 1,5 Millimeter lang und 0,2 Millimeter breit, von einem Haarkranz umgeben. Die Ausbreitung erfolgt durch den Wind.

Bedingt durch seine geringe Größe ist der Weidensamen nur sehr notdürftig mit Vorratsstoffen für den Keimling ausgestattet. Die junge Pflanze ist auf sich allein gestellt und sehr anfällig gegenüber Austrocknung und Licht- und Nährstoffkonkurrenz durch andere Pflanzen. Auf dicht bewachsenen Flächen hat sie keine Chance. Weiden sind somit ausgesprochene Pionierpflanzen. Durch die weite Ausbreitung des Samens mit dem Wind können sie vegetationsfreie Standorte (Schwemmland-, Waldbrand- oder Bodenerosions-Flächen) schnell besiedeln, da hier keine Konkurrenz herrscht. Der Samen keimt bei guten Bedingungen innerhalb von 24 Stunden. Die Pflanzen können unter günstigen Umständen im ersten Jahr 0,3 bis 1 Meter Höhe erreichen.

Die Borke der Weiden kann getrocknet und als Tee aufgebrüht werden. Sie enthält Gerbstoffe, Phenolglykoside, Salicin und acylierte Salicinderivate (u. a. Salicortin, Fragilin, Populin). Vor allem das Salicin wird im Körper zu Salicylsäure umgewandelt, welches der Grundstoff von Medikamenten auf der Basis von Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin®) ist. Salicylsäure wirkt fiebersenkend, schmerzlindernd und antirheumatisch. Die Wirkung der Weidenborke (auch: Weidenrinde) ist aber stärker, als es dem Salicingehalt entspricht, daher werden synergistische (unterstützende) Wirkungen der sonstigen Inhaltsstoffe (v. a. der Flavonoide) vermutet. Das Weidenlaub wurde im Mittelalter als harntreibendes Mittel eingesetzt.

In Europa haben Zweige mit Blütenkätzchen der Weiden die Palmwedel ersetzt, die am Palmsonntag in der katholischen Kirche gesegnet werden (fälschlich „Palmweihe“). Die Weidenkätzchen werden daher oft auch „Palmkätzchen“ genannt.

Silberweide, Salix alba

   
Weidenblätter  Silbrige Härchen auf Blattunterseite (vergr.) 

Merkmale: Raschwüchsiger Baum (über 25 m), längliche Krone mit leicht überhängenden Starkästen, sehr biegsame Zweige, bunte Kultursorten (Bindeweiden) und Zierformen vorhanden; die Rinde wurde früher zum Gerben von Leder gewonnen; häufig als Kopfweiden erzogen. An allen größeren Flüssen verbreitet, Charakterart der Fluß- und Bachauen sommerwarmer Gebiete (weiche Au).

  • Blätter: 5 – 9 cm lang, lanzettlich, junge Blätter an Ober- und Unterseite silbrig behaart, 2 Petiolardrüsen.
  • Blüten: Kätzchen ca. 6 – 7 cm lang, lockerer Aufbau, blüht mit dem Laubaustrieb (April – Mai), wichtige Bienennahrung.

Echte Trauerweide, Salix babylonica

Die Echte Trauerweide wird auch nach ihrer Herkunft als Chinesische bzw. nach ihrem botanischen Namen als Babylonische Trauerweide bezeichnet. Die Echte Trauerweide stammt aus Ostasien. Hier kommt sie ursprünglich von China und Japan bis nach Ost-Turkestan vor. Heute ist sie als Zierbaum weltweit verbreitet.

Die Echte Trauerweide (Salix babylonica) bastardiert mit der Silber-Weide (Salix alba) ebenso wie mit der Bruch-Weide (Salix fragilis). Der wissenschaftliche Name für die Hybride Salíx fragilis × Salix babylonica ist Salix × pendulina Wenderoth, für die Hybride Salix alba × Salix babylonica ist er Salix × sepulcralis Simonk. Beide Hybriden sind ebenfalls trauerwüchsig.

Salix × sepulcralis Simonk: (Synonym: Salix × salamonii (Carrière) ist in Mitteleuropa die am weitesten verbreitete Trauerweide, da die eingeführte Echte Trauerweide frostempfindlich ist und leicht auswintert, bei ihr kommen oft auch zwittrige Blüten vor. Gegenüber dem Hybriden mit der Bruch-Weide wird die Hybride mit der Silber-Weide im Garten- und Landschaftsbau bevorzugt, da sie – von der Silber-Weide vererbt – eine dichte silbrig schimmernde unterseitige Behaarung der Blätter hat.

Die Sorte Chrysocoma ist unter den verschiedenen Sorten von Salix × sepulcralis die häufigste, sie ist ein Hybride aus der Silberweiden-Sorte Dotter-Weide (Salix alba 'Vitellina' bzw. Salix alba var. vitellina) mit der Echten Trauerweide (Salix babylonica).

Ferner ist eine Trauerform der Silber-Weide Salix alba 'Tristis' im Handel und vielfach gepflanzt. Salix alba 'Tristis' wird oft als Synonym von Salix × sepulcralis 'Chrysocoma' verstanden und von dieser nicht unterschieden, aber die Trauerform der Silber-Weide, die als Salix alba var. tristis (Seringe) K. Koch bezeichnet wird, stellt möglicherweise eine unabhängige Form dar, die keine Salix babylonica-Hybride ist, bei ihr kommen im Gegensatz zu Salix × sepulcralis keine zwittrigen Blüten vor. Salix alba 'Tristis' wird bis zu 20 Meter hoch, während Salix × sepulcralis 'Chrysocoma' nur etwa 12 Meter hoch wird und nicht ganz so winterhart ist. Beide haben goldgelbe Triebe und lassen sich ansonsten nur schwer unterscheiden.

Generell muss man davon ausgehen, dass die genaue Identität und der Ursprung der im Handel zu findenden Trauerweidensorten nicht ausreichend geklärt werden kann.

Merkmale: Die Echte Trauerweide ist ein Baum mit weit ausladenden Ästen, der Wuchshöhen von 10 bis 20 Meter erreicht. Die Zweige sind lang rutenförmig, dünn, hellgrau, kahl und überhängend.

  • Blätter: Die Laubblätter sind kurz gestielt, lanzettlich, bis 17 Zentimeter lang und 2,5 Zentimeter breit, lang zugespitzt und am Grund genauso zusammenlaufend. Der Blattrand ist knorpelig gesägt. Die Oberseite ist dunkelgrün, die Unterseite graugrün, beide Seiten sind kahl. Der Blattstiel ist 5 Millimeter lang. Nebenblätter sind nur selten vorhanden.
  • Blüten: Die Echte Trauerweide ist, wie alle Weiden, zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch), allerdings gibt es bei ihr als eine Ausnahme gelegentlich weibliche Blüten, die in den männlichen Kätzchen vorkommen. Die Kätzchen sind 4 bis 5 Zentimeter lang, zylindrisch und hängend. Männliche Kätzchen besitzen Blüten mit zwei kahlen Staubblättern. Weibliche Kätzchen besitzen Blüten die einen kahlen Fruchtknoten und dicke Narben enthalten. Das Tragblatt ist einfarbig und hell, seine Außenseite ist locker behaart, die Spitze ist nicht bärtig. Von den zwei männlichen Nektardrüsen ist die hintere länglich und keulenförmig, die vordere klein. Die weibliche Nektardrüse ist das hintere Nektarium.

Salweide, Salix caprea

  

Merkmale: Baum (<12 m) oder großer Strauch (mehrstämmig); als Durchschnittsalter werden 60 Jahre angegeben. Pioniergehölz für die freie Landschaft. Aufgrund ihrer frühen Blütezeit ab Anfang März ist die Salweide eine wichtige erste Futterpflanze für Insekten wie zum Beispiel Honigbienen.

Zusammen mit der Eiche ist die Salweide die bedeutendste Pflanze für die heimische Schmetterlingsfauna.

  • Rinde: Rindenstruktur auffällig rautenförmig, Äste grau; Zweige schmutzig gelb-grün, rhomisch aufreißende Korkwarzen.
  • Blätter: Die formenreichen Laubblätter der Salweide entfalten sich erst nach der Blütezeit und sind wechselständig angeordnet. Sie werden zwischen 5 und 7 cm lang und zwischen 2,5 und 4 cm breit. Sie sind in der Blattmitte oder knapp unterhalb dieser am breitesten. Die meist rundlich-elliptischen Blätter sind unregelmäßig gekerbt, gezähnelt oder ungleichmäßig buchtig gerandet und enden in einer kurzen stumpfen oder etwas gedrehten Blattspitze. Junge Blätter sind auf ihrer Blattoberseite etwas behaart. Im Laufe der Blattentwicklung fallen die kurzen Härchen ab, wobei die dunkelgrüne und häufig etwas glänzende Blattoberfläche mit eingesenktem gelben Blattadernetz deutlich erkennbar wird. Die blau- bis graugrüne Blattunterseite weist eine dauerhafte weißfilzige und dichte Behaarung auf, unter welcher die Nervatur deutlich hervortritt. Die Blattstiele sind bis zu 2 cm lang. An der Basis der Blattspreiten bilden sich kleine, halbnierenförmige Nebenblätter aus.
  • Blüten: Vor dem Laubaustrieb zwischen März und April entwickeln sich die eingeschlechtigen Blütenstände der Salweide, die sogenannten Weidenkätzchen. Wie fast alle Weidenarten ist auch die Salweide zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch), das heißt, dass an einem Baum entweder nur weibliche oder ausschließlich männliche Blüten gebildet werden. Die Blüten beider Geschlechter stehen in einem aufrecht orientierten Kätzchenblütenstand zusammen. Die etwa 2 mm langen Tragblätter der Blüten sind zweifarbig: unten schwarz und oben silbrig-weiß und an ihrer Spitze lang bärtig behaart. Daher erscheinen sowohl die weiblichen als auch die männlichen Kätzchen im jungen Zustand pelzig. Erst im Zuge ihrer Entwicklung bilden sich kurze Blütenstiele. Die unscheinbaren Einzelblüten besitzen keine Blütenhülle. Die ovalen bis breitovalen männlichen Kätzchen erreichen eine Länge von 1,5 bis 2,5 cm Länge und etwa 1,5 cm Breite. Die angenehm nach Honig duftenden Einzelblüten verfügen über je zwei Staubblätter mit etwa 6 bis 8 mm langen Staubfäden und ellipsoiden, gelben Staubbeuteln. Am Blütengrund befinden sich zwei Nektardrüsen. Nach der Blüte fallen die männlichen Kätzchen ab. Die kurz-zylinderförmigen weiblichen Kätzchen sind grünblütig. Jede Blüte besitzt einen langgestielten, dicht silbrig behaarten, oberständigen Fruchtknoten. Dieser besteht aus zwei miteinander verwachsenen Fruchtblättern und enthält ein Fruchtfach. An der Basis des Fruchtknotens befinden sich zwei Nektardrüsen. Der Fruchtknoten geht in einen sehr kurzen Griffel über, den zwei bis zur Mitte zweiteilige Narben abschließen. Die beiden Narben stehen aufrecht und liegen eng aneinander. Die weiblichen Blütenstände sind 2 cm hoch und etwa 0,8 bis 1 cm breit. Sie strecken sich während des Erblühens und erreichen zur Fruchtzeit eine Länge von 6 cm und eine Breite von 1,8 cm.
  • Früchte/Samen: Ab Mai bis Juni reifen trockene, grüne vielsamige Kapselfrüchte.

Bruchweide, Salix fragilis

Merkmale: Mittelhoher Baum, 10 25 m. Kronenraum frei von Ästen (Pinienkrone). Zweige am Grunde leicht brechend (knackendes Geräusch), lehmgrau glänzend, bestandbildend.

  • Blätter: lanzettlich, an Langtrieben halbherzförmige Nebenblätter, Blattoberseite glänzend-dunkelgrün.
  • Blüten: Kätzchen ca. 6 – 7 cm lang und langgestielt.

Korbweide, Salix viminalis

Merkmale: Großer Strauch bis 10 m hoch, starkwüchsig; Verwendung div. Sorten als Binde-/Korbweiden; häufig angepflanzt.

  • Blätter: bis 15 cm lang, 2,5 cm breit, lanzettlich, Unterseite silbern, behaart, Oberseite sattgrün, matt oder glänzend; Blattränder eingerollt (kahnförmig).
  • Blüten: blüht während des Laubaustriebes, Kätzchen zylindrisch, bis 4 cm lang; Samenreifung Anfang Juni abgeschlossen; die Samen keimen bevorzugt auf Rohboden.

Quelle:

https://de.wikipedia.org/wiki/Weiden_(Gattung)

https://www.zobodat.at/pdf/AZBG_27_0001-0170.pdf

https://www.nw-fva.de/fileadmin/user_upload/Sachgebiet/Untersuchung%20genetischer%20Diversitaet/Weidenzuechtung/Salix_Bildtafeln-14.pdf

https://de.wikipedia.org/wiki/Echte_Trauerweide

https://de.wikipedia.org/wiki/Sal-Weide

 

Weißdorn

Crataegus

Allgemeines: Die Weißdorne (Crataegus) sind eine Gattung von Sträuchern oder kleinen Bäumen der Kernobstgewächse (Pyrinae) innerhalb der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). In den gemäßigten Klimazonen der Nordhalbkugel gibt es 200 bis 300 Arten. Der Verbreitungsschwerpunkt liegt in Nordamerika, insbesondere im östlichen Teil. In Europa werden etwa 22 Arten unterschieden, in Deutschland drei, deren Unterschiede meist nur von Fachleuten wahrgenommen werden. Da die Arten innerhalb der einzelnen Regionen leicht miteinander bastardieren, ist eine sichere Bestimmung schwierig.

Weißdorn, Crataegus

 

   

Merkmale: Als Gattung sind Weißdorne vergleichsweise einheitlich und einfach zu bestimmen. Weißdorne finden sich in den gemäßigten Klimazonen der Nordhalbkugel in Wäldern und Gebüschen, kultiviert auch in Parks und Gärten. Sie sind sommergrüne Sträucher oder kleine, rundkronige Bäume, die dicht verzweigt und normalerweise dornig sind.

  • Rinde: Ihre Rinde ist glatt, grün-braun bis dunkelbraun und im Alter schuppig-rissig. Die Stämme alter Bäume sind oft spannrückig (mit Längswülsten und Furchen versehen – „muskelbepackt“). Ihr Holz ist hart und schwer.
  • Blätter: Die wechselständigen Blätter sind häufig auffällig gesägt, tief eingeschnitten oder gebuchtet.
  • Blüten: Die auffälligen weißen, seltener rosa oder roten Blüten stehen in Doldenrispen; die Einzelblüten sind 0,7 bis 2,5 Zentimeter breit.
  • Früchte/Samen: Die meist „Beeren“ genannten, kleinen Apfelfrüchte sind 0,7 bis 2,0 Zentimeter groß und normalerweise rot oder orange, bei einigen Arten blau, schwarz oder gelb. Sie enthalten einen bis fünf aneinandergeballte Steinkerne. Ihr Fruchtfleisch ist meist trocken und mehlig, nur bei wenigen Arten auch saftig.

Quelle:

https://www.stihl.de/baumlexikon-detailseite.aspx?idTree=79

https://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fdorne

https://www.baumportal.de/

 

Zwetschke

Prunus domestica

Allgemeines: Die Pflaume oder Kultur-Pflaume (Prunus domestica) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Prunus in der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Auch die Frucht wird als Pflaume bezeichnet. In Österreich heißt die Pflaume Zwetschge (auch Zwetschke) bezeichnet.

Zwetschke, Prunus domestica

  

Merkmale: Die Pflaume ist ein oft sparrig wachsender Strauch oder Baum, der Wuchshöhen von bis 6 (selten bis 10) Meter erreicht.

  • Rinde: Die Rinde ist graubraun und beinahe glatt. Junge Zweige sind kahl oder weisen bis ins zweite Jahr eine Behaarung auf und sind unbewehrt oder verdornend.
  • Blätter: Die Laubblätter messen 3 bis 8 × 1,8 bis 5 Zentimeter, sind länglich-elliptisch, am Rand gekerbt bis gesägt, auf der Oberseite stumpfgrün gefärbt und auf beiden meist kahl. In der Knospenlage sind die Blätter gerollt. Der Blattstiel ist 1,5 bis 2,5 Zentimeter lang und besitzt ein bis zwei kleine Drüsen oder keine.
  • Blüten: Die Blütezeit reicht von April bis Mai. Je zwei bis drei Blüten stehen in einem sitzenden doldigen Blütenstand zusammen und erscheinen mit den Blättern oder kurz vor ihnen. Der abstehende Blütenstiel ist 0,5 bis 2 Zentimeter lang und kahl oder zart behaart. Die zwittrigen Blüten sind bei einem Durchmesser von 2 bis 4 Zentimetern radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind vollständig oder zum Teil behaart und rundlich bis länglich. Die fünf Kronblätter sind 0,7 bis 1,2 Zentimeter lang, elliptisch, ganzrandig und reinweiß, grünlichweiß oder gelblichgrün. Die meist 20 Staubblätter sind in der Regel geringfügig kürzer als die Kronblätter. Die Staubbeutel sind gelb.
  • Früchte/Samen: Die Gestalt der Früchte variiert in Größe, Form und Farbe stark mit der Sorte. So kommt zwischen schwarz, blauschwarz, blau, blaurot, violett, purpurrot, rot, gelb und gelbgrün eine große Variantenbreite von Farben vor. Die Früchte sind allerdings meist bereift, zwischen 1 und 8 Zentimeter lang, kugelig bis länglich-eiförmig, gefurcht und hängend. Das Fruchtfleisch schmeckt süß bis herb und ist saftig. Der Steinkern ist über 13 Millimeter lang, kugelig bis ellipsoid, gekielt, mehr oder weniger abgeflacht und glatt bis höckerig. An der Rückenfurche sind meist Kammstriche vorhanden. Das Fruchtfleisch löst sich leicht vom Kern oder haftet fest. Der Samen schmeckt meist bitter.

Quelle:

https://de.wikipedia.org/wiki/Pflaume

https://www.stihl.de/suche.aspx?q=Pflaume&start=10

https://www.baumkunde.de/Prunus_domestica/

Ein Stammbaum

Text: Friedel Stratjel 2017

Bäume sind schon seit alter Zeit ein Zeichen gewisser Stärke, die Wurzeln geben Kraft, der Stamm trägt und die Krone bietet Raum für buntes Leben. So manchem ist Yggdrasil, die Weltenesche der germanischen Mythologie, bekannt. Bei den Babyloniern streckt der heilige Baum seine Zweige in den Himmel, seine Wurzeln in die Unterwelt, der Stamm ist die irdische Verbindung. Auch in der Bibel ist ein Baum schon in den Ursprungserzählungen vorhanden.

Ein Stammbaum ist nun ein bisschen etwas anderes. Er kann z.B. ein schöner Baum in der erwanderbaren Umgebung sein. Für mich sind/waren es in Bernhardsthal gleich mehrere, erst mein großer Apfelbaum auf den Sandlehen, dann die Esche bei der Thaya am Moosanger und, in Erinnerung, die leider gefällte riesige Graupappel bei der Kläranlage.

Für die Familiengeschichte wird der Begriff „Stammbaum“ für die Darstellung der Vorfahren verwendet. Vielleicht ist es wie bei den mythologischen Bäumen, man möchte Kraft aus den Wurzeln (modern speak: roots) ziehen. Wenn man eine Darstellung weniger Generationen untereinander betrachtet, schaut es wie ein Christbaum aus, wird rasch sehr weit, da sich die Vorfahrenanzahl mit jeder zusätzlich einbezogenen Generation verdoppelt.

Die Suche nach „(Familien-)Stammbäumen“ ist nicht ganz neu, denken Sie nur an das Evangelium nach Matthäus: „Jesse autem genuit David regem“ u.s.w.

Im Altertum zog man gerne Götter in die Ahnenreihe, entweder wollte man wichtiger sein oder kannte man die eigenen Vorfahren nicht. Bekannte Herrschergeschlechter schafften es in ihren Fantasiestammbäumen bis Nero, viele Fürstenhäuser wollten ihre Herrschaft mit lang herrschender Ahnenreihe legitimieren. Im Orient ist die Abkunft von Mohammed und der Nachweis dieser Abkunft in einer Stammrolle ein wichtiger sozialer Faktor und wird durch eine eigene Turbanfarbe öffentlich gezeigt.

Für den einfachen Bürger unserer Gegend wurde ein Stammbaum erst im „3. Reich“ wichtig. Viele „Ariernachweise“ haben sich seit dieser Zeit erhalten und wurden später weitergeführt.

Ganz selten habe ich junge Leute getroffen, die von sich aus größeres Interesse an ihrem Stammbaum hätten. Meist sind es Personen im Pensionsalter, die die Familienherkunft, von der sie noch ein wenig mehr wissen als die nächste oder übernächste Generation, für ihre Nachkommen dokumentieren wollen. Mir selbst genügten lange Zeit auch 2-3 angerissene Generationen, heute, mit 78, bin ich bei 12 Generationen mit Ahnen aus der Schweiz, Schlesien, Mähren, Steiermark, der Slowakei und fast allen Orten bis Zistersdorf und Poysdorf mit über 600 Personendaten. Noch von der 8. Generation konnte ich 51% (132 der 256) der möglichen Ahnen erfassen. Von vor 1650 Geborenen konnten immerhin 109 dem Stammbaum zugeordnet werden. Von den bisher 608 erfassten Vorfahren stammen 21,4% aus dem Ort, 37% aus der Gemeinde Bernhardsthal und 85% aus Niederösterreich. Im 2005 erarbeiteten Stammbaum der Maria Huber/Ertl (siehe unten) stammen über 95% der 481 Personen aus dem Ort. Verzweigungen in andere Orte erfolgten erst in der 4. und 5. Generation und hätten damals nur mit großem Aufwand weiterverfolgt werden können.

Quellen für die Stammbäume sind hauptsächlich die Matriken der Pfarren. Deren Inhalt muss man, oft mit Zweifel nicht nur bei „mater semper certa est“, akzeptieren. Seit 1938 sind die Standesämter die Matrikenführer, deren Daten heute noch dem Datenschutz - bei Geburten 100 Jahre - unterliegen.
Leider sind die Matriken oft unvollständig, schlecht erhalten und manchmal sehr schwer lesbar. So ließ ich die Bernhardsthaler Matriken 1 und 2 vor der Bearbeitung erst einmal restaurieren. Die Lücken und erkennbaren Fehler habe ich bei den Bernhardsthaler Matriken aufgelistet. In den Matriken sind Einzeleintragungen von Taufe (selten Geburt), Hochzeit und Tod, die sich nicht immer leicht, z.B. wegen unterschiedlicher Namensschreibweise, verknüpfen lassen. Bei gleichen Namen muß man andere Quellen hinzuziehen, in Bernhardsthal helfen nur Grund- und Gewährbuch (beide bis zum 30-jährigen Krieg zurückreichend), nach denen man Personen bestimmten Häusern zuordnen kann. In Reintal gibt es bis zur Einführung der Hausnummern 1771 durch die sehr hohe Häufung bei wenigen, oft abwechselnd unterschiedlich geschriebenen (z.B. Mayr, Maur , Maurer, Maier usw.) Namen besondere Schwierigkeiten. Erst bei der Bearbeitung der von Hans Spreitzer erarbeiteten Reintaler Hausbesitzerliste (noch lange nicht fertiggestellt) wurden manche Familienzusammenhänge eindeutig.

Aus den in Bernhardsthal nur bis 1700 (Hausbrunn z.B. 1639, Feldsberg 1601 - mit Katzelsdorfer, gelegentlich Reintaler und selten Bernhardsthaler Daten) zurückreichenden Matriken und Auszügen aus den Matriken der Nachbarpfarren habe ich in schön langsam (bis 2019) eine Datenbank mit 19.300 Geburten, 4.460 Hochzeiten und 12.500 Sterbedaten aufgebaut. Wenn möglich, sind bei den Personen Eltern und Großeltern eingetragen, bei Hochzeiten die Eltern. Über eine Personalnummer ist eine Verknüpfung der Daten möglich. Dank Alfred Mandl wurden auch noch 1260 Parten zugeordnet. Zum Friedhofsplan - weiter unten - gibte es auch 400 im Jahr 2008 erstellte Grabfotos, die erst für die Sammlung bearbeitet werden müssen.

Wenn nun sehr viele Vorfahren aus Bernhardsthal sind, so wie z.B. bei Maria Huber, kann man schon aus der Bernhardsthal-Datenbank einen beachtlichen Stammbaum erstellen. Für weitere Forschungen stehen die in www.matricula publizierten Matriken zur Verfügung. Bei uns sind natürlich auch die mährischen Matriken wichtig, die über die Universität Brünn abgefragt werden können. Abfragen geht rasch, wenn für Ort und Zeit ein Suchindex vorhanden ist, leider selten. Und dann gibt es noch das Problem der Lesbarkeit - man muß die Schrift jedes Pfarrers neu lernen und das ist in der Matrik 1 von Bernhardsthal (und Reintal) ein harter Fall, oft ein winziges Gekritzel.

Quellen zu Bernhardsthal

Hauptquelle sind die Register der Pfarre Bernhardsthal, d.h. Tauf-, Sterbe- und Trauungsregister, die in der Registerdatenbank zusammengeführt sind. Fehlende Eintragungen (Personen sind nicht in allen der 3 Register enthalten), Namensdivergenzen (für z.B. „Bohrn“ gibt es verschiedenste Schreibweisen) usw. wurden, wenn möglich, bereinigt. Die Daten von Reintal, bis 1784 zur Pfarre Bernhardsthal gehörend, sind nur von 1700 bis 1800 erfaßt.

Die Register beginnen 1700 und so lassen sich aus den Altersangaben des Sterberegisters einige Geburtsdaten bis 1613 errechnen. Zusätzlich wurde das Grund- und Gewährbuch (Kaufverträge ab 1630), sowie das Hausregister von Franz Zelesnik (überarbeitet, aktueller Stand in „Hausbesitzerreihen in Bernhardsthal ab 1605“) als Quelle verwendet.
Die weitest zurückliegenden Daten stammen aus dem Liechtenstein-Urbar 1644, dem Index animarum 1631 und der Geschädigtenliste 1605. Die Verbindungen dieser Daten mit den Registern sind aber mit einigen Unsicherheiten behaftet.

Stammbäume in der Liste

Die gelisteten Stammbäume erfassten alle Personen nach dem Wissenstand zum Zeitpunkt der Erstellung. Alle können über zusätzliche Register oder Matriken weitergeführt werden.
Die Auswahl der Stammbäume ist natürlich nicht ganz zufällig. Dennoch bieten schon diese wenigen Stammbäume für viele Personen mit Vorfahren aus Bernhardsthal die Möglichkeit sich einzuklinken, z.B. in die großen Familien der Schultes, Tanzer, Hess, Bohrn, Berger, Weilinger usw. und nur die letzten Generationen zu ergänzen. Sogar die Auswahl weist ja Parallelen auf.

 


 Der Aufbau eines Stammbaums

In den Tabellen sind die Personendaten, wenn gesichert, schwarz, wenn unsicher, rot geschrieben. In einigen Fällen fehlt das Geburts- oder Sterbedatum, weil es in dem entsprechenden Register nicht enthalten war. Wenn zum Beispiel in den Angaben das Geburtsjahr, Tag und Monat fehlten, wurde das Jahr aus dem Alter bei der Trauung oder dem Sterbealter errechnet. Dieses ist jedoch oft unsicher, da die Pfarrer die Familienangaben selten überprüften. Im Feld zwischen Vater und Mutter stehen das Hochzeitsdatum, die Geburtshausnummer (vor 1770 aus der Hausliste, oft auch das Elternhaus der Mutter)  und die Kinderanzahl (nicht immer komplett).
Kinderzahlen können vor 1700 gestorbene Kinder nicht enthalten. Weitere oder vorgehende Ehen sind nur teilweise angegeben.

 Die Daten sind mit Nummern versehen. Ausgangspunkt ist (1), der Vater hat (2) und die Mutter (3), die Großeltern (4) (5) (6) (7).

1
2 3
4 5 6 7
8 9 10 11 12 13 14 15

Diese Zählweise wird in der Genealogie als Kekule-Nummerierung bezeichnet (siehe Wikipedia: Kekule Nummer). Die Nummer des Vaters ist immer doppelt so hoch wie die des Kindes. In jeder Generation verdoppelt sich die Anzahl, die 11. Vorgängergeneration besteht also aus 2048 Personen. Mit allen in den unteren Generationen ergibt dies inklusive der 11. Generation 4095 Personen.

Generation Nummern
4 16 - 31
5 32 - 63
6 64 - 127
7 129 - 255
8 256 - 511
9 512 - 1023
10 1024 - 2047
11 2048 - 4095

 

Bei Verwandtschaften innerhalb eines Stammbaums scheinen dieselben Personen mehrmals auf - natürlich mit unterschiedlichen Nummern - die nicht immer der gleichen Generation angehören müssen. Die wichtigsten Mehrfachnennungen sind zum Beispiel im Stammbaum Maria Huber in 4 Sonderblättern, S1 – S4, zusammengefaßt. Zu einem dieser Sonderblätter gelangen sehr viele Bernhardsthaler Stammbäume.
Blau geschriebene Namen bilden stets den Ausgangspunkt eines eigenen Stammbaumblattes.

Druck eines Stammbaums

Schön wäre ein Stammbaum auf einem  Blatt, wenn schon auf A3 oder gar A2. Dies ist nun leider für einen kompletten Stammbaum nicht möglich, denn viele unserer Stammbäume reichen bis in die 11.Generation. Aus der obigen kleinen Tabelle ist ersichtlich, dass diese 2.048 Personen enthalten kann, den Platz dafür muß man freihalten. Also bei der Druckbreite von 3 cm für die Daten einer Person ergibt sich eine Gesamtdruckbreite von 6.146 cm, also 61,46 m. Na ja. Selbst wenn man es mit einer Exceltabelle einzeilig mit 3 mm Höhe versucht, werden es schon ohne der eigentlich jeweils notwendigen Leerzelle für das Kind 6,1 m, mit der Abstammungszelle 12,3 m. Auch zusammengerollt ergibt das ein schönes Dokument.

Also, es geht nicht sinnvoll, es bleiben die in den Stammbäumen verwendeten Einzelblätter, wobei sich auch dabei eine ordentliche Menge von bis zu 50 A4-Blättern bei den bisher erarbeiteten Stammbäumen ergibt.

 


Stammbaum des Heinrich Schaludek verh. mit Anneliese geb. Reiss

Der Stammbaum der Familie Heinrich Schaludek ist beispielhaft für die Genealogie Bernhardsthaler Familien. Friedel Stratjel hat hier zwei Darstellungsweisen gewählt:

  • Die Tabellenstruktur mit Einrückungen je nach Generation
  • Die Baumstruktur, ausgehende vom Stammhalter, verzweigend zu den Elterngenerationen

Die mit blauer Überschrift versehenen Teil-Stammbäume ("Sondertabellen") sind für manch andere Bernhardsthaler Familienstammbäume anwendbar, da wegen der Enge des genetischen Raumes viele Familien gemeinsame Vorfahren haben.

Der Stammbaum kann als PDF-Datei
hier heruntergeladen werden

 


Stammbaum der Maria HUBER, verh. Ertl

geb. am 2.1.1936 auf Hausnr. 255 in Bernhardsthal

Der Stammbaum ist von Friedel Stratjel in der Reihe „Beiträge zur Geschichte von Bernhardsthal und Umgebung“ erschienen und kann als Beispiel für die genealogische Arbeit über Bernhardsthaler Familien angesehen werden. Dieser Stammbaum erstreckt sich über 11 Generationen und ist mit einer Einführung versehen, welche den Gebrauch des Textes erleichtern soll. Es wird die Kekule-Nummerierung verwendet und erklärt (siehe Wikipedia: Kekule Nummer)

Es werden drei Darstellungen geboten:

  1. Stammbaum Darstellungen mit 4 Sondertabellen für mehrfach vorkommende Personen
  2. Generationenstatistik
  3. Personenliste, alphabetisch, mit den Stammbaumnummern sowie Geburts- und Sterbedatum
Der Stammbaum kann als PDF-Datei
hier heruntergeladen werden

 


Stammbaum der Familie Friedel Stratjel

Friedel Stratjel kann die Vaterlinie bis in die 12. Generation und die Mutterlinie bis in die 11. Generation nachweisen.
Wegen des großen Umfangs blieben die beiden Äste getrenntdargestellt

 

Die Stammbäume können als PDF-Datei
hier heruntergeladen werden
väterliche Linie mütterliche Linie

 

Zusatzlich gibt es eine exel - Tabelle mit
einer grafischen Darstellung des vereinigten Stammbaums,
einer Personenliste und
statistischen Auswertungen zum Stammbaum


Stammbaum der Familie Maria Josefa Tanzer verh. Voithofer

Der Stammbaum kann als PDF-Datei
hier heruntergeladen werden

 

 


Stammbaum der Familie Otto Berger

Der Stammbaum der Familie Otto Berger (Kaufmann und Museumsgründer) ist mit Forschungsstand Februar 2017 bis in die 9. Generation verfolgbar.

Der Stammbaum kann als PDF-Datei
hier heruntergeladen werden

 

 


Stammbaum der Cornelie Reichl, geb 30. März 1907 in Bernhardsthal Nr. 97

 

Der Stammbaum kann als PDF-Datei
hier heruntergeladen werden